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Archiv: Berliner Baukonjunktur
Bericht Berliner Bauwirtschaft 1/2001
Vierteljahresbericht über die Entwicklung
der Berliner Bauwirtschaft 1/2001
(publiziert im Juli 2001)
1. Auftragslage
Im 1. Quartal 2001 haben sich die Auftragseingänge für das Berliner Bauhauptgewerbe äußerst schwach entwickelt. Bei der Bewertung der Daten sind allerdings im vergangenen Jahr die hohen Bestellungen, die insbesondere aus der gewerblichen Wirtschaft kamen, als Basiseffekt zu berücksichtigen.
Vom Berliner Bauhauptgewerbe konnten von Januar bis März 2001 nur etwa die Hälfte (- 48,4 %) der entsprechenden Vorjahresaufträge hereingenommen werden. Das Auftragsvolumen für Hochbauleistungen wies im Berichtszeitraum ein Minus von 54,7 % auf, Tiefbauleistungen orderten die Bauherren insgesamt um 27,9 % weniger. Die fehlenden Bauaufträge aus Gewerbe und Industrie fielen mit Abnahmeraten von 55,9 % im Hochbau und 60,5 % im Tiefbau besonders ins Gewicht. Auch für die im Wohnungsbau tätigen Unternehmen sind ähnliche Tendenzen zu verzeichnen. Während im März 2000 noch größere Vorhaben die Wohnungsbausituation stabilisierten, sind die Aufträge des 1. Vierteljahres 2001 hier um 54,3 % zurückgegangen., Lichtblicke gab es lediglich im öffentlichen Tiefbau, wo gegen Ende des Quartals von der öffentlichen Hand vermehrt Ingenieurbauleistungen bestellt wurden.
Die zum Jahresende vorhandenen Auftragsbestände wurden im Berichtszeitraum verstärkt abgearbeitet, und da zu wenig neue Aufträge erteilt wurden, sind die Vorräte erheblich zusammengeschmolzen.
Besonders rückläufig haben sich die Wohnungsbauaufträge entwickelt. Zum Jahresende üben steuerliche Gesichtspunkte hier besonderen Druck auf die Fertigstellung der Vorhaben und damit auch zum Abbau der Aufträge in der bauausführenden Wirtschaft aus. Auch aus der gewerblichen Wirtschaft wie auch von der öffentlichen Hand kamen zu wenig Impulse, so dass die Auftragsbestände hier um 43 % bzw. 42 % zurückgegangen sind. Insgesamt verfügten die Berliner Betriebe des Bauhauptgewerbes über 2,1 Mrd. DM nicht abgearbeiteter Aufträge, das sind 39,1 % weniger als Vorjahresfrist.
Die Handwerkskammer Berlin berichtet aus dem bauhauptgewerblichen Bereich über schwach gefüllte Auftragsbücher. Auch im Ausbaugewerbe ist der Anteil der Betriebe, die Rückgänge bei den Auftragseingängen beklagten, größer als der Anteil derer, die Zuwächse erzielen. Dennoch war die Geschäftslage im ersten Vierteljahr für 63 % der Betriebe befriedigend bis gut.
Die Bauplanungen haben sich im Berichtszeitraum des ersten Vierteljahres 2001 weiterhin erheblich rückläufig entwickelt. Gemessen an den bauaufsichtlichen Genehmigungen bewilligten die Bauaufsichtsämter der Bezirke im ersten Quartal 2001 rd. 44 % weniger Gebäude (m³ umbauter Raum) als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres. Der abklingende Bauboom in der Hauptstadt betrifft alle Bausparten und stellt sich wie folgt dar:
Bauaufsichtliche Genehmigungen im Land Berlin (m3 umbauter Raum)
Abweichung in % - 1. Vierteljahr 2001/1. Vierteljahr 2000
Wohnungsbau: - 13,6
Öffentlicher Bau: - 77,4
Industrie und Gewerbe: - 58,3
Insgesamt: - 44,1

2. Bautätigkeit
Die Bautätigkeit, die Beschäftigtenzahlen sowie die Umsätze einheimischer Betriebe des Bauhauptgewerbes bewegten sich zu Beginn des Baujahres 2001 zum Teil mit rapider Geschwindigkeit abwärts. Die Beschäftigtenentwicklung des Berliner Bauhauptgewerbes ist besonders besorgniserregend. Die Personalkapazitäten bewegen sich auf dem niedrigsten Stand seit dem Fall der Mauer und allein innerhalb des ersten Quartals 2001 sind die Beschäftigtenzahlen um 4 200 Personen oder 25,2 % reduziert worden. Insgesamt verringerte sich der Personalstand aller Berliner Betriebe zum 31. März 2001 auf 26 300 tätige Personen (einschl. Inhaber und mithelfender Familienangehöriger). Verglichen mit dem 31. März 2000 ist das ein Rückgang um 8 800 Personen oder 25,2 %. Die gewerblichen Arbeitnehmer sind sogar überproportional, nämlich um 27,8 %, zurückgegangen.
