
Bauhistorische Studie zum ehemaligen Stasi-Gelände an der Normannenstraße
Die Studie wird als eine der Grundlagen für die Beurteilung der baulichen Entwicklung dienen
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Nachhaltige ErneuerungDas Fördergebiet Frankfurter Allee NordProjekte des FördergebietsDas Stadtumbaugebiet Frankfurter Allee Nord befindet sich am östlichen Rand der Berliner Innenstadt, circa vier Kilometer vom Alexanderplatz entfernt. Es wird begrenzt von der Frankfurter Allee im Süden, der Möllendorffstraße im Westen, von Rutnik- und Gotlindestraße (einschließlich des Friedhofs) im Norden und den Gleisen der aufgegebenen Industriebahn, dem Zentralfriedhof sowie der Bahntrasse im Osten. GebietscharakteristikDas Stadtumbaugebiet ist ein wichtiger Wohnstandort mit Wohnanlagen in Blockrandbebauung aus den 1920er bis 1940er Jahren und Wohngebäuden in industrieller Bauweise aus der DDR-Zeit. Außerdem befinden sich hier großräumige, teilweise brach liegende Verwaltungs- und Gewerbekomplexe. Stadträumliche Barrieren – besonders das ehemalige Gelände des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) – zerschneiden das Gebiet. Wegen dieser strukturellen Defizite wurde das Gebiet 2011 vom Berliner Senat in die aktive Förderkulisse des Stadtumbaus aufgenommen. Gleichzeitig erklärte der Senat drei Teilbereiche zum Sanierungsgebiet. Trotz seiner relativ kurzen Entwicklungsgeschichte verfügt das Gebiet über zahlreiche unter Denkmalschutz stehende Bauten, Ensembles und Freiflächen. Die Wirtschaft ist geprägt von kleinen Gewerbetrieben sowie Standorten des Gesundheitswesens, wie dem Sana-Klinikum (ehemaliges Oskar-Ziethen-Krankenhaus). InformationenBezirk Lichtenberg von Berlin
Gebietsfestlegung: 15.03.2011 gemäß § 171b BauGB 31.03.2011 gemäß § 142 BauGB Gebietsgröße: 150 ha Einwohner: 18.547 (Stand 12/2019) Bewilligte Programmmittel seit Gebietsfestlegung: 28,8 Mio. Euro (Stand 04/2020) ![]() ![]() Entwicklungsziele und LeitbildDie Stärken des Gebiets liegen in seiner Qualität als innenstadtnaher Wohnstandort und in seiner Leistungskraft als Gesundheits- und Verwaltungsstandort. Mit dem neuen Leitbild „FAN – das gesunde, ökologische Modellgebiet mit besonderen Orten“ ist die Zukunftsvision klar umrissen. Die geförderten Maßnahmen im Rahmen der Sanierung und des Stadtumbaus werden nach diesen Kriterien konzipiert. Durch die funktionelle Aufwertung bzw. Erweiterung des Angebots bei Schulen, JugendfreizeitÂeinrichtungen und Kindergärten soll das Gebiet noch attraktiver für Familien werden. Auch größere bezahlbare Wohnungen für Familien werden benötigt. Für Seniorinnen und Senioren soll durch Umbau und Nachrüstung mehr geeigneter, barrierefreier Wohnraum geschaffen werden. Wichtig sind auch neue und besser ausgestattete Spielplätze. Das gebietsübergreifende „Grüne Netz Nord“ wird zukünftig öffentliche Freiflächen miteinander verbinden. Plätze und öffentlicher Straßenraum rücken durch temporäre und permanente Aktionen, wie Märkte, Workshops und Installationen, mehr in den Blickpunkt. Ein geplantes Leitsystem soll mit Informationstafeln die vielen geschichtlich bedeutsamen Orte auf einem Rundweg verbinden. Als eine der ersten Maßnahmen des Stadtumbaus wurde 2011 ein Verkehrs- und Parkraumkonzept erarbeitet. BeteiligungDer Stadtumbau- und Sanierungsprozess im Gebiet verläuft unter reger Beteiligung der Bevölkerung. Dazu werden seit März 2013 halbjährlich FAN-Konferenzen abgehalten, um die Entwicklung des Gebietes breit zu diskutieren. In der Zwischenzeit treffen sich der FAN-Beirat sowie Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themenbereichen und entscheiden über die Vergabe von jährlich 15.000 Euro aus dem FAN-Fonds an Initiativen im Fördergebiet. Das Expertenwissen der Bewohnerinnen und Bewohner wurde auch für „lived space lab Lichtenberg“ genutzt, einem experimentellen Beteiligungsverfahren unter Federführung der „Universität der Künste“ in Zusammenarbeit mit dem Bezirk Lichtenberg und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen. Stand des Verfahrens und AusblickDurch erste Maßnahmen im öffentlichen Raum, insbesondere mit der Anlage des WohngebietsÂparks Hagenstraße, ist das innenstadtnahe Wohngebiet für Familien zunehmend attraktiver geworden. Mit dem starken Bevölkerungszuwachs steigen der Bedarf und die Anforderungen an soziale Einrichtungen, Freiflächen und die Qualität des öffentlichen Raumes erheblich an. In den kommenden Jahren wird der Schwerpunkt der Fördermaßnahmen deshalb auf der Schaffung von zusätzlichen Plätzen in Schulen und KindertagesÂstätten liegen und auch die Anpassung der bestehenden Infrastruktureinrichtungen und des öffentlichen Raumes berücksichtigen. Aus "Stadtumbau" wird "Nachhaltige Erneuerung"Gebietsporträt zum DownloadAnsprechpartner*innen
Birr, Daniella
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen
Tel: 030 90139 4864
Spieweck, Imke
Bezirksamt Lichtenberg, Abt. Stadtentwicklung, Fachbereich Stadtplanung
Tel: (030) 90296 6442
Tegeler, Markus
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