Am 25. Januar 2020 kamen im Ernst-Thälmann-Park auf Einladung des Bezirksamtes und der Gebietsbeauftragten für den Stadtumbau, Planergemeinschaft eG, rund 35 Anwohnerinnen und Anwohner zusammen, um auf einem Rundgang über die Erneuerungs- und Aufwertungsmaßnahmen zu beraten, die im Herbst 2020 beginnen sollen. 500.000 Euro aus dem Stadtumbauprogramm werden für die Ausstattung des Parks mit Bänken, Sonnenliegen, Fitnessgeräten und Abfalleimern aufgewendet. In einem weiteren Projekt sollen die Parkwege ebenfalls saniert und so weit wie möglich barrierefrei gemacht werden.
Stefan Wallmann und Mario Poschadel vom beauftragten Landschaftsarchitekturbüro Wallmann sowie Leane Benjamin vom Straßen- und Grünflächenamt präsentierten an verschiedenen Punkten des Parks die Vorplanung. Sie beruht auf dem in diversen Beteiligungsrunden diskutierten Freiraumkonzept des Landschaftsplanungsbüros bgmr aus dem Jahr 2018 (Siehe hierzu unseren Bericht vom November 2017).
Saniert und aufgewertet wird unter anderem eine kleine Fläche mit zwei vorhandene Fitnessgeräten und Tischtennisplatte. Auf dem Rundgang kristallisierte sie sich als geeigneter Ort für weitere Fitnessgeräte heraus. Einig waren sich alle auch beim Thema Barrierefreiheit, die durch die Absenkung von Kanten und die Beseitigung von Gehwegschäden erheblich verbessert werden soll.
Auf der Wiese neben der Jugendfreizeiteinrichtung „Dimi“ sind Sitzgelegenheiten für die Jugendlichen und die Nachbarschaft geplant. Näheres dazu wird die endgültige Entwurfsplanung zeigen.
Die große Zahl von freilaufenden Hunden im gesamten Park wird von vielen als Problem gesehen. Doch die Meinungen gehen hier weit auseinander. Ein passender Ort für den geplanten Hundeauslauf wurde noch nicht gefunden.
Sehr wichtig ist den Bewohnerinnen und Bewohnern auch der Naturschutz; in der jahrelang teils wild gewachsenen Vegetation fühlen sich viele Vögel zuhause. Am Rosengarten, wo mittlerweile hohe Nadelbäume, aber keine Rosen wachsen, wird diesbezüglich nach einem Kompromiss mit den Anliegen des Denkmalschutzes zur Wiederherstellung des ursprünglichen Bildes gesucht.
In einigen Wochen ist eine Folgeveranstaltung zur Aufwertung des Parks geplant, auf der die mit den Erkenntnissen aus dem Rundgang angepasste Planung abschließend vorgestellt wird.
Der Rundgang zeugte von der genauen Kenntnis der Menschen von ihrem Park rund um das gleichnamige Wohngebiet. Etliche unter ihnen investieren viel Zeit und auch Geld in die ehrenamtliche Pflege von Park und Teich.
Der Teich stand bereits im Mittelpunkt einer Informationsveranstaltung am 23. Januar. Im Kulturhaus Wabe wurde die Planung für eine Pflanzenkläranlage (bewachsener Bodenfilter) vorgestellt. Sie soll das noch enthaltene Ammonium aus dem gereinigten Wasser der Geologischen Grundwasserreinigungsanlage hinter dem Denkmal herausfiltern. Ein Teil des Wassers kann danach für den Teich, ein anderer Teil für die Bewässerung im Park genutzt werden.
Im Wesentlichen wird die Anlage aus einer Schilfpflanzung bestehen. Die Pflanzen verbrauchen das Ammonium bzw. Nitrat zum Wachsen. In Hamburg erzielt man damit seit vielen Jahren gute Ergebnisse. Nach den Erfahrungen aus den trockenen Sommern der beiden letzten Jahre ist dieses Projekt der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz hoch willkommen.
Die Präsentation aus der Veranstaltung zur Erläuterung der Pflanzenkläranlage kann unter folgendem Link eingesehen werden: https://www.planergemeinschaft.de/stadtumbau-prenzlauer-berg
Die Dokumentation dieser Veranstaltung wird aktuell erarbeitet und steht in Kürze zur Verfügung.