![]() |
||||||
|
Archiv: Planwerk Westraum 2004Planungsgebiet und Planungsaufgaben
Der Westraum Berlins erstreckt sich zwischen dem Flugplatz Staaken an der westlichen Stadtgrenze und dem innerstädtisch gelegenen Westhafen. Nördlich schließt er den Flughafen Tegel und südlich das Olympiastadion ein. Er unterliegt seit 1990 einer besonderen Entwicklungsdynamik mit zahlreichen positiven wie negativen Auswirkungen auf die Lebensbedingungen der Anwohner und die Stadtstruktur. Der Entwicklungsschub der Nachwendezeit ebbt auch hier langsam ab.
Gerade in Zeiten nachlassenden Nutzungsdrucks ist es Aufgabe der gesamtstädtischen Planung, die Prioritäten der weiteren Entwicklung zu klären, die Neuordnung von Flächen vorzubereiten und Ansiedlungsinteresse zu wecken. Planwerke als eine informelle Planungsebene sind dafür ein geeignetes Instrument, weil sie die Zukunftsthemen eines Stadtraums ansprechen. Ausgangspunkt für die Vertiefung und Überarbeitung des Planwerks sind die landschaftsräumlichen und topografischen Qualitäten des Berliner Westraums. Im Rahmen der Diskussion des im Jahr 2000 erstmals veröffentlichten Planwerks wurde deutlich, dass der Bezug zum Wasser und die Erschließung dieses eiszeitlich geformten Naturraums für die Bewohner von besonderem Interesse ist und stärker berücksichtigt werden soll. Vorgeschlagen werden ein Höhenwanderweg entlang der Hangkante des Teltow und ein Uferweg an der Spree. Zu den weiterhin aktuellen Hauptthemen des Planwerks zählen die Entwicklung des Spandauer Zentrums, der Umgang mit den im Spreeraum entstandenen Industriebrachen und die Etablierung neuer Arbeitsplätze sowie die perspektivische Schließung des Flughafens Tegel und ein Vorschlag für die spätere Nutzung. Die Entwurfsdarstellung wurde so verändert, dass alle vorhandenen Kleingärten erhalten werden können. Neu hinzugekommen sind Maßnahmen von zentraler Bedeutung für die Gesamtstadt auf dem Gebiet der Verkehrs- und Logistikentwicklung, wie der Ausbau der Spree-Oder-Wasserstraße für Großcontainerschiffe, der Umbau des Südhafens und eine mögliche Schließung des Wasserwerks Jungfernheide. Um die betroffenen Teilräume von diesen wenigen zentralen Investitionen profitieren zu lassen, wurden die Planwerksvorschläge durch nutzungs- und handlungsstrategische Aussagen ergänzt. Nach intensiver Untersuchungen des größten Gewerbepotentials im Westraum auf dem ehemaligen Flugplatz Staaken wurde ein bezirkliches Konzept entwickelt, das unter der Prämisse, ein gemeindeübergreifendes Gewerbegebiet zu errichten, weiter verfolgt und in das Planwerk übernommen wird. ![]() ![]()
Spandauer Altstadt mit Havel und Spreemündung
![]()
Flughafen Staaken
![]() ![]()
Zitadelle
|