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Archiv: Hauptstadt Berlin - Dokumentation der ArbeitsphasenIm Spreebogen![]() ![]() 2007 - Landschaftsfenster im Spreebogenpark
Ist die Spree überquert, gelangt man in den Spreebogenpark. Die Schweizer Landschaftsarchitekten Weber und Saurer haben ihn als klassischen Park in zeitgemäßer Ausprägung konzipiert. Er besteht aus einer großzügigen ebenen Rasenfläche, auf die zwei symmetrische, schiefe Rasenebenen gesetzt sind. Ein "Landschaftsfenster" fokussiert den Blick auf den Humboldthafen. Eine klare Wegeführung, lockere Baumgruppen an den Wegkreuzungen und eine Uferpromenade mit exponierter Stützwand, in die große Rampen und Treppen integriert sind, charakterisieren den Entwurf. In den Park eingebettet (durch die provisorische Umfahrung zurzeit noch getrennt) liegt die Schweizer Botschaft an ihrem historischen Standort. Der Erweiterungsbau wurde von den Schweizer Architekten Diener und Diener entworfen.
Wir überqueren die Otto-von-Bismarck-Allee, die zum System der vierreihigen Alleen gehört, die das "Band des Bundes" begleiten und mit einer Länge von etwa 1,5 Kilometern vom Moabiter Werder bis zur Luisenstraße reichen. Insgesamt sind entlang der Alleen 450 Spreeeichen gepflanzt worden. Der Weg führt nun durch das Forum. Es wurde ebenso wie der Platz der Republik und der Friedrich-Ebert-Platz von Cornelia Müller und Jan Wehberg, Berlin entworfen. Das Forum zwischen dem Bundeskanzleramt und dem Paul-Löbe-Haus ist ein Begegnungsort und zugleich Transitraum der angrenzenden Stadträume. Sehr zurückhaltend beschränkt sich die Gestaltung auf ein Wechselspiel von Rasen- und Plattenstreifen. Wasserwände einer Springbrunnenanlage verleihen dem Ort einen heiteren Charakter. Seitliche Baumhaine bilden die Einfassung des Forums und setzen die baulichen Fluchten im "Band des Bundes" fort. Der Platz der Republik ist als eine weitläufige ebene Rasenfläche gestaltet. Seitliche Heckenbosquets, die sich auf die Ecktürme des Reichstages beziehen, gliedern den Platz. Mit seiner ausgedehnten Freifläche kann der Platz seiner Funktion als politischer und kultureller Versammlungsort gut dienen. Auf der westlichen Platzhälfte sind die steinernen Skulpturen des Bildhauerkolloquiums, das in den 1960er Jahren anlässlich des Mauerbaus stattfand, in die Neugestaltung integriert worden. Zahlreiche Baumgruppen lassen den Tiergarten weit in das Parlamentsviertel hineinragen und unterstreichen die Offenheit des Platzes. Unmittelbar auf der Ostseite des Reichstagsgebäudes liegt der Friedrich-Ebert-Platz. Die Bodengestaltung mit Granit und Kleinstein ist dem historischen Gebäude angemessen, der großzügige Granitplattenbelag vor dem Eingang beschreibt eine einladende Geste. Der ehemalige Verlauf der Berliner Mauer wird durch ein eingelegtes Band markiert. Der Platz wirkt ruhig und gemessen und ist nur durch wenige Elemente strukturiert: schwebend erscheinende Lichtsteine, die Treppenanlage an der Spree und eine Baumgruppe vor dem Garten der Parlamentarischen Gesellschaft. Über eine breite Treppe gelangt der Besucher hinunter zum Spreeufer, wo die stilisierten, in Metallgitter gefassten Kreuze stellvertretend an die Maueropfer erinnern. Von hier lässt sich besonders gut der von Stephan Braunfels gestaltete "Spreesprung" erfahren, der die Verbindung zwischen den Bundestagsbauten beidseits des Flusses herstellt. |