„160 Millionen Euro haben wir in den vergangenen 20 Jahren in Marzahn-Hellersdorf für Stadtumbau / Nachhaltige Erneuerung investiert. Der heutige Tag beweist: Dieses Geld ist gut angelegt!“ Diese Worte richtet Dr. Sandra Obermayer – Abteilungsleiterin in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen – zufrieden lächelnd an das altersmäßig sehr gemischte Publikum.
Anlass für ihr positives Fazit ist die Eröffnung der Spiellandschaft „Dorf in der Stadt“ am Murtzahner Ring am 11. Juli 2022, für deren Neubau 1,23 Millionen Euro ausgegeben wurden. „Wir haben deshalb wirklich ein Anlass zu feiern“, meint die zuständige Bezirksstadträtin Juliane Witt. Sie holt die Fachleute von den zuständigen Ämtern nach vorn und bittet sie, wichtige Fragen aus der Nachbarschaft noch einmal zu beantworten. So erklärt zum Beispiel der Projektverantwortliche Johannes Mebes: „40 Bäume wurden gepflanzt, auch Großgehölze, Blühbeete und verschiedene Sträucher“. Er erläutert den neugierigen großen und kleinen Gästen, wie viele Wünsche aus der Bevölkerung bei der Planung und Umsetzung berücksichtigt wurden.
Und nachdem das obligatorische Band mit mehreren Scheren durchschnitten ist, gibt es für die Familien kein Halten mehr. Mütter versammeln sich um den Picknick-Tisch und ihre Kleinen erobern die große Sandfläche mit Klettergerüst, Buddelplatz und Schaukel. Die älteren Kinder testen ihre Fitness an den Calisthenics-Geräten und am Basketball-Korb, während sich an den beiden knallbunten Tischtennis-Platten Gruppen finden, die erste Wettkämpfe austragen. Bezirksbürgermeister Gordon Lemm hat dabei aufgrund seiner Körperlänge zwar einige Vorteile, doch den ersten Siegpunkt holt sich die Gebietsbeauftragte Stephanie Marsch.
Derweil bewundern gerade die älteren Bewohner*innen die üppig lila-blühenden, insektenfreundlichen Beete und genießen die modernen Sitzbänke, die besonders für Menschen mit Einschränkungen geeignet sind. Vom Sitzen aus kann man endlich wieder das ganze Areal überblicken. Wo vorher Wege holprig, Spielgeräte defekt und Grünflächen überwuchert waren, gibt es nun wieder klare Sichtachsen, neue Pflasterwege und sogar eine Rampenauffahrt auf der Westseite des Platzes. Diejenigen, die von dort mit einen Rollstuhl kommen, finden auf und um die Sandspielfläche interessante Geräte zur Bewegung oder einen schönen Platz am langen Picknick-Tisch.
Bezirksbürgermeister Gordon Lemm jedenfalls ist voller Hoffnung, dass die 7.500 Quadratmeter große Spiel-, Erholungs- und Bewegungslandschaft zum „neuen Familienort wird. Wir haben hier einen Schnittpunkt, wo sich viele Leute begegnen: Anwohnende aus den Wohnblöcken, Geflüchtete und Menschen aus den umliegenden sozialen Einrichtungen.“ „Wenn die Begegnung der unterschiedlichen Gruppen gelingen soll, dann ist hier der passende Ort“, ergänzt seine Bezirksamtskollegin Juliane Witt.