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Archiv: Bevölkerungsentwicklung in der Metropolregion Berlin 2002-2020 mit Schwerpunkt Bevölkerungsprognose für Berlin
Wanderungsannahmen für Berlin
Wanderungen innerhalb der Stadt (Innerstädtische Umzüge)
Für die Bevölkerungsentwicklung in den Bezirken und städtischen Teilräumen sind zusätzlich zu den vorgenannten Entwicklungskomponenten die innerstädtischen Umzüge von großer Bedeutung.
Nach der Vereinigung erreichte die Zahl der Umzüge in Berlin im Jahr 1998 mit rd. 450 Tsd. ihren Höhepunkt. Parallel zum abnehmenden Wohnungsneubau wechseln seit 1998 jährlich weniger Einwohner ihre Wohnung (2002: rd. 380 Tsd. Umzüge). Auch in Zeiten hoher Neubauleistungen hatte nur ein kleiner Teil der Umzüge eine neuerrichtete Wohnung zum Ziel.
Im Prognosemodell wird das innerstädtische Umzugsverhalten über Umzugsquoten abgebildet, die aus den Daten der vergangenen Jahre ermittelt wurden. Hierin sind auch die Auswirkungen des Wohnungsneubaus enthalten, der laufend in kleineren Projekten stattfindet (z.B. Baulückenschließungen, Dachgeschossausbau, Nachverdichtungen). Bei den vorangegangenen Bevölkerungsprognosen wurde Wohnungsneubau in Großprojekten gesondert berücksichtigt, weil dieser zusätzliche, auf einen bestimmten Zeitraum beschränkte, Binnenwanderungen auslöst. In der aktuellen Prognose konnte auf diesen Ansatz verzichtet werden. Vor dem Hintergrund der aktuellen Leerstandsproblematik, der unsicheren Realisierbarkeit von Wohnungsbau-Großprojekten und einer insgesamt nur noch geringen Neubautätigkeit, die sich auf eine Vielzahl kleiner Projekte verteilt, ist davon auszugehen, dass die aus den Vorjahren ermittelten Umzugsquoten das künftige Umzugsverhalten zutreffend abbilden.
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