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Archiv: Bevölkerungsentwicklung in der Metropolregion Berlin 2002-2020 mit Schwerpunkt Bevölkerungsprognose für Berlin
Wanderungsannahmen für Berlin
Wanderungen Berlin - Alte Bundesländer
Die Wanderungen zwischen Berlin und dem alten Bundesgebiet verliefen seit der Wiedervereinigung in mehreren Phasen: In der unmittelbaren Nach-Wende-Phase 1991-1993 verlor Berlin per Saldo mehr als 15 Tsd. Personen; im Zeitraum 1994-1997 war der Saldo nahezu ausgeglichen; erst ab 1998 brachte der "Hauptstadteffekt" spürbare Wanderungsgewinne für Berlin, die sich bis 2002 auf rd. 29 Tsd. Personen summierten. Allerdings war der Höhepunkt des "Hauptstadteffektes" bereits im Jahr 2000 erreicht. Seitdem sind die Wanderungsgewinne wieder rückläufig.

Die Ansätze für die Basis-Variante der Bevölkerungsprognose orientieren sich auch hier an den abgestimmten Binnenwanderungs-Ansätzen der 10. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes. Danach wird Berlin gegenüber den Alten Ländern im Prognosezeitraum einen Wanderungsgewinn von rd. 39 Tsd. Personen verzeichnen, wobei das Wanderungsvolumen - d.h. die Summe der Zu- und Abwandernden - hier mehr als doppelt so hoch ist wie bei den Neuen Ländern.
In der Variante "Boom" steigen die Wanderungsgewinne Berlins gegenüber den Alten Ländern nach 2010 wieder bis in die Höhe des "Hauptstadteffektes" in den Jahren 1998-2002. Der gesamte Wanderungsgewinn im Prognosezeitraum beträgt rd. 87 Tsd. Personen.
In der Variante "Schrumpfung" wird Berlin für die Bewohner der Alten Länder so unattraktiv, dass die Wanderungsgewinne ständig zurückgehen und nach 2010 in Wanderungsverluste umschlagen. Per Saldo ergibt sich im Prognosezeitraum noch ein geringfügiger Wanderungsgewinn von rd.3 Tsd. Personen.
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