- Die Karten stellen in erster Näherung Bereiche gleicher Grundwasserhöhe des obersten Grundwasserleiters dar. Genaugenommen handelt es sich jeweils um Bereiche gleicher Standrohrspiegelhöhe, wie sie sich im einzelnen Beobachtungsrohr einstellt.
- In Teilbereichen liegt das oberste Grundwasserstockwerk unter einer schlecht durchlässigen bzw. undurchlässigen Schicht, wobei das Grundwasser gegen diese Schicht drückt. Wird diese Schicht durchbohrt, um ein Grundwasserbeobachtungsrohr zu installieren, stellt sich in dem Rohr ein Grundwasserstand ein, der dem wahren Grundwasserstand nicht entspricht. In sandig-kiesigen Einlagerungen kann dort außerdem, lokal eng begrenzt, "schwebendes" Grundwasser vorkommen. Diese Gebiete wurden insgesamt als Bereiche mit gespanntem Grundwasser ausgewiesen.
- Die Karten dienen der Verdeutlichung der allgemeinen Grundwasserentwicklung, wie sie sich als Folge unterschiedlicher Witterungsbedingungen, wechselnder Grundwasserfördermaßnahmen und zeitlich begrenzter Grundwasserhaltungen bei Baumaßnahmen darstellt. Aufgrund der zum Teil sehr schwierig zu beurteilenden hydrogeologischen Verhältnisse sind die Karten daher nur als Übersichtskarten zu verstehen; kleinräumige Aussagen sind nicht möglich.
- Als Datengrundlagen standen insgesamt 950 ausgewählte Grundwassermeßstellen zur Verfügung. Darüberhinaus wurden alle Oberflächengewässer mit Grundwasseranschluß sowie alle Galerien der Berliner Wasser-Betriebe als größtem ständigen Nutzer in das Interpolationsverfahren einbezogen.
- Grundwassereinzugsgebietsgrenzen resultieren aus den geologischen Verhältnissen, der Grundwasserdynamik und dem Vorflutersystem eines Gebietes. Sie werden vorrangig aus der Grundwasserfließrichtung (senkrecht zu den Linien gleicher Standrohrspiegelhöhe) abgeleitet. Grundwasserentnahmen durch Wasserwerke und andere Nutzer verändern die natürlichen Grundwassereinzugsgebietsgrenzen. Unterschiedliche Bewirtschaftungen (Förderleistungen) der Brunnengalerien eines Einzugsgebietes ziehen Schwankungen der Grundwassereinzugsgebietsgrenzen nach sich.
- Datengrundlage für die Ableitung dieser Grundwassereinzugsgebietsgrenzen bildete der Grundwasserisohypsenplan vom Mai 1988 (Karte 02.12.2).
Kartenimpressum
Ausgangs-Maßstab:
1 : 125 000
Herausgeber: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Konzeption:
Gruppe III A 3 (Ökologische Planungsgrundlagen) in Zusammenarbeit mit
IV A 4 (Landesgeologie/Angewandte Geologie, Umweltgeologie) und
IV B 4 (Aufsicht über das Grundwasser)
Textbearbeitung:
III A 3
Textredaktion:
III A 3 und IV A 4
Datengrundlage:
- Datei der Grundwasserbeobachtungsrohre des Landesgrundwasserdienstes IV A 4 Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz
- Datei der Eigenwasserversorgungsanlagen IV A 1 Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz (West-Berlin)
- Zusammenstellung der Fördermengen der Eigenwasserversorgungsanlagen (Ost-Berlin) IV B 4 Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz
- Fördermengen der Brunnengalerien der Berliner Wasser-Betriebe
- Einzelangaben der Berliner Wasser-Betriebe zu Grundwasseranreicherungen und Ausbau der Brunnen und Brunnengalerien
- Gewässerkundliche Jahresberichte 1976 und 1990
- Datei der Grundwässerbeobachtungsrohre des Landesumweltamtes Brandenburg,
Ref W1 Grundlagen Wasserwirtschaft/Wassermenge
Datenbearbeitung und Kartenerstellung:
III A 3 unter Verwendung des Umweltinformationssystems (UIS) Berlin,
Dr. R. Mull, Dr. P.W. Boochs - Institut für Wasserwirtschaft, Hydrologie und Landwirtschaftlichen Wasserbau der Universität Hannover,
Wolfgang Strunk, Gabi Metzlaff
Kartengrundlage:
III A 3
Farbkonzept:
III A 3, Ralf Armbruster
Bearbeitungsstand:
Januar 1993
Kartengrundlage:
Digitale Arbeitskarte 1 : 50 000 des UIS Berlin,
Analoge Karte 1 : 150 000, Stand 1992, Oliver Hoffmann
Ausgabe 1999