Mit Superlativen wurde nicht gespart am 21. Juni 2018 beim symbolischen Spatenstich für das Helleum II, das künftige Jugendforscher*zentrum am Bildungscampus Kastanienallee im Zentrum von Hellersdorf. Ein "Bildungsleuchtturm" und ein "einzigartiges Erfolgsprojekt mit vielen Müttern und Vätern" sei das Helleum, so der Rektor der Alice-Salomon-Hochschule (ASH), Professor Uwe Bettig. Zu den Vätern und Müttern gehören er selbst und zahlreiche Kolleginnen und Kollegen der Hochschule, darunter der Initiator und wissenschaftliche Leiter Professor Hartmut Wedekind und die Geschäftsführerin Olga Theisselmann. Betrieben wird das Helleum vom Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf in enger Zusammenarbeit mit der ASH und der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.
Der 2,5 Millionen Euro teure Neubau des Jugendforscher*zentrums von Architekt Klaus Roth soll bis 2020 neben dem Kinderforscher*zentrum Helleum I unter anderem aus Mitteln des Stadtumbau-Programms entstehen. Damit kann das Team sein einmaliges Projekt der außerschulischen naturwissenschaftlichen Bildung vom Kita- bis zum Erwachsenenalter verwirklichen.
Die erwähnten Superlative in den acht kurzen Reden, unter anderem von Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle, bezogen sich nicht auf Finanzmittel, Bauzeit oder den spannenden Gebäudeentwurf mit seinen verschiedenen Ebenen inklusive Turm, Dachgarten und Miniobservatorium, sondern auf das Helleum-Team und die Arbeit im seit 2012 bestehenden Kinder*Forscherzentrum. Denn im Ortsteil mit dem größten Bevölkerungsanstieg bei jungen Familien steht "das Beste, was wir an Bildung im Bezirk haben", so Bildungs- und Jugendstadtrat Gordon Lemm.
Professor Wedekind, der Spiritus Rector der innovativen Lernwerkstatt, bedankte sich bei seinem Team und warb um Unterstützung bei der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, um für die Inhalte des künftigen Jugendforscher*zentrums kompetente Lernbegleiter*innen für Biologie, Physik, Chemie und Astronomie zu finden. Er selbst gehe den kurzen Weg von der Hochschule zum Helleum, um bei der Arbeit mit den Kindern "Glück zu tanken".
Und natürlich sind auch die Kinder und Jugendlichen mit Begeisterung dabei. Zurzeit erprobt das Team die Arbeit im künftigen Jugendforscher*zentrum mit sechs Klassen der 7., 8. und 10. Jahrgangsstufe, die fachübergreifend die Verbindung der Themen Boden und Sonne bzw. Licht erforschen. Auch im nächsten Schuljahr folgen Workshops zur Erprobung und Weiterentwicklung des Konzepts.
Was und vor allem wie man hier lernt, davon konnten sich die rund 80 Gäste, darunter Mitglieder des Abgeordnetenhauses, der Bezirksverordnetenversammlung und des Quartiersrates selbst überzeugen. Denn auch Erwachsene hätten hier immer wieder Aha-Erlebnisse, berichtete Jugend-Staatssekretärin Sigrid Klebba, die wie alle Redner ein Fan des Helleums ist. Sie ließ sich von Schülerinnen und Schülern des Melanchthon-Gymnasiums die Ergebnisse ihrer wöchentlichen Arbeitsgemeinschaft präsentieren.