Der kleine Park am Krummen Pfuhl zwischen Rostocker und Woldegker Straße ist eine besonders schöne Oase in der Großwohnsiedlung Neu-Hohenschönhausen. Auf drei neu angelegten Terrassen kommt man dem eiszeitlichen Gewässer sehr nah und kann, wenn es wieder wärmer wird, von der Bank aus das Tierleben beobachten. Das Kunstwerk "Naturelement Wasser" von Roland Rother ragt aus dem Schilf, das in der Wintersonne leuchtet.
Das tun auch die neongelben Westen der rund 40 Kinder der Kita „Wirbelwind“. Sie eröffnen am 8. Februar zusammen mit dem Lichtenberger Bezirksstadtrat für öffentliche Ordnung, Umwelt und Verkehr, Martin Schaefer, und dem Gruppenleiter Nachhaltige Erneuerung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Christian Petermann, den neuen Spielplatz am Krummen Pfuhl. Andere Kinder aus dieser Kita hatten sich vor rund vier Jahren an der Planung beteiligt und gaben der beauftragten Landschaftsarchitektin Saara Hanke vom Büro Hanke + Partner Landschaftsarchitekten das Motto „Im Wirbel der Natur“ vor.
Sie, das Entwurfsteam des Spielgeräte-Herstellers spielart GmbH aus Thüringen und die Firma Spielplatz-Hammer ließen sich bei der Gestaltung auch von der Natur vor Ort inspirieren. Hier leben Teichmolche und ‑frösche, Schmetterlinge und andere Insekten, wie der Naturschutz Malchow in Gutachten bestätigt hat.
Auch den Vögeln wird hier viel geboten, in den umliegenden Hecken lärmen jetzt im Winter vor allem die Stare. In der Vergangenheit war das Gelände zu dicht bewachsen, dunkle Ecken und schmale Durchgänge schreckten viele Bewohnerinnen und Kinder ab, den Ort zu nutzen.
Bezirksstadtrat Martin Schaefer freut sich sehr über das gelungene Projekt, das durch die Förderung mit mehr als 550.000 Euro, vorrangig aus dem Stadtumbau-Programm, ermöglicht wurde. In der Nachbarschaft wird nachverdichtet, da ist ein zusätzlicher Spielplatz hochwillkommen. Christian Petermann betont, die Landesverwaltung sei sich sehr bewusst, dass Berlin nicht nur aus Kreuzberg, Charlottenburg und Prenzlauer Berg besteht, sondern die meisten Menschen außerhalb der Innenstadt wohnten, wo auch die meisten Fördergebiete der Nachhaltigen Erneuerung (ehemals Stadtumbau) liegen.
Zur Einweihung sind auch viele junge Leute gekommen – es sind die Auszubildenden im Garten- und Landschaftsbau des Straßen- und Grünflächenamtes, denn dies war eine Lehrlingsbaustelle, auf der sie unter anderem das richtige Pflastern von Wegen und Wällen gelernt haben. Zur Feier des Tages erhalten sie von Bezirksstadtrat Martin Schaefer und Karin Zurek, die sich im Umwelt- und Naturschutzamt um die Planung von Spielplätzen und Naturerfahrungsräumen kümmert, eine Urkunde zur Erinnerung, die sie als "Bauprofis" ausweist. Auch die Kitakinder erhalten ein Mitmach-Zertifikat.
Dann nehmen die Kinder ihre kleinen Scheren in die Hand, kappen das Flatterband und verschwinden rasch zwischen den großen hölzernen Schilfkolben, auf denen sich bunte Insekten und Frösche verbergen. Nebenan können kleinere Kinder auf einem sehr großen Salamander klettern und balancieren. Nun können sie hier neben Sport und Spiel die echte Natur mit den eigens für den Spielplatz entworfenen Holzskulpturen vergleichen – ein perfekter Lernort auch für andere benachbarte Kitas und Grundschulen, der vor allem Spaß macht.