Kulturforum
Die Gärten von Hermann Mattern
Der Matterngarten am Eingang zur Neuen Staatsbibliothek wird als Lesegarten und Pausenraum genutzt. Foto: Philipp Eder, Juni 2004
Entsprechend dem Anliegen Scharouns, in seinen Gebäuden eine enge Durchdringung von Innen- und Außenraum herzustellen, arbeitete Hans Scharoun stets eng mit Landschaftsarchitekten zusammen - im Bereich des Kulturforums mit dem Landschaftsarchitekten Hermann Mattern. Beiden gemeinsam waren enge Beziehungen zu den bildenden Künsten, so dass die künstlerische Ausgestaltung ebenfalls in die Konzeption der Innen- und Außenräume einbezogen wurde und nicht wie oft erst im Nachhinein erfolgte.
Garten nördlich der Philharmonie
Garten bei der Philharmonie, Juni 2004
Nördlich der Philharmonie entwarf Mattern in Korrespondenz zum Innenraum ein grünes Foyer: Plattenstreifen strahlten vom Gebäude in den Garten, der von einem Wall gefasst, einen intimen Raumcharakter erhielt. In exzentrischer Lage war eine dreieckige Skulptur vorgesehen. Die Platten wurden jedoch aus Geldmangel nicht gelegt, der Entwurf wurde in reduzierter Form gebaut.
Garten vor der Neuen Staatsbibliothek
Die Staatsbibliothek wurde ebenfalls von Scharoun und Mattern begonnen, die Detaillierung der Außenanlagen erfolgte in der Arbeitsgemeinschaft Mattern/Nagel (1971-73). Nach dem Tod von Mattern arbeitete das Büro Nagel weiter.
Nördlich des Haupteinganges befinden sich Parkplätze und Zufahrten, die durch Strauchbeete mit einzelnen Bäumen und Hecken bepflanzt wurden. Im Süden, dem Zeitungslesebereich vorgelagert, befindet sich eine Grünanlage, die ursprünglich als Lesegarten gedacht war, heute jedoch mehr als Pausenraum genutzt wird (siehe oberes Bild).
Die in drei Stufen zur Straße hin ansteigende Fläche war als „Aussichtspunkt” über das „Tal” der Potsdamer Straße zum geplanten Gästehaus hin gedacht und bietet eine gewisse Abschirmung zur Straße.
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