Analog der zurückgefahrenen Personalkapazitäten bewegte sich die Leistung des Berliner Bauhauptgewerbes ebenfalls auf sehr niedrigem Niveau. Von Januar bis März 2001 sind die Bauaktivitäten - gemessen an den geleisteten Arbeitsstunden - um 28,7 % gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal zurückgegangen. Besonders schwach verlief die Wohnungsbautätigkeit (-42,4%) sowie die Hochbautätigkeit im öffentlichen Bereich (- 36,4%). Tiefbauleistungen sind dagegen "nur" um 21,5% rückläufig.
Auch die Handwerkskammer Berlin berichtet, dass im Bauhauptgewerbe die Situation durch rückläufige Umsätze und eine geringe Kapazitätsauslastung charakterisiert wurde. Im Ausbaugewerbe hingegen belief sich der Auslastungsgrad der Produktionskapazitäten mit 71 % nur knapp unterhalb des entsprechenden Vorjahresquartals (73 %).
Die Umsatzzahlen des gesamten Berliner Bauhauptgewerbes wiesen ähnliche Abnahmeraten auf. Hier kann sich die Entwicklung, bedingt durch steuerliche Gesichtspunkte sowie durch weitervergebene Bauleistungen an auswärtige Nachunternehmer - wie im letzten Jahr geschehen -, noch nach oben verändern.

3. Preissituation
Die rückläufige Entwicklung der Baupreise setzte sich auch in den ersten Monaten des Jahres 2001 fort. Der Preisindex für den Neubau von Wohngebäuden erreichte im Februar 2001 einen erneuten Tiefstand und liegt nunmehr bei 92,1 (1995 = 100). Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Rückgang von 1,8 %. Ebenso wie beim Neubau von Wohngebäuden wurde für die Errichtung neuer Bürogebäude ein Preisrückgang (0,8 %) verzeichnet. Der entsprechende Index ging auf 94,9 Punkte (1995 = 100) zurück.
Innerhalb des Wohnungsneubaus sank der Teilindex für Rohbauarbeiten, der mit einer Gewichtung von 50 % in die Berechnung eingeht, um 3,0 %. Er erreichte einen Stand von 86,6 (1995 = 100). Preiserhöhungen wurden lediglich bei Stahlbauarbeiten mit 1,3 % gemeldet. Bei allen anderen, in diesem Teilindex eingehenden Bauleistungen, wurden Rückgänge verzeichnet. Besonders deutlich sanken die Preise für Gerüstarbeiten (- 7,3%), Maurerarbeiten (- 5,1%), Erdarbeiten (- 4,0%) sowie Verbauarbeiten (- 3,8 %).
Die Preise für Ausbauarbeiten (Gewichtung 50 %) gingen im Februar 2001 unterproportional mit einem Minus von 0,8 % zurück, wobei die Preisentwicklung der einzelnen Bauleistungen sehr unterschiedlich war. Bei Verglasungsarbeiten wurde mit + 9,4 % der höchste Preisanstieg der Ausbauleistungen verzeichnet. Bei Gussasphaltarbeiten erhöhten sich die Preise um + 5,6% und bei Blitzschutzanlagen um + 2,5 %. Preisrückgänge wurden bei Fliesen- und Plattenarbeiten um - 4,9 %, bei Maler- und Lackiererarbeiten um - 3,5 %, bei Trockenbauarbeiten um - 2,7 % und bei Putz- und Stuckarbeiten um - 2,4 registriert.
Ein deutlicher Preisrückgang konnte erneut bei dem für Berlin typischen Index aller Tiefbauleistungen festgestellt werden. Die Indexziffer sank im Februar 2001 auf den niedrigsten Stand seit 10 Jahren und liegt nunmehr bei 86,4 (1995=100). Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Rückgang von 2,0 %. Die größten Rückgänge wurden im Ingenieurbau (- 2,9 %) und im sonstigen Tiefbau (- 2,7 %) verzeichnet.
Für den Februar 2001 berechnete das Statistische Bundesamt den bundesweiten Preisindex für Bauleistungen an Wohngebäuden mit 98,6 (1995 = 100). Im Gegensatz zu den Berliner Baupreisen war damit bundesweit ein minimaler Anstieg von 0,1 % zu verzeichnen.
Im 1. Quartal 2001 blieben die Baustoffpreise im Vergleich zum vorhergehenden Quartal unverändert. Lediglich bei Walzwerkerzeugnissen (Formstahl) war eine Erhöhung von 3,5 % zu beobachten.
Die Preise für Dieselkraftstoff und leichtes Heizöl verringerten sich trotz der Mehrbelastung aus der ökologischen Steuerreform um 6,7 % bzw. 19,8 % gegenüber dem Vorquartal. Auch der Kupferpreis reduzierte sich im letzten Quartal gegenüber dem vorhergehