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Archiv: Stadtforum BerlinWas meinen Sie? Online-Debatte zum 5. StadtforumSehr geehrte Diskussionsteilnehmerinnen- und -teilnehmer,im Rahmen des Online-Dialogs "BerlinStrategie 2.0 im Fokus - kommentieren Sie die neuen Handlungsfelder“ haben Sie in den vergangenen Wochen zahlreiche Kommentare verfasst, für die wir uns bei Ihnen bedanken möchten. Ihre Beiträge fanden in der Vorbereitung und Durchführung des Stadtforums Berücksichtigung.Projektteam Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Offene StadtgesellschaftGeschlossen - Es können keine neuen Beiträge erstellt werden.
20.06.2016
Die "Tradition" der Berliner Bauskandale muss endlich der Vergangenheit angehören! Wie vielen Kindern in Berlin hätte man mit den viertausend Millionen Euro, die am BER verschwendet wurden bessere Bildungschancen eröffnen können! Die nächsten Großprojekte ICC, TXL und die Landesbibliothek müssen von der öffentlichen Hand besser geplant, gesteuert und kontrolliert werden. Dazu gehört auch Projekttransparenz. Das "Durchmogeln" des teuersten deutschen Autobahnabschnitts an den Bürgern vorbei zugunsten der Auto- und Straßenbaulobby scheint mir kein Zeichen von Verbesserungen zu sein. Knorke
20.06.2016
na so was: nach dem STEP Wohnen und der Berlin Strategie 2030 kommt nun schon das 3. Planungsinstrument dieser Legislaturperiode. Die Anforderungen wollen anscheinend den Entscheidungsträgern einfach nicht gerecht werden! So bläht man den Anforderungskatalog bis zur völligen Desorientierung auf und erfindet neue sinnentleerte Schlagworte, damit sich auch bloß nicht ändert. Denn die Anzahl an Wohnungen zu bauen, die dem Problem der Gentrifizierung und der unerschwinglichen Mieten tatsächlich entgegen treten würde, ist reine Utopie. Der Weg dahin aber aggregiert das Problem bis zur Unlösbarkeit. Transformationsraum: Die akute Migrationswelle der letzten Monate hat (idealer Weise) den Raum geschaffen für Veränderung. Veränderung in der Erkenntnis von Dynamiken der Stadtentwicklung - im Gegensatz zu wirtschaftsoptimistischen Prognosen und Veränderungen in den Strukturen: Nach Jahren des Stillstands wurde schon im November 2014 das Baugesetzbuch aktualisiert, und zwar mit dem Zusatz des Satzes 13, des 6.Absatzes des ersten Paragraphen des Baugesetzbuchs, nämlich dass die Belange von Flüchtlingen und Asylbewerbern in der Bauleitplanung Berücksichtigung finden sollen. Im Juli letzten Jahres ist das BauGB wiederum aktualisiert worden, dieses Mal den §35 - Außenbereich betreffend, so dass Freiflächen für die temporäre Unterbringung von geflüchteten Menschen herangezogen werden können. - - Ein Plädoyer für Freiflächen in einer dyn... [mehr: http://mimaimix.de/icke/statt-forum/] Michael Ickes statt@mimaimix.de
16.06.2016
Die Vielfalt und Partizipation aller unterschiedlicher Gruppen, Communities und Lebenswelten an der Stadtgesellschaft ist von zentraler Bedeutung für die Funktionsfähigkeit. Dafür ist es wichtig, dass eine Hegemonie einer Gruppe verhindert wird, sondern das Gleichwertigkeitsprinzip zwischen Arm und Reich, Deutsch und Zugewandert, Hetero und Homo, religös oder atheistisch etc. ausbalanciert und bewahrt wird. Dieses Gleichgewicht wird fortdauernd durch unterschiedliche Einflüsse gefährdet: Nationalismus, Prozesse des Kapitalismus/ Akkumulation und paralleler Segregation, Aussschluss von Teilhabe und Rückzug, Ideologien, Gewalt, Extremismus etc. Bedingungen für die Blance sind die Offenheit der Stadtgesellschaft, Verhinderung von Prozessen sozialer Schließung, Repräsentations-, Mitwirkungs- und Verständigungsmöglichkeiten innerhalb der Stadtgesellschaft, sozialräumliche/ gemeinwesenorientierte Interventionen in Problembereichen, klare Regeln der Gleichwertigkeit die durchgesetzt werden. Man muss mit Gruppen, die hegemoniale Ansprüche für die gesamte Stadtgesellschaft entwickeln und andere benachteiligen wollen, in die Auseinandersetzung treten, mit ihnen Ansprüche und Bedürfnisse klären und ggf. klare Kante zeigen. Herr Kaufmann
14.06.2016
Es gibt bekanntlich „20 grüne Wege“ in Berlin, die auf 565 km Länge zum Wandern oder Flanieren einladen. Der Teilabschnitt des Spreewegs östlich des Märkischen Museums soll jetzt ausgebaut werden. Der „Spreeweg/Berliner Urstromtal“, der 59 km lange Hauptweg Nr. 1, würde am Märkischen Museums vorbei führen, wenn es eine „Neue Waisenbrücke“ gäbe. Der notwendige Wechsel der Spreeseiten im Bezirk Mitte erfolgt gegenwärtig über die verkehrsreiche und unwirtliche Jannowitzbrücke – eine verkehrsberuhigte Waisenbrücke wäre da viel besser. Bis 1960 gab es diese Verbindung zwischen dem Klosterviertel und der Nördlichen Luisenstadt. Inzwischen leben beide Quartiere wieder auf! Auch für die künftige fußläufige Anbindung von Museumsinsel, Humboldtforum und Nikolaiviertel an das Märkische Museum wird eine „Neue Waisenbrücke“ dringend benötigt. Die Jannowitzbrücke kann dem Rad- und Fußgängerverkehr aufgrund des starken Autoverkehrs nicht gerecht werden. Da eine Unterquerung der Jannowitzbrücke auf der Südseite der Spree möglich ist, kann der Verkehrsknoten am S- und U-Bahnhof von Spaziergängern gemieden werden, wenn es eine Waisenbrücke ohne motorisierten Verkehr geben würde. Diese stünde auch – neben dem Märkischen Museum – als Rast- und Ruheplatz zur Verfügung. Tobias Böhm boehm@stadtmuseum.de
13.06.2016
Offene Stadtgesellschaften bekommt man nur, wenn es Begegnungs-, Frei- und Gestaltungsräume gibt, wo sich Legislative, Exekutive, Bürger (Zivilgesellschaft) und geistige Eliten in geregelten Prozessen intensiv austauschen können. Neben einem Hauptzentrum vor dem Rathaus sollte es in den Bezirken und in den Wohnquartieren weitere Bürgerzentren und Begegnungsräume geben. Smart City, gutes Wohnen und Arbeiten reichen nicht aus, um alle einzubeziehen und für Solidarität und mehr Gemeinschaft zu gewinnen. Mit guter Architektur (siehe u.a. Kulturforum) und einer funktionierenden Stadt kommt man in neoliberalen, kalten Gesellschaften ebenfalls nicht weit. Wie will man damit gegen Politikverdrossenheit, geringe Wahlbeteiligung, soziale Ungerechtigkeit und zunehmende Segregation vorgehen? Berlin muss nicht nur Wohnungen bauen und Arbeitsplätze schaffen, sondern schauen, dass der Bevölkerungszuwachs und die vielen ökonomisch orientierten Start-Ups die Spannungen in der Stadt nicht noch erhöhen. Der gewünschte und bejubelte Erfolg der Stadt birgt erhebliche Gefahren. Rolf Ludwig Schön rolf-ludwig-schoen@gmx.de
13.06.2016
Für eine offene Stadtgesellschaft ist die konsequente Umsetzung der Sozialraumorientierung und des fach- und ämterübergreifenden Planens und Handelns erforderlich. Dabei können die fachlichen Zuständigkeiten unangetastet bleiben, es geht darum Planungen mit dem Hintergrundwissen über die spezifischen Eigenheiten der Lebensräume durchzuführen. Leider ist es in Politik & Verwaltung noch üblich, Entscheidungen ohne diese Kenntnisse zu treffen. Mit einer klaren Analyse der Ortsteile und den Bedürfnissen der Menschen lässt sich bürgernah und effizient Handeln. Die Gefahr realitätsferner Entscheidungen "am grünen Tisch" könnte reduziert werden. BI bastian@my.com |