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KulturforumEntwicklung nach 1989Neue Vorgaben mit der WiedervereinigungMit der Öffnung der Mauer und der Wiedervereinigung Berlins änderte sich die Situation im Bereich des Kulturforums grundlegend. Die hoch verdichtete Bebauung des Potsdamer und Leipziger Platzes, die Neuorientierung im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) und der Straßenplanung im Bereich der Innenstadt sowie die neue Einbindung des Kulturforums in eine Raumabfolge zwischen der gründerzeitlichen City West und der baulichen Struktur der historischen Mitte änderten das Bezugssystem für das Kulturforum entscheidend. Deshalb beschloss der Senat von Berlin, über die weitere bauliche Entwicklung am Kulturforum erst zu entscheiden, wenn die Situation am Potsdamer Platz besser zu beurteilen sein wird.Planungswerkstatt KulturforumIm Jahr 1996 nahm die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung die Arbeit am Planwerk Innenstadt auf, welches auch den Bereich des Kulturforums einschließt. In der „Planungswerkstatt Kulturforum” wurden Vorschläge für die zukünftige Entwicklung des wieder in das Stadtzentrum gerückten Ortes entwickelt. Durch die entstehende debis-City hatten die Planungen die veränderten Dimensionen zu berücksichtigen.Das Freihalten der Mitte und eine behutsame Nachverdichtung an den Rändern, das Herausnehmen von überflüssigen Straßen und Parkplätzen und die Beibehaltung der Sichtbeziehungen zwischen den architektonischen Solitären wurden als städtebauliche Grundsätze erarbeitet. Alle Parkplätze sollten unterirdisch bereitgestellt werden, insbesondere in den in der Nachbarschaft entstehenden Tiefgaragen. Die Innenfläche des Kulturforums war als ein „grüner Teppich” geplant, dessen räumliche Struktur – zusätzlich zu den gartenarchitektonischen Maßnahmen – durch kleinere Follies oder Skulpturen als Kunstgarten ergänzt werden sollte. Entsprechend den veränderten Besucherströmen sollte die Philharmonie zusätzlich einen östlichen Eingang erhalten. Scharouns architektonischer Entwurf der Philharmonie setzte keinen hierarchischen Bezug auf einen Haupteingang, sondern ermöglicht mehrere gleichwertige Eingänge in das Gebäude. Das Planwerk war zu diesem Zeitpunkt keine verbindliche Vorgabe. Doch gab es dem 1997 von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ausgelobten landschaftsplanerischen Ideen- und Realisierungswettbewerb Kulturforum maßgebliche Orientierung. Gestaltung des zentralen Platzes zur Eröffnung der GemäldegalerieDie Eröffnung der Gemäldegalerie im Jahr 1998 und die Fertigstellung des neuen Stadtviertels am Potsdamer Platz verlangte von der Stadt Berlin schnelles Handeln und vom Siegerentwurf kurzfristig realisierbare Teilergebnisse ebenso wie langfristige Perspektiven für das Gebiet.Das ![]() Aktuelle Situation und weitere PlanungenDie gestalterischen Maßnahmen aus dem Jahr 1998 prägen die aktuelle Situation, werden heute jedoch als unbefriedigend angesehen. 2005/2006 wurde in einem Architekten-Workshop in Kooperation mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ein neuer Masterplan für das Kulturforum erstellt, der nach weiteren Diskussionsrunden, Architekturgesprächen und einem weiteren Workshop mit Beteiligung der Öffentlichkeit in modifizierter Form weiterhin besteht. Er bildet die Grundlage für die aktuell laufenden Bebauungsplan-Verfahren, die zunächst vor allem zur Umsetzung einer neuen Freiflächengestaltung aufgestellt werden sollen.Mit dem geplanten Neubau des „Museums des 20. Jahrhunderts” wird zudem ein weiterer Museumsbau am Kulturforum zeitnah realisiert werden. Darüber hinaus sind im Augenblick keine weiteren Hochbau-Projekte am Kulturforum vorgesehen. |