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Umweltatlas Berlin01.09 Radioaktivität im Boden (Cäsium-134 und Cäsium-137)
MethodeAusgangspunkt des methodischen Vorgehens war die Erkenntnis, daß die zu betrachtenden Leitisotope Cäsium-134 und Cäsium-137 in einem festen Verhältnis von 1:2 aus dem Reaktorkern emittiert worden waren. Dadurch war es möglich, das "Tschernobylbezogene" Cäsium-137 von dem durch globalen Fallout der früheren Atombombenversuche verursachten zu trennen. Das Cäsium-134 aus dieser Zeit war 1986 bereits nicht mehr nachweisbar. Im Rahmen eines Gutachtens (Kannenberg 1991) wurden die meßpunktbezogenen Aktivitätskonzentrationen von Cäsium-134 und Cäsium-137 räumlich interpoliert und auf folgende Zeitpunkte bezogen:
Interpolation der MeßwerteAls methodische Instrumente zur räumlichen Interpolation der Einzelwerte dienten die in das Umweltinformationssystem Berlin eingebundenen Verfahren Semivariogramm-Analyse und Kriging. Das Variogramm beschreibt die Varianz der Meßwerte aller Punktepaare in Abhängigkeit von ihrem Abstand zueinander. Man erhält somit ein Maß für die Ähnlichkeit von Meßergebnissen zwischen Punktepaaren gleichen Abstands (vgl. Abb. 6). Für die Fälle, daß die Varianzen nicht nur vom Abstand, sondern auch von der Lage der Punktepaare zueinander abhängig waren (Anisotropie), wurden für die unterschiedlichen Richtungen entsprechende Variogramme bestimmt. Die Interpolationsmethode Kriging berücksichtigt im Unterschied zu anderen, z. B. linearen Interpolationsverfahren die ermittelte räumliche Variabilität und ergibt somit Schätzwerte mit minimalem Schätzfehler. Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, daß mit dem Schätzfehler ein Maß für die Sicherheit der ermittelten Schätzwerte vorliegt (vgl. Abb. 7). ![]() Abb. 6: Gesamt-Variogramm, bezogen auf die Quadratwurzel der Flächenaktivität der Isotope Cäsium-134 und Cäsium-137 im Boden am 1. Mai 1987 (Kannenberg 1991)
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