Wie wirkt sich das Berliner Mobilitätsgesetz auf den Charlottenburger Norden und auf die angrenzenden Fördergebiete Haselhorst-Siemensstadt und Umfeld TXL aus? Und wie gelingt der in der Leipzig-CHARTA 2.0 geforderte Perspektivwechsel hin zu einer gerechten, ökologischen, vielfältigen Stadt in einem Gebiet, wo bislang der Fokus auf Autoverkehr und Wohnen lag?
CHARLIE befragte dazu Jens-Holger Kirchner, Beauftragter für Großprojekte in der Senatskanzlei. Kirchner beschreibt ein ganzes Paket für den Ausbau des ÖPNV im Berliner Nordwesten, um dem befürchteten Verkehrskollaps vorzubeugen und die Mobilitätswende einzuleiten.
Ein zweites Interview führte die CHARLIE-Redaktion mit dem Projektleiter von DEGES, Wolfgang Pilz, über die geplanten Um- und Ersatzbauten an der Rudolf-Wissell-Brücke und dem Kreuz Charlottenburg. Das Autobahnkreuz mit seinen Zufahrten und Rampen teilt die beiden Siedlungen und belastet die Bewohnerinnen und Bewohner massiv. Diese fordern andere Lösungen als die vorgeschlagenen Lärmschutzwände – und außerdem bauliche Maßnahmen gegen den LKW-Durchgangsverkehr auf dem Heckerdamm.
CHARLIE betrachtet in einem dritten Schwerpunkt die geplanten Verbesserungen beim Fuß- und Radverkehr. Anschaulich sind in einer Übersicht die den Stadtteil betreffenden Radwege skizziert. Dazu gehört die letzte Etappe des Spreerad-Wanderweges. Dieser soll ab 2022 schrittweise so umgebaut werden, dass sich alle sicherer fühlen, ganz gleich ob sie Rad fahren oder zu Fuß unterwegs sind. Um Sicherheit für den Fußverkehr dreht sich auch die EXTRA-Beilage vom Förderprojekt „Wege- und Freiflächen-Konzept“. Darin sind die Leserinnen und Leser gefragt, wo sie sich Verbesserungen in ihren Grünanlagen wünschen. Zudem können sie aufschreiben, welche Wege aus ihrer Sicht mangelhaft sind, weil man sie z. B. schlecht einsehen oder passieren kann. Gleichzeitig startet am 11. März eine Online-Beteiligung auf mein.berlin.de.
Der letzte Teil der Frühjahrsausgabe widmet sich dem Aspekt der Digitalisierung in Corona-Zeiten. Befragt wurden Lehrkräfte, Eltern, Senioren und Nachbarn nach ihren Erfahrungen, den Chancen und Grenzen von Digitalisierung, Home-Schooling und lokalen Nachbarschafts-Portalen. Aus den Wünschen nach stärkerer Online-Teilhabe entwickelte das Stadtteilzentrum nun ein Projekt, das Senioren die Ausleihe von Tablets ermöglicht und ihnen gleichzeitig Schulungen für den Start in die Computer-Welt anbietet. Sie werden ab 15. März auch jenen Familien angeboten, die Tablets von der Schule erhielten.
Download PDF-Datei: CHARLIE 11, Frühjahr 2021 – Zeitung für die Nachhaltige Erneuerung im „Charlottenburger Norden“
Download Beilage: Beteiligungsbogen Wege und Freiflächen in Charlottenburg-Nord.