Kinder und Jugendliche wirksam an der Stadtplanung zu beteiligen - dazu gibt es verschiedene Ansätze. Das Büro "die raumplaner" hat im Auftrag des Bezirks Lichtenberg mit Schülerinnen und Schülern eine Spielleitplanung erarbeitet. Ziel ist die Berücksichtigung der Bedürfnisse und Meinungen der jüngsten Zielgruppe in den konkreten Planungen zum Gebiet. Zum Abschluss des mit Stadtumbau-Mitteln finanzierten einjährigen Projekts hatte Jugendstadträtin Dr. Sandra Obermeier am 24. September 2015 alle beteiligten Akteure zur Vorstellung des fertigen Planwerks eingeladen. Zugegen war auch Stadtentwicklungsstadtrat Wilfried Nünthel, der die Stadtumbau-Maßnahmen im Bezirk verantwortet.
Aus einer Befragung von 68 Kinder und Jugendlichen sowie sechs Rundgängen durch das Gebiet und intensiven Diskussionen in einer Expertenrunde erarbeitete das Planungsbüro einen Maßnahmenkatalog mit Vorschlägen zur Verbesserung der Situation an Orten, die für die Kinder wichtig sind, wie dem Stadtpark, dem Ring-Center und dem Umfeld der beiden großen S-Bahnhöfe. Die vorgeschlagenen Maßnahmen gehören zu den drei großen Themenfeldern Spiel- und Aufenthalt, Konflikte und Sicherheit sowie Verkehr und Bewegung und sind teilweise schon mit recht einfachen Mitteln umsetzbar.
Dieses Projekt hat erneut gezeigt, dass Lichtenberg über eine gelebte Kultur der Kinder- und Jugendbeteiligung verfügt, so Sandra Obermeier. Die Vorschläge der Kinder und Jugendlichen seien oft für Menschen aller Generationen nützlich, zum Beispiel wenn es um Barrierearmut geht. Damit die jungen Menschen auch Erfolge ihres Engagements sehen könnten, sollten bald konkrete Starterprojekte folgen. Einige Maßnahmen wurden bereits als Stadtumbau-Projekte für die kommenden Jahre vorgeschlagen.
Download
Den Spielleitplan (PDF, ca. 2 MB) und die korrespondierende Liste der vorgeschlagenen Maßnahmen (PDF, < 1 MB) können Sie hier herunterladen.