Es ist der 15. Dezember – ein eisiger, aber sonniger Tag. Dick eingepackt stehen mehr Erwachsene als sonst am Rande des Fritz-Schloß-Parks auf dem Abenteuer- und Naturspielplatz „Moabiter Kinderhof“. Zwischen den Kindern und Mitarbeitenden des Kinderhofs, die auch bei Wind und Wetter hier anzutreffen sind, sieht man heute auch Vertretende des Bezirksamtes, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen und der Politik.
Heute wird der Grundstein für ein neues Spielhaus auf dem Moabiter Kinderhof gelegt. Wie es die Tradition will, wird dabei eine „Zeitkapsel“ mit einer aktuellen Tageszeitung, Dokumenten über das Bauprojekt und Werken der Kinder und Jugendlichen in das Fundament gelegt. Drei Spaten stecken im Sand, dahinter Ephraim Gothe (Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung und Facility Management), Ülker Radziwill (Staatssekretärin für Mieterschutz und Quartiersentwicklung) und Christoph Keller (Bezirksstadtrat für Jugend, Familie und Gesundheit).
In den Ansprachen wird die Bedeutung des Moabiter Kinderhofes für die Menschen hier deutlich. Was als Initiative des Vereins Stadtteilgruppe Moabit e.V. und von gleichgesinnten Eltern begann, ist eine feste Größe im Gebiet geworden, manche nennen den Kinderhof sogar ihr „zweites Zuhause“. Deshalb ist es so wichtig, Orte wie den Moabiter Kinderhof zu stärken. Kinder und Jugendliche können hier Naturerfahrungen sammeln, sich bewegen und sich handwerklich oder kreativ betätigen.
Eröffnet wurde der Abenteuerspielplatz 1997 auf einer ehemaligen Fläche des Gartenbauamtes zur Pflege des Parks. Nun wird der Kinderhof auch baulich an die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen angepasst. Baustadtrat Gothe beschreibt, was hier innerhalb des nächsten Jahres entstehen soll: Ein Spielhaus in Holzbauweise mit 300 Quadratmetern Nutzfläche, flexibel zusammenlegbaren Räumen für kreative Angebote, Entspannung oder auch größere Veranstaltungen. Entworfen und geplant wurde das Spielhaus durch das Architekturbüro Kersten Kopp unter Beteiligung der Kinder und Jugendlichen des Kinderhofes.
Das erwartete Resultat beschreibt Gothe auch als ein Ergebnis guter Zusammenarbeit zwischen Bezirk und Senat. Das Geld kommt aus verschiedenen Programmen der Städtebauförderung: Das Spielhaus wird über das Programm „Sozialer Zusammenhalt“ finanziert, die Freianlagen werden mit Mitteln der Nachhaltigen Erneuerung gestaltet.
Der Augenblick ist gekommen: Die Kinder reichen die Zeitkapsel mit den Dokumenten und ihren Werken herum und legen sie in das Fundament. Frau Radziwill, Herr Keller und Herr Gothe gehen zu den Spaten und lächeln in die vielen Smartphones und Kameras, bevor sie und die Kinder die Kapsel vergraben. Ein Mädchen, sich der Bedeutung des Moments bewusst, ruft: „Das werde ich später meinen Enkeln erzählen!“.
Beitrag auf der Website des QM
https://www.moabit-ost.de/aktuelles/2022/grundsteinlegung-des-moabiter-kinderhofs/