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Archiv: Bevölkerungsentwicklung in der Metropolregion Berlin 2002-2020 mit Schwerpunkt Bevölkerungsprognose für Berlin
Prognosergebnisse für Berlin
Ausländer
Die Zahl der Einwohner mit nicht-deutscher Staatsangehörigkeit wird sich im Prognosezeitraum um +17% erhöhen. Dann werden rd. 520 Tsd. Personen in Berlin leben, die über einen ausländischen Pass verfügen. Der Ausländeranteil steigt von gegenwärtig 13,1% auf 15,5%.
Hier ist zu berücksichtigen, dass im Prognosezeitraum eine große Zahl von Ausländern eingebürgert werden wird. Diese werden in der Bevölkerungsstatistik und in den Bevölkerungsprognosen dann als deutsche Personen behandelt. Dieser Einbürgerungsprozess reduziert die Zunahme des Ausländeranteils.
Mit dem Gesetz zur Reform des Staatsbürgerschaftswechsels, das am 01.07.1999 in Kraft trat, wurde die Einbürgerung insbesondere von Kindern erleichtert. Derzeit ist noch immer nicht abzusehen, welche Auswirkungen die gesetzliche Neuregelung auf die Zahl der Einbürgerungen haben wird.
In der aktuellen Prognose liegt die durchschnittliche Zahl der Einbürgerungen der letzten Jahre den Berechnungen zum Ausländeranteil zugrunde.
Im Rahmen der Sozialen Stadtentwicklung werden u.a. Daten über Personen nichtdeutscher Staatsangehörigkeit herangezogen, um Hinweise auf Konzentrationen von Bevölkerungsgruppen mit Migrationshintergrund zu erhalten. Es ist davon auszugehen, dass dieser Ansatz aus folgenden Gründen bei künftigen Betrachtungen zu relativieren ist:
- Immer mehr Personen mit Migrationshintergrund erhalten die deutsche Staatsangehörigkeit;
- Deutschstämmige Spätaussiedler sind wegen ihrer deutschen Staatsangehörigkeit statistisch nicht als Migranten zu identifizieren;
- Mit der Verfestigung der Hauptstadt-, Wissenschafts- und Dienstleistungsfunktionen Berlins zieht die Stadt vermehrt Ausländer an, die hier als Diplomaten, Studierende oder Geschäftsleute tätig sind und damit nicht in das verbreitete Migrationsbild passen.
Die Ergebnisse der aktuellen Prognoserechnung zu den nichtdeutschen Bevölkerungsteilen müssen unter diesen Vorbehalten interpretiert werden. Für künftigen Prognoserechnungen wird zu prüfen sein, ob die Untergliederung nach deutscher und nicht-deutscher Staatsangehörigkeit noch sinnvoll ist.
Deutsche und ausländische Bevölkerung 2000-2020 (in Tausend Personen) Variante "Basis"
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Berlin Gesamt |
Deutsche |
Ausländer |
Ausländeranteil |
2000 |
3.382,2 |
2.947,9 |
434,3 |
12,8 % |
2002 |
3.392,4 |
2.947,7 |
444,8 |
13,1 % |
2005 |
3.408,3 |
2.945,3 |
463,0 |
13,6 % |
2010 |
3.416,7 |
2.931,7 |
485,0 |
14,2 % |
2015 |
3.403,3 |
2.899,3 |
504,0 |
14,8 % |
2020 |
3.366,8 |
2.846,3 |
520,5 |
15,5 % |
2002-2020 |
-25,6 |
-101,4 |
75,7 |
|
2002-2010 |
24,3 |
-16,0 |
40,3 |
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2010-2020 |
-50,0 |
-85,4 |
35,5 |
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Deutsche und ausländische Bevölkerung 2000-2020 (in Tausend Personen) Variante "Boom"
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Berlin Gesamt |
Deutsche |
Ausländer |
Ausländeranteil |
2000 |
3.382,2 |
2.947,9 |
434,3 |
12,8 % |
2002 |
3.392,4 |
2.947,7 |
444,8 |
13,1 % |
2005 |
3.409,1 |
2.945,9 |
463,2 |
13,6 % |
2010 |
3.451,5 |
2.951,2 |
500,3 |
14,5 % |
2015 |
3.491,9 |
2.948,0 |
543,8 |
15,6 % |
2020 |
3.492,3 |
2.908,6 |
583,7 |
16,7 % |
2002-2020 |
99,9 |
-39,1 |
139,0 |
|
2002-2010 |
59,0 |
3,5 |
55,5 |
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2010-2020 |
40,9 |
-42,6 |
83,5 |
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Deutsche und ausländische Bevölkerung 2000-2020 (in Tausend Personen) Variante "Schrumpfung"
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Berlin Gesamt |
Deutsche |
Ausländer |
Ausländeranteil |
2000 |
3.382,2 |
2.947,9 |
434,3 |
12,8 % |
2002 |
3.392,4 |
2.947,7 |
444,8 |
13,1 % |
2005 |
3.408,2 |
2.944,9 |
463,3 |
13,6 % |
2010 |
3.396,2 |
2.923,7 |
472,5 |
13,9 % |
2015 |
3.347,0 |
2.876,5 |
470,5 |
14,1 % |
2020 |
3.282,0 |
2.814,1 |
467,9 |
14,3 % |
2002-2020 |
-110,4 |
-133,5 |
23,1 |
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2002-2010 |
3,8 |
-24,0 |
27,8 |
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2010-2020 |
-114,2 |
-109,5 |
-4,7 |
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