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Archiv: Hauptstadt Berlin - Dokumentation der ArbeitsphasenPrioritäten im Straßenbau
Zu Beginn der Entwicklungsmaßnahme wurde ein Prioritätenplan für den Straßenbau entwickelt. Er sollte eine verlässliche Zeit- und Finanzplanung ermöglichen. Jede Einzelmaßnahme konnte gemäß ihrer Dringlichkeit eingestuft werden. Der Straßenbau für die Stadtmitte lässt sich demnach grob in zwei Abschnitte fassen. Höchste Priorität hatte der Straßenneubau für das Parlamentsviertel im Spreebogen. Im zweiten Schritt wurde das vorhandene Straßennetz verbessert, vorrangig beiderseits der Straße Unter den Linden. Diese Abfolge wurde während der Gesamtmaßnahme im Wesentlichen eingehalten, trotz mehrfacher Änderungen im Detail.
Nach Berliner Auffassung sollte der "regierungsnahe" Straßenverkehr stadtverträglich sein und sich in die historisch gewachsenen Verkehrsachsen und Verkehrsströme einpassen. Damit ist das Verkehrsnetz gleichwertig auf Regierungs- und auf Stadtfunktionen ausgerichtet. Am Beispiel der Alleen entlang des Kanzleramtes und der Parlamentsgebäude lässt sich das zeigen. Die Ingeborg-Drewitz- und Otto-von-Bismarck-Allee im Norden und die Joachim-Karnatz- und Paul-Löbe-Allee im Süden erschließen das Parlamentsviertel in Ost-West-Richtung. Die Kronprinzenbrücke wurde wiederhergestellt, die Moltkebrücke und die Brücke Alt-Moabit wurden für die neuen Aufgaben instandgesetzt. Zum Tiergarten hin grenzt die Scheidemannstraße das neue Regierungsquartier ab, während die Heinrich-von-Gagern-Straße das Viertel quert. Mit dieser Straßenführung ist es gelungen, das "Band des Bundes" fast nahtlos in die Straßeninfrastruktur der Stadt zu integrieren.
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