Am 19. Juli 2021 wurde der Berlin Award 2021 in einer Hybridveranstaltung durch Senatsbaudirektorin Regula Lüscher sowie die beiden Jurymitglieder Pamela Schobeß, Vorstandsvorsitzende der Berliner Clubkommission, und Boris Schade-Bünsow, Chefredakteur der Zeitschrift Bauwelt, vergeben. Anwesend waren die Verfasser:innen der 16 nominierten Projekte in den fünf Kategorien des Preises. Die Öffentlichkeit konnte die Preisverleihung digital verfolgen.
Das interdisziplinär zusammengesetzte achtköpfige Preisgericht vergab sechs Preise in fünf Kategorien. Ausgezeichnet wurden
- Kategorie Infrastruktur: SOS-Kinderdorf Botschaft für Kinder, Berlin Moabit
- Kategorie Umgewidmete Orte: Floating University Berlin, Berlin Tempelhof sowie silent green-vom Krematorium zum Kulturquartier, Berlin Wedding
- Kategorie Live Work Spaces: Am Lokdepot - Architektur der Stadt, Berlin Schöneberg
- Kategorie Ungewöhnliche Nachbarschaften: LOVO Lebensort Vielfalt Ostkreuz, Berlin Lichtenberg
- Kategorie Moderationsprozesse: Quartier am ehemaligen Blumengroßmarkt, Berlin Friedrichshain-Kreuzberg
Die Jury war mit Vertreter:innen der Architektur, der Immobilienwirtschaft, der Fachpresse, aber auch der Kulturszene vielfältig besetzt.
Gesucht waren realisierte Projekte der letzten zehn Jahre. Aus 48 Einsendungen wurden 16 Projekte nominiert, darunter waren die Friedrichsfelder Betonoase als mehrfach genutzter Neubau für Jugendclub und Familienzentrum in der Kategorie Infrastruktur sowie der Marzahner Kiezpark Schönagelstraße in der Kategorie Moderationsprozesse.
Senatsbaudirektorin Regula Lüscher sagte zur Preisvergabe: „Die Corona-Pandemie hat schlagartig vielerorts die Wandlungsfähigkeit und Stärken der Stadtgesellschaft zum Vorschein gebracht. Der Lockdown hat zwar konkrete infrastrukturelle Lücken deutlich gemacht, aber auch ein fundamentales Bedürfnis nach Urbanität und Öffentlichkeit gezeigt."
Der Berlin Award 2021 hat seinen Ursprung im 2010 erstmalig von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ausgelobten Urban Intervention Award Berlin. Es ging schon damals um das Würdigen von Projekten, die neue kreative urbane Orte von hoher architektonischer Qualität darstellen und sich durch das interdisziplinäre Zusammenwirken von Kooperationspartnern aus Architektur, Kultur, Initiativgruppen u.ä. auszeichnen sowie Kristallisationspunkte für Quartiere und Kieze bilden. Der Preis wurde 2021 in etwas veränderter Form nach 2013 und 2016 zum 4. Mal vergeben.