Am nördlichen Rand der Großsiedlung Hellersdorf sollen zwei Spiel- und Bewegungsflächen an der Landsberger Chaussee neu gestaltet werden. Hier leben vor allem ärmere Familien, viele von ihnen mit einer Migrationsgeschichte. An der nahegelegenen Zossener Straße ist zudem eine Flüchtlingsunterkunft für rund 500 Menschen geplant.
Die Baumaßnahmen sollen im Herbst beginnen, sodass im nächsten Frühjahr schon gespielt werden kann.
Zurzeit sind die Spiel- und Bewegungsflächen für Kinder nicht attraktiv. Der Nutzungsdruck aus der Umgebung ist jedoch hoch. Die offenen Beteiligungsveranstaltungen richteten sich deshalb an alle Altersgruppen der Kinder und Jugendlichen.
Am 31. Mai lud das Büro stadt.menschen.berlin zu einer Planungswerkstatt mit dem freien Landschaftsarchitekten Frank von Bargen ein, auf der sein Vorentwurf vorgestellt und diskutiert wurde.
Die Kinder und Jugendlichen bemängelten den großen Bolzplatz und die nicht bekletterbare Kletterwand sowie die alte Skateanlage. Der kleine Bolzplatz mit Kunstrasen und die Tischtennisplatten werden dagegen gern genutzt. Zu den Wünschen für die zukünftige Gestaltung gehörten unter anderem: ein extra Basketballplatz, ein Sandspielplatz für kleinere Geschwister, Sitzmöglichkeiten außerhalb des Bolzplatzes zum Zuschauen, ein Erfrischungsbrunnen und kurvige Asphaltwege zum Scooter (Roller) fahren. Einiges davon war bereits im Vorentwurf enthalten, wie zum Beispiel Sitzterrassen und die Spielanlage für kleine Kinder. Auch die Sitzmauern an der Liegewiese und die geplanten Trampoline kamen gut an.
Nach der Einarbeitung der Ergebnisse aus der Planungswerkstatt folgte am 15. Juni eine öffentliche Rückkopplungs- und Bürgerinformationsveranstaltung auf der Fläche als weitere Gelegenheit zur Mitwirkung und Diskussion.
Die Beteiligten begrüßten, dass die Fläche des Sandspielplatzes an der Mittenwalder Straße mit Trampolinen und Tischtennisplatte alle Altersgruppen zusammenbringt. Auch die beiden kleinen Bolzplätze, Trampoline und ein Bereich für Scooter und Inliner fanden Anklang. Für die Bolzplätze wählten die Beteiligten Kunstrasen statt Gummibelag.
Auf der anderen Fläche an der Klausdorfer Straße soll es wieder eine Kletterwand und außerdem eine Kletterlandschaft für alle Altersgruppen bis hin zu den ganz Kleinen geben. Besonders gut kam die geplante Hängemattenlandschaft an. Als Aufenthaltsort für die Jugend und als Hingucker ist sie etwas ganz Besonderes.