Mit einem eigens umgedichteten Kinderlied überbrachten die 1. und 2. Klassen der Siegerland-Grundschule dem neuen Spiel- und Sportplatz ein Ständchen, während die Klasse 4a zu Latino-Rhythmen tanzend das anwesende Publikum in Stimmung brachte. Das bestand an diesem 20. September überwiegend aus Kindern dieser Schule und der benachbarten Kita „Fantasia“, dem pädagogischen Personal und neugierigen Eltern. Als Gäste hatte der Spandauer Baustadtrat Frank Bewig zum Dank Vertreterinnen und Vertreter von Einrichtungen und Firmen eingeladen, die zum Gelingen dieses Projektes beitrugen.
In seiner kurzen Ansprache würdigte Frank Bewig nicht nur die gute Zusammenarbeit mit ihnen, sondern ebenso die effektive Verknüpfung von Fördergeldern und Spenden. Neben den 344.000 Euro aus dem Programm Stadtumbau konnten Mittel aus dem Berliner Kita- und Spielplatzsanierungsprogramm akquiriert werden und die Firma Vattenfall packte zusätzlich noch Geld für eine Doppelschaukel oben drauf. Insgesamt wurden also 490.000 Euro für den 3.500 Quadratmeter großen Spielplatz verbaut, dessen Besonderheit darin besteht, dass er in den Pausenzeiten von der benachbarten Siegerland-Grundschule als Schulhoferweiterung teilweise mitbenutzt werden darf.
Als 2015 die Konzepte für den Platz vom Berliner Arbeitskreis „Grün macht Schule“ entwickelt wurden, hatten neben den Kindern der Schule auch die vom benachbarten „Klubhaus Spandau“ Wünsche geäußert und mit der Nachbarschaft diskutiert. Eine grundlegende Instandsetzung war bitter nötig, waren doch Spielplatz und Wege durch Baustellen über Jahre in Mitleidenschaft gezogen.
Doch nun endlich war es so weit: Die aufgeregten Kinder zappelten in Vorfreude auf die „Inbetriebnahme“ des Spielplatzes. Mit viel Enthusiasmus enthüllten sie gemeinsam mit Stadtrat Frank Bewig das große, blaue Klettergerüst – und dann war kein Halten mehr: alle wollten rutschen, klettern, balancieren – am liebsten alles auf einmal. Rund um diese Hauptattraktion gliedern sich weitere, dem unterschiedlichen Bewegungsdrang angepasste Bereiche: der mit lärm- und gelenkschonendem Belag ausgestattete Sportplatz, die Fußballfläche mit neuen, stabilen Toren oder der Reifenschwinger und die sofort heiß umlagerte Drehscheibe. Gleich ausprobiert wurden auch die von den Kindern herbeigesehnte Seilbahn und die Trampolinecke mit Tischtennisplatte. Für die Kitakinder entpuppte sich erwartungsgemäß der Sandspielplatz zum Lieblingsort – schön beschattet von alten Bäumen.
Mit den seit 2007 währenden Bauarbeiten rund um die Siegerland-Grundschule geht es indes weiter. Nach der Sanierung des Schulhofs, der Errichtung eines Mobilen Ergänzungsbaus und der Instandsetzung des Hermann-Schmidt-Weges mit dem anliegenden Sport- und Bolzplatz richtet sich nun der Blick auf das alte Schulgebäude von 1966. Es wird derzeit energetisch auf den neuesten Stand gebracht, finanziert wie alle bisherigen Maßnahmen maßgeblich über das Programm Stadtumbau. Die nächste Generation von Schulkindern erwartet ein moderner Schulkomplex, wo das Lernen viel Spaß machen soll.