
Luftbild vor 1997
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Luftbild 2004
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Nachdem das Planwerk Innenstadt ein neues Leitbild für das Kulturforum aufgestellt hatte, wurde 1997 auf dieser Basis der "Landschaftsplanerische Ideen- und Realisierungswettbewerb mit städtebaulichem Anteil 'Kulturforum'" ausgelobt. Ziel war es, rechtzeitig zur Eröffnung der Gemäldegalerie am 12.06.1998 ein angemessenes Umfeld präsentieren zu können, das gleichzeitig in eine längerfristige Perspektive eingebunden sein sollte.
Das Vorwort zur Wettbewerbsdokumentation wird hier in Auszügen zitiert:
"Seit der Wiedervereinigung Berlins ist der Bereich Kulturforum in einem veränderten städtischen Kontext zu sehen. In unmittelbarer Nachbarschaft steht am Potsdamer Platz ein Büro-, Unterhaltungs- und Wohnquartier von gesamtstädtischer Bedeutung vor seiner Fertigstellung. Ergänzend zum Kulturforum werden dort ein Filmhaus mit Bibliothek, Museum und Programmkino sowie die deutsche Mediathek angesiedelt. Es ist hier eines der drei Hauptgeschäftszentren von Berlin entstanden, dessen Wirkung durch die Anlage eines neuen Regionalbahnhof sowie eines S- und U-Bahnhof mit mehreren Linien verstärkt wird. Damit hat sich die städtebauliche Rolle des Kulturforums seit den 50er und 60er Jahren völlig verändert, als man noch davon ausging, dass dieser Bereich durch eine Stadtautobahn, die sogenannten Westtangente, im Rücken der Staatsbibliothek vom Potsdamer Platz und dem historischen Zentrum abgetrennt sein würde. Auch das neue Regierungsviertel im Spreebogen ist nicht weit entfernt. Dadurch entstehen erweiterte Verflechtungsbereiche für das Kulturforum mit zusätzlichen Nutzern.
Als vorläufig letzte geplante Kultureinrichtung ist die Gemäldegalerie fertig gestellt worden. Die Eröffnung dieser bedeutenden Kunstsammlung fand am 12.06.1998 statt. Damit wurde der Komplex der "Museen der europäischen Kunst", der außerdem das Kupferstichkabinett, die Kunstbibliothek und das Kunstgewerbemuseum enthält, vervollständigt.
Der Schwerpunkt des Wettbewerbs lag auf der ersten Realisierungsstufe, in welcher der Bereich zwischen den Museen der Europäischen Kunst, Nationalgalerie, Staatsbibliothek und Scharounstraße von Zwischennutzungen befreit und als landschaftsarchitektonisch gestalteter öffentlicher Raum angelegt werden sollte. Damit wurde angestrebt, für die Eröffnung der Gemäldegalerie im Juni 1998 ein attraktives Umfeld zu schaffen. Dieser erste Realisierungsschritt sollte sinnvollerweise eingebettet sein in eine Gesamtidee für das Kulturforum.
Selten wohl ist ein Wettbewerbsergebnis so schnell umgesetzt worden wie dieses. Der dringende Wunsch des gesamten Senats, zur Eröffnung der Gemäldegalerie den Besuchern aus aller Welt ein würdiges Umfeld zu präsentieren, hat manche Bewegung ermöglicht, die jahrelang undenkbar erschien."