Wer konnte und mochte war am 5. Mai 2018 im Spektepark, um dieses spektakuläre Ereignis nicht zu verpassen: Alt und Jung, mit Freunden oder Familie, per Rad, Roller oder per pedes. Man sonnte sich, stand plaudernd beieinander, lauschte den launigen Songs oder holte Informationen ein bei Informationsständen zum Stadtumbau, dem Quartiersmanagement oder der Klima-Werkstatt Spandau.
Spandaus Stadtrat Frank Bewig strahlte, als er gemeinsam mit Bürgermeister Helmut Kleebank und Staatssekretär Sebastian Scheel von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen die neue Badestelle am Spektesee eröffnete. Über Jahrzehnte war hier das Baden nämlich verboten, hatte man doch in den 1970ern den Schutt vom Bau der U-Bahnlinie 7 in den Kiesteich gekippt. Nun wurden im Rahmen des Förderprogramms Stadtumbau 1,4 Millionen Euro für die ökologische Sanierung und Sicherung des Sees mit der Liegewiese ausgegeben. Einige Jahre zuvor war mit 350.000 Euro aus Stadtumbaumitteln bereits ein Kiosk mit WC entstanden. 2,3 Millionen Euro aus dem Förderprogramm flossen in die Spiel- und Sportanlagen im Spektepark.
„Das ist eine Aufwertung für das Falkenhagener Feld mit seinen 37.000 Einwohnern“, betonte Bürgermeister Kleebank und verwies auch auf das benachbarte Beach-Volleyballfeld, den Kletterfelsen, die Parcours- und die BMX-Anlage nebenan. Er drückte Stolz, Freude und Dankbarkeit gegenüber dem Senat und dem Bund aus. „Wir brauchen Erholungsflächen im öffentlichen Raum!“
Beim Start zum Anbaden gab es kein Halten mehr, winkten doch Preise für die ersten 30 Mutigen. Eine besonders gute Figur machten die jugendlichen Wasserballer U18 vom Verein „Wasserfreunde Spandau ’04“, die ebenso beherzt in die kühlen Fluten stürmten.
Rund um den Spektesee waren seit 2015 im Zuge der Renaturierung in mehreren Bauabschnitten Wege entlang des Sees und eine Brücke zurückgebaut und ein Zaun gesetzt worden, um das ökologisch schädliche Füttern der Enten zu verhindern und das Schilf vor abseits der Liegewiese Badenden zu schützen. Der Schutt am Seegrund wurde ausgebaggert, am Strand feiner Sand aufgeschüttet und schließlich die Liegewiese erneuert. Der anderthalb Meter hohe Zaun an der Badestelle soll die Hunde abhalten.
An diesem Nachmittag wimmelte die saftig grüne Wiese am Spektesee vor Menschen, Decken und Kinderwagen. Alle waren entspannt und nahmen wie selbstverständlich Besitz von dieser attraktiven Badestelle.