Schon von weitem grüßt der Elefant auf der Giebelwand des Schulgebäudes die Bewohner der Plattenbausiedlung in Friedrichsfelde. Schließlich widmet sich die Bernhard-Grzimek-Grundschule seit Jahren dem Erbe ihres Namensgebers („Die Serengeti darf nicht sterben“) und dessen Engagement für die afrikanische Tierwelt. Seit der Sanierung 2011 ist dieser Bezug zu Afrika auch außen sichtbar: Zum einen durch das riesige Wandbild mit dem Umriss des südlichen Kontinents, zum anderen durch die intensiven Grün-, Gelb- und Brauntöne an der Fassade. Es wirkt, als würden sich Gräser der Savanne hinaufschlängeln.
Nun, im Jahr 2017, bekam die offene Ganztagsschule in der Nähe des Tierparks das noch fehlende i-Tüpfelchen. Die ehemals baufällige Sporthalle verlor ihr altes Grau und setzt die Farbenfreude des Hauptgebäudes fort. Innen und außen überzeugt die Sportstätte mit einem durchdachten Konzept. Das neue Vordach integriert die Außenbeleuchtung und verhindert die schnelle Verschmutzung der Fassade. Neu sind ebenso der gut erreichbare rollstuhlgerechte Duschraum oder das Lehrerzimmer mit großem Regiefenster zur Halle. Dass nicht nur die Sporthalle selbst, sondern auch Umkleideräume und der Eingangsbereich mit vielen Finessen ausgestattet wurden, ist dem Einfallsreichtum der Lichtenberger Bauverwaltung zu verdanken. Ihr gelang es, drei Fördertöpfe anzuzapfen und somit am 9. Februar 2017 das Haus in diesem modernen Zustand den Schülern und der Schulleitung zu übergeben.
Der Bauabschnitt 1 (Sanierung der Halle samt Glasfassade) konnte über das Programm Stadtumbau (Kosten: 600.000 Euro, davon 470.000 Euro aus Stadtumbau-Ost) in fünf Monaten Bauzeit realisiert werden, während der zweite Bauabschnitt aus dem Sonderprogramm zur Sanierung von Schul- und Sportstätten und dem SIWA-II-Fonds ermöglicht wurde. Bezirksbürgermeister Michael Grunst zeigte sich bei der Schlüsselübergabe beeindruckt, dass die Energiekosten für die Sporthalle durch die neue Technik künftig deutlich geringer ausfallen. Zudem ist die Halle nun brandschutztechnisch für die Zukunft gewappnet. Die umlaufenden Prallschutzwände aus Birkenholz tauchen die Spielfläche in sanftes Licht und verbergen zudem die Heizkörper. Per Knopfdruck kann gelüftet werden, denn die neue Alu-Glas-Fassade verfügt über hydraulisch verschließbare Fenster. Bleibt zu ergänzen, dass die ballwurfsicher angebrachten Lampen bei hoher Lichtausbeute ebenfalls Energie sparen helfen. Schulleiterin Marielle Rosemeyer ist besonders angetan von den schönen Duschräumen, die natürlich farblich zur Schule passen.
Begeisterung herrscht auch bei den 425 Schülerinnen und Schülern, die nun wieder ihren Lieblingssportarten Hockey, Basketball und Tischtennis nachgehen können. Besonders für die rund 15 Prozent Kinder mit Behinderung ist es ein wichtiger gesundheitlicher Aspekt, sich wieder mehr austoben zu können. Künftig darf die Sporthalle abends und am Wochenende wieder von Sportvereinen genutzt werden. Für den Stadtteil mit seinem überdurchschnittlichen Anteil an Empfängern von Transferleistungen ist dieses kostengünstige Sportangebot ein positiver Impuls.