Das Fördergebiet Friedrichshain West

Blick über Friedrichshain West in Richtung Norden

Gebietscharakteristik

Das Fördergebiet Friedrichshain West liegt im Nordwesten des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg. Das Quartier zwischen dem Volkspark Friedrichshain im Nordwesten und der Stadtbahn im Süden wird von der zentralen Ost-West-Achse der Karl-Marx-Allee durchschnitten. 

Das Fördergebiet zwischen Spree und Volkspark Friedrichshain umfasst vor allem Wohnviertel aus den 1950er und 1980er Jahren. Die zentrale Lage, die hervorragende Erreichbarkeit und die Nähe zum Volkspark Friedrichshain kennzeichnen die hohe Wohnqualität im Gebiet. 

Prägend ist auch der westliche Teil der unter Denkmalschutz stehenden Bebauung entlang der Karl-Marx-Allee. Sie wurde als erste komplexe Wiederaufbaumaßnahme aus den 1950er Jahren im östlichen Berlin errichtet. Zusammen mit den ebenfalls denkmalgeschützten Ensembles rund um den Strausberger Platz und den Platz der Vereinten Nationen bilden sie ein markantes, identitätsstiftendes städtebauliches Grundgerüst für den Stadtraum.

Das Gebiet wird durch stark befahrene Hauptverkehrsstraßen geprägt, die es in kleinere Nachbarschaften gliedern. Innerhalb dieser Siedlungsstruktur bestehen Potenziale zur Nachverdichtung mit Wohnungsneubau. Nordöstlich des Ostbahnhofs befinden sich größere Entwicklungsflächen, auf denen der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg neben der Errichtung einer Schule und eines Rathauses den Neubau eines Familienzentrums beabsichtigt.

Informationen

  • Bezirk:
    Friedrichshain-Kreuzberg
  • Gebietsfestlegung:
    20.08.2002 gemäß § 171b BauGB
  • Start der Förderung:
    16.08.2016
  • Gebietsgröße:
    132 ha
  • Einwohner:
    24.588 (Stand 12/2022)
  • Bewilligte Programmmittel:
    19,6 Mio. Euro (Stand 01/2023)

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Gebietsportrait Fördergebiet Friedrichshain West

  • Doctype: PDF-Dokument (3,8 MB) – Stand: 08/2023

Popup-Nutzung der zukünftigen Senioren-Begegnungsstätte

Entwicklungsziele und Leitbild

Unter dem Leitbild „Ein Wohnquartier der Moderne. Lebenswert für breite Bevölkerungsschichten“ soll das Gebiet behutsam und bestandserhaltend zu einem attraktiven Wohnstandort weiterentwickelt werden. Ziel ist es, zeitgleich mit dem Wohnungsbau nachgefragte urbane Qualitäten zu schaffen und mittels guter, auf kurzen Wegen erreichbarer Infrastruktur- und Versorgungseinrichtungen eine hohe Wohn- und Lebensqualität sicherzustellen. Dazu ist die Sanierung und Kapazitätserweiterung von Kitas, Schulen und Senioreneinrichtungen wichtig. Ein weiterer Schwerpunkt der Quartiersentwicklung ist die Qualifizierung des öffentlichen Raums.

Collage im Beteiligungsverfahren zum Schülerladen O-35

Beteiligung

Seit dem ISEK-Prozess in den Jahren 2015/2016 wird die Einbeziehung von Bewohnerschaft und bezirklichen Bedarfsträgern kontinuierlich fortgeführt. Zur Umsetzung von Fördermaßnahmen wurden eine Reihe von projektbezogenen Partizipationsverfahren organisiert. Hier haben sich neben Infoveranstaltungen vor allem Workshops mit den Nutzer*innen wie bei der Kinderfreizeiteinrichtung O-35 und dem Haus für Bildung und Familie bewährt, bei denen sich die Akteure von Beginn an intensiv mit dem Projekt auseinandersetzen können. Parallel werden von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Partizipationsverfahren im Kontext geplanter Wohnungsbau­vorhaben zur Gebietsentwicklung durchgeführt. Die Vernetzung der Verfahren wird durch den Fachbereich Stadtplanung des Bezirks gewährleistet.

Stand des Verfahrens und Ausblick

Mit dem Senatsbeschluss vom 16.08.2016 wurde Friedrichshain West als Fördergebiet festgelegt. Voraussetzung war der Beschluss des ISEKs, in dem 84 Projekte festgelegt sind, die der Verbesserung der Qualität des öffentlichen Raums sowie der Erweiterung und Verbesserung der Infrastruktur dienen sollen. 2017 wurde mit der Umsetzung erster Maßnahmen begonnen - u.a. konnte die Erneuerung der Brunnen- und Grünanlage in der Karl-Marx-Straße 70 umgesetzt werden. Weitere Maßnahmen sind in Vorbereitung. So soll z.B. aus dem Gesundheitsamt in der Koppenstraße ein Gesundheitszentrum mit vielfältigen Angeboten und Beratungsmöglichkeiten entwickelt werden.

Stand: April 2024