Das Fördergebiet Friedrichsfelde

Das Stadtumbaugebiet Friedrichsfelde liegt im südöstlichen Teil des Bezirks Lichtenberg und grenzt im Nordosten direkt an den Bezirk Marzahn-Hellersdorf. Im Westen und Norden wird es von Bahntrassen umschlossen, im Osten liegt der Tierpark mit seinen Grünflächen. Der Stadtteil ist geprägt durch mehrgeschossige Wohngebäude unterschiedlicher Typen und Bauweisen. Die Magistrale Alt-Friedrichsfelde durchschneidet den nördlichen Teil des Gebiets und wirkt als starke Barriere zwischen benachbarten Quartieren.

Modernisierte Plattenbauten an der Straße Alt-Friedrichsfelde

Gebietscharakteristik

Das Stadtumbaugebiet unterteilt sich im Wesentlichen in fünf Planungsräume: Rosenfelder Ring, Gensinger Straße, Weitlingstraße, Tierpark und Sewanstraße. Vor allem im Süden sind die unterschiedlichsten Gebäudetypen zu finden: von der ersten Plattenbausiedlung Deutschlands – der Splanemann-Siedlung aus den 1920er-Jahren – über DDR-Typenbauten aus den Sechzigern bis zu Punkthochhäusern und der allgegenwärtigen „Wohnungsbauserie (WBS) 70“. Zwischen 1979 und 1984 wurden die Altbauten an der Straße Alt-Friedrichsfelde saniert und gegenüber große Plattenbauten errichtet.

Das Stadtumbaugebiet hat sich in den vergangenen Jahren positiv entwickelt. Die Einwohnerzahl und besonders die Zahl der Familien mit Kindern steigt. Zur Wiederbelebung der historischen Mitte Friedrichsfeldes wurden Straßenräume und soziokulturelle Einrichtungen aufgewertet. Es folgten Maßnahmen zur Identitätsbildung in den Quartieren durch kulturelle Angebote und die Aufwertung der räumlichen Situation. In Alt-Friedrichsfelde in der Nähe des S-Bahnhofs Friedrichsfelde Ost hat sich mit dem Bildungs- und Verwaltungszentrum (BVZ) ein wichtiger öffentlicher Standort etabliert.

Informationen

  • Bezirk:
    Lichtenberg
  • Gebietsfestlegung:
    20.08.2002 gemäß § 171b BauGB
  • Gebietsgröße:
    420 ha
  • Einwohner:
    54.115 (Stand 12/2019)
  • Bewilligte Programmmittel:
    13,9 Mio. Euro (Stand 04/2020)

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Gebietsportrait Fördergebiet Friedrichsfelde

  • Doctype: PDF-Dokument (3,5 MB) – Stand: 12/2020

Der Datheplatz, attraktiver Beginn der gleichnamigen Promenade

Entwicklungsziele und Leitbild

Seit der Aktivierung der Stadtumbau-Kulisse 2002 hat sich das Gebiet zu einem attraktiven Wohnquartier entwickelt. Schwerpunkt war die Wiederbelebung der historischen Friedrichsfelder Mitte. Daneben waren Aufwertungsmaßnahmen und die Vernetzung bestehender Grünflächen und öffentlicher Freiräume, die Umgestaltung des Stadtplatzes und der Promenade Rosenfelder Ring sowie die Aufwertung der Dathepromenade von großer Bedeutung für das Quartier. Mit dem Aktivspielplatz Dolgenseestraße ist ein beliebter Treffpunkt entstanden. Der Quartierspark Mellenseestraße bietet ebenfalls gute Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten für alle Altersstufen.

Die wesentlichen Ziele des Stadtumbaus konnten erreicht werden. Als letztes Projekt erhält die Jugendfreizeit­einrichtung Betonoase am Dolgensee-Center einen Neubau, in dem auch das Familienzentrum angesiedelt wird.

Diskussion des Entwurfs für den Quartierspark Gensinger Straße

Beteiligung

2009 wurde auf Initiative des Bezirksamtes ein Baubeirat für die Projekte am Rosenfelder Ring gegründet, der die Stadtumbau-Maßnahmen intensiv begleitete. Das ehrenamtliche Gremium bestand aus Bewohnerinnen und Bewohnern, Gewerbetreibenden sowie Vertretern der Wohnungsbaugesellschaften und sozialer Einrichtungen vor Ort. Der Baubeirat besichtigte Projekte und traf sich mit den Verantwortlichen. Die Mitglieder brachten Ideen und Vorschläge aus der Praxis ein, die in den Planungsprozess einflossen. Auch zum Quartierspark Gensinger Straße und zu weiteren Projekten wurde in verschiedenen Veranstaltungen die Meinung der Bürgerinnen und Bürger eingeholt. Auf dem ehemaligen Schulgelände in der Gensinger Straße ist ein neuer Quartierspark mit Bewegungsangeboten für Jung und Alt entstanden.

Stand des Verfahrens und Ausblick

Nach 14 Jahren Programmumsetzung waren die Ziele erreicht. Bis 2018 wurde der Fördermitteleinsatz beendet. Als letztes bedeutendes Projekt erhielt die Jugendfreizeiteinrichtung Betonoase einen Neubau, bei dem ein innovativer neuer Baustoff eingesetzt wurde.

Stand: Dezember 2018