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Archiv: GendarmenmarktNutzung - Respektvoll und flexibel
Auch in Zukunft soll der Gendarmenmarkt von den unterschiedlichsten Nutzungen belebt werden. Voraussetzung dafür ist nach wie vor ein offenes Raumkonzept mit einer multifunktional nutzbaren Oberfläche. Die vorhandenen Funktionen werden grundsätzlich beibehalten, jedoch in ihren Standorten überprüft und anhand der bevorzugten Blick- und Wegebeziehungen teilweise neu ausgerichtet. Dabei soll insbesondere den Gebäuden auf der Platzfläche etwas mehr "Respektabstand" verschafft werden, um die Fassaden in ihrer großartigen Wirkung nicht zu beeinträchtigen.
Nach wie vor bleiben die Cafés und Restaurants die wichtigsten Alltagsnutzungen auf dem Platz. Vor allem in der Möblierung der Schankgärten wird daher angestrebt, die zukünftige Positionierung präzise zu ermitteln und insgesamt ein möglichst einheitliches, zurückhaltendes Ausstattungssystem zu entwickeln. Der Verzicht auf allzu auffällige Farben, Logos und Werbeelemente würde der Gesamtwirkung des Raumes sehr zugute kommen. Es ist weiterhin vorgesehen, die Schankgärten nur in den Sommermonaten zu betreiben und somit dem Platz eine "Winterruhe" zu gönnen. In dieser Zeit wird sich der Raum in einer ganz anderen Atmosphäre zeigen - nur der Weihnachtsmarkt setzt im Dezember einen ganz besonderen Akzent. Eine Vielzahl von technischen Elementen wird in Zukunft eine effektivere Platznutzung sowie einen ökonomischeren Auf- und Abbau der temporären Bauten unterstützen. So werden mit der Einrichtung einer unterirdischen Elektro-Versorgungsstation die lästigen Kabeltrassen auf der Oberfläche überflüssig, der Platz wird komfortabler und sicherer begehbar. Bodenhülsen machen es möglich, Sonnenschirme und andere Freiraummöbel fest im Boden zu verankern, um auf die schweren "Klumpfüße" verzichten zu können. Auch in Zukunft werden Großveranstaltungen, wie zum Beispiel das traditionelle Classic Open Air auf dem Platz möglich sein, mit der verbesserten Infrastruktur sind dann auch dafür optimale Bedingungen vorhanden. Vor allem in Bezug auf die Art, Dauer und Intensität dieser Veranstaltungen sind jedoch höchste Maßstäbe anzulegen, um den prächtigen Platz nicht durch eine Übernutzung zu entwerten. Ziel der Gesamtkonzeption ist es daher auch, in Ergänzung zu der gestalterischen und funktionellen Planung ein "Nutzungsregularium" zu erarbeiten, welches die dann neu geschaffenen Qualitäten möglichst dauerhaft sichert. |