Spiel-, Sport- und Grünanlagen direkt im Kiez werden aus mehreren Gründen immer wichtiger: Das Grün hilft gegen die Überhitzung der Quartiere, und nicht nur die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig öffentliche, kostenlose urbane Freiräume für den sozialen Zusammenhalt sind. Darauf verwies am 7. September 2022 zur Neueröffnung des Clara-Zetkin-Parks im Norden von Marzahn Ülker Radziwill, Staatssekretärin für Mieterschutz und Quartiersentwicklung.
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen fördert die Erneuerung solcher Freiräume in den Fördergebieten der Nachhaltigen Erneuerung mit vielen Millionen Euro, 1,6 Mio. Euro waren für die umfassende Neugestaltung des Wohngebietsparks rund um das Clara-Zetkin-Denkmal nötig.
Das Geld ist gut angelegt, darüber freute sich auch Juliane Witt, Bezirksstadträtin für Stadtentwicklung, Umwelt- und Naturschutz, Straßen- und Grünflächen. In ihrer Rede sprach sie auch von den Konflikten, die entstehen können, wenn Jung und Alt unterschiedliche Bedürfnisse in Bezug auf Erholung haben. Wer prägt den Ort? Das sei eine wichtige Frage, die am besten die Bewohnerschaft selbst beantwortet.
Deshalb schaltete der Bezirk eine intensive Bürgerbeteiligung vor, mit drei Rundgängen und der Präsentation des Vorentwurfs durch das planende Büro Hannes Hamann Landschaftsarchitekten. So ist es gut gelungen, die verschiedenen Interessen in Einklang zu bringen: Altes, wie die Betonstelen und die Pergolen, wurde erhalten und wird teilweise umgenutzt: Juliane Witt kündigte an, dass der Frauenbeirat über die geplante Ausstellung zu Clara Zetkin und der Geschichte der Frauenbewegung beraten werde, die an den in zwei Halbkreisen angeordneten Stelen angebracht werden soll. Auch das Kunstwerk "Ofenrohr" von Horst Göhler und Wolfgang Weber ist nun wieder besser sichtbar.
Neu sind neben Beeten, Bänken und Sitzmauern vor allem die Spiel- und Sportinseln für kleine und größere Kinder, Basketball- und Kraftsportfans. Eingestreut sind auch Balancierbalken und andere Bewegungselemente für alle. Schon von weitem sieht man die Veränderung: überall um das Denkmal und an den Wegen blühen Blumen. Die robuste und klimaangepasste Bepflanzung wurde direkt mit dem Grünflächenrevier abgestimmt, dessen Mitarbeitende ebenfalls an der Feier teilnahmen. "Genießen Sie den Park!", das wünschte Ülker Radziwill den Gästen, verbunden mit der Hoffnung, dass die Anlage von der Achtsamkeit der Bewohnerschaft profitiert und lange attraktiv bleibt.