Im Gebiet Frankfurter Allee Nord – kurz FAN – trifft sich zweimal im Jahr die FAN-Konferenz, um die anstehenden Projekte des Stadtumbau- und Sanierungsgebiets zu diskutieren. Doch die erste Konferenz 2018 fand in einem anderen als dem gewohnten Rahmen statt. "Wir gehen zu den Bürgern", dachten sich der FAN-Beirat als ständiges Beteiligungsgremium, der Bezirk Lichtenberg und die Gebietsbeauftragten. Damit die Fachleute und Ehrenamtlichen möglichst viele unterschiedliche Menschen antreffen, wurde ein Kiez-Fest organisiert und tatsächlich war am 8. Juni bei großer Hitze der Nibelungenpark voller feiernder Menschen. Ringsum konnte man viele erfolgreiche Projekte der schon sieben Jahre andauernden Stadtumbau-Förderung besichtigen: zum Beispiel den Nibelungenpark selbst, das HolzHaus mit seinem Garten sowie die Sporthalle gleich nebenan.
Die Organisatoren aus vielen engagierten Vereinen und Initiativen im Kiez hatten an alles gedacht, was so ein Fest zum Erfolg macht: Es gab Softeis und Grillwurst, aber auch orientalische Gerichte am Stand der Koptischen Gemeinde, die ihren Sitz im Gebiet hat. Hüpfburg, Kinderschminken, Torwandschießen und andere sportliche Spiele begeisterten die Kleinen, der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr gab passend zum Wetter die Wasserspritze in Kinderhände. Weltmusik, die in die Beine ging, kam live von der international besetzten Gruppe PanTurbia. Und quasi nebenbei gab es an rund 20 Ständen neben Spaß und Spiel eine Fülle von Informationen über Vereine und Projekte aus Lichtenberg und insbesondere aus dem Sanierungs- und Stadtumbaugebiet. Mit dabei waren unter anderem der „Blaue Laden“ der Albatros gGmbH, das Netzwerk Fahrradfreundliches Lichtenberg, der SV Lichtenberg 47 und natürlich auch der FAN-Beirat und die Gebietsbeauftragten vom Büro Stattbau, die anhand der großen Projektkarte mit vielen Bürger*innen über konkrete Anliegen und Wünsche ins Gespräch kamen.
Das gelang auch der Gebietskoordinatorin für Lichtenberg Nord, Daniela Dahlke vom Bezirksamt, die gemeinsam mit dem FAN-Beiratsmitglied Thomas Rademacher mit einem Fragebogen zu den drängenden Themen des Wohngebiets auf die Festbesucher*innen zuging. Birgit Monteiro, die Lichtenberger Stadträtin für Stadtentwicklung, Soziales, Wirtschaft und Arbeit, wies in ihrer kurzen Rede auf zwei große Aufgaben im Gebiet hin, bei denen es neue Entwicklungen gibt: das stillgelegte Hubertusbad, das mit kulturellen Angeboten wiederbelebt werden soll, und den MfS-Block, das ehemalige Geländes des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR, bei dem Ende des Jahres ein Standortmanagement seine Arbeit aufnehmen wird. Infomieren, Meinungen und Anregungen sammeln und den Zusammenhalt im Quartier stärken, das passte auf dem Kiez-Fest am 8. Juni ganz hervorragend zusammen.