Das Gebiet Haselhorst/Siemensstadt soll in das Städtebauförderprogramm „Nachhaltige Eerneuerung“ (ehemals Stadtumbau) aufgenommen werden. Das haben der Bezirk Spandau und die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen gemeinsam beschlossen. Mit den Fördermitteln können nach der förmlichen Festlegung des Fördergebiets, voraussichtlich ab dem kommenden Jahr, Verbesserungen bei sozialen und kulturellen Einrichtungen, Grünflächen oder der Verkehrsinfrastruktur erreicht werden. Auslöser für diese Pläne ist die Entwicklung des Projektgebiets Siemensstadt 2.0 sowie des Wohnungsbaugebietes auf der Insel Gartenfeld und der daraus resultierende stärkere Nutzungsdruck. Beide Gebiete sollen durch die geförderten Maßnahmen sinnvoll mit der alten Siemensstadt und dem Gebiet Haselhorst verbunden werden.
Als Voraussetzung für die Festlegung des Fördergebiets wird seit Dezember 2019 ein integriertes städtebauliches Konzept (ISEK) erarbeitet. Es soll bis Ende des Jahres von der S.T.E.R.N. – Gesellschaft der behutsamen Stadtentwicklung erarbeitet werden. Das Konzept wird vor allem Maßnahmen auflisten, die notwendig sind, um das Gebiet Haselhorst/Siemensstadt nachhaltig zu stabilisieren und weiterzuentwickeln. Sowohl die Arbeits- als auch die Lebensbedingungen in den Wohngebieten sollen wesentlich verbessert werden.
Dazu können alle Interessierten nun online auf der Beteiligungsplattform mein.berlin.de erste Ideen einbringen. Unter mein.berlin.de/projects/integriertes-stadtebauliches-entwicklungskonzept-h/ werden die Vorschläge auf der Gebietskarte angezeigt und können von anderen Nutzern kommentiert werden. Zusätzlich wird mittwochs zwischen 15 und 17 Uhr eine telefonische Sprechstunde unter der Telefonnummer (030) 443 636 32 angeboten.
Zur Entwicklung des Konzepts und der Maßnahmenvorschläge ist die intensive Beteiligung der Bewohnerinnen und Bewohner, Gewerbetreibenden, Initiativen, Vereine und aller an dem Gebiet Interessierten unbedingt notwendig. Am 2. April war dazu eine Auftaktveranstaltung geplant, die wegen der Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie entfallen musste. Um den Prozess ohne große Verzögerungen weiterzuführen, startete am 17. April die Online-Beteiligung. Diese wird mit Plakaten und Flyern im Gebiet beworben.
Die Ideen-Phase dauert bis zum 7. Juni; in einem zweiten Schritt sollen die Vorschläge dann ebenfalls auf der Beteiligungs-Plattform genauer ausgearbeitet und gewichtet werden. Frank Bewig, Bezirksstadtrat für Bauen, Planen und Gesundheit, erklärte dazu: „Mir ist sehr wichtig, dass sich die Bürgerinnen und Bürger mit ihren Ideen in die Planungsphase einbringen können. Sie kennen ihren Kiez und seine Bedarfe schließlich am besten. Ich rufe alle dazu auf, sich zu beteiligen und so dazu beizutragen, die Potenziale ihres Umfeldes voll auszuschöpfen. Ich hoffe, dass zu einem späteren Zeitpunkt auch die ursprünglich angedachte öffentliche Beteiligungsveranstaltung stattfinden kann.“
Download Plakat Online-Beteiligung (PDF)
Download Flyer zur ISEK-Erarbeitung (PDF)
Ansprechpartner:
Herr Kube, Herr Wietfeld, Frau Hammoud
S.T.E.R.N. GmbH
Straßburger Straße 55,
10405 Berlin