Der Jugendclub Betonoase und das Familienzentrum in der Dolgenseestraße 60a bekommen oft Besuch von Studierenden oder der Presse, denn der mit rund 2 Mio. Euro überwiegend aus dem Stadtumbau-Programm finanzierte Neubau für beide Einrichtungen ist aus einem ganz besonderen Beton. Infraleichtbeton heißt der Baustoff – durch Tonkügelchen in der Mischung ist er nicht nur besonders leicht, sondern hat auch hervorragende Dämmeigenschaften. Entwickelt wurde das vielversprechende neue Material an der TU Berlin von Mike Schleich und seinem Team.
Seit der Eröffnung 2018 stand den beiden Einrichtungen nur je ein relativ kleines Außengelände zur Verfügung. Seit Mai hat sich die nutzbare Außenfläche nun deutlich vergrößert: um fast 900 Quadratmeter. Das Grundstück zwischen den sozialen Einrichtungen und den Wohnblöcken war zuvor versiegelt und ungenutzt. 2019 konnte es der Bezirk Lichtenberg dank einer neuen Richtlinie des Bundes kostenlos von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) erwerben.
Das Büro Beusch Landschaftsarchitekten plante nach intensiver Beteiligung der Kinder, Jugendlichen und Familien die neuen Außenflächen. Alle lieben Schaukeln, und so stehen nun jeweils eine Doppelschaukel und eine Nestschaukel bereit. Das Familienzentrum erhielt außerdem zwei Trampoline, eine Bank und einen Geräteschuppen.
Gerätelager und Bank wurden auch auf der Jugendfläche integriert, außerdem eine Drehwippe, eine Drehscheibe und eine Kletterwand. In einem ruhigen Bereich wurden fünf Obstbäume gepflanzt. Nicht überall kaschiert eine Hecke aus heimischen Gehölzen den Zaun. Dort schauen die kleinen Kinder schon mal rüber zu den Jugendlichen, deren Einrichtung sie später vielleicht auch regelmäßig besuchen – wie die 57 Mädchen und Jungen, die als Stammgäste die Angebote von Breakdance über Gärtnern bis Töpfern nutzen. 25 bis 30 junge Menschen kommen pro Tag in den Jugendclub Betonoase, viele auch aus den beiden Schulen in direkter Nachbarschaft.