Kinder haben Spaß am Forschen und Entdecken – das wissen die Menschen aus dem Team um Professor Hartmut Wedekind schon lange und setzen es in ihrer Arbeit in dem bereits in Bonn, China und Taiwan kopierten Kinderforscher*zentrum HELLEUM um. Um die Beschäftigung mit den sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) auch für Jugendliche und Heranwachsende zu fördern, planten sie schon seit der Eröffnung des HELLEUMs 2012 die Erweiterung mit dem HELLEUM II.
Inzwischen wächst im Hintergrund ein neues Stadtquartier und auch der Grundstein für eine naturwissenschaftlich orientierte Kita am Havelländer Ring ist schon gelegt. Mit rund 6,4 Mio. Euro, davon 4,4 Mio. Euro aus dem Programm Nachhaltige Erneuerung, werden nun auch die ehrgeizigen Pläne für das HELLEUM II verwirklicht.
Die feierliche Grundsteinlegung fand am 26. März 2022 in Anwesenheit der Staatssekretärin für Mieterschutz und Quartiersentwicklung in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Ülker Radziwill, dem Bezirksbürgermeister von Marzahn-Hellersdorf, Gordon Lemm, und rund 100 weiterer Gästen statt, darunter auch die Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau und der Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises, Mario Czaja.
Die zahlreichen Redebeiträge auf der von Schulstadtrat Dr. Torsten Kühne moderierten Veranstaltung verdeutlichten den Charakter des Vorhabens als echtes Gemeinschaftsprojekt: Beteiligt sind u.a. die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen sowie für Bildung, Jugend und Familie, der Bezirk Marzahn-Hellersdorf, die Alice-Salomon-Hochschule, die Humboldt-Universität und das Zeiss-Großplanetarium.
Dr. Jana Schlösser, Fachreferentin für Naturwissenschaften in der Bildungsverwaltung, überbrachte Grüße von Senatorin Busse und nannte das Projekt einen Leuchtturm der MINT-Förderung. Es sei auch ein beispielhaftes Angebot und Inspiration für Pädagoginnen und Pädagogen und eröffne Jugendlichen den Blick auf berufliche Perspektiven. Gordon Lemm würdigte den Ideengeber und wissenschaftlichen Berater für das HELLEUM II, Professor Wedekind, als einen Pädagogen, der vom Kind bis zum Erwachsenen alle für die Naturwissenschaften begeistere.
Professor Wedekind stellte den Gästen die beiden fast zehn Jahre alten Maskottchen Helle und Leum vor und äußerte die Hoffnung, sie könnten 2023 in das Jugendforscher*zentrum einziehen. Auch der Architekt Klaus Roth ist optimistisch: bereits in sechs Monaten soll der Rohbau fertig sein, bis zum Herbst 2023 folgen der Innenausbau und die Fertigstellung.
Beim Blick in die Baugrube ist der Keller schon gut zu sehen. Darüber wird es eine Etage für Physik mit hohen Räumen für Fallexperimente geben, eine Galerie für Chemie, eine Bibliothek, Computerräume, einen Turm für Experimente mit dem Foucaultschen Pendel, einen Dachgarten mit Kräutern und ein Observatorium, in dem man auch am Tag die Sterne sehen kann – das war auch für Professor Wedekind neu. Das HELLEUM II erhält eine glänzende Aluminium-Fassade, im Inneren Sichtbeton und eine Fensterfront an der Südseite.
Bei diesem besonderen Projekt war auch die Grundsteinlegung eine besondere: die Zeitkapsel mit Bauplänen, Maskottchen aus dem 3D-Drucker und einer populärwissenschaftlichen Zeitschrift wurde per Kran an den Ort bugsiert, wo sie dann professionell für die Nachwelt eingemauert wurde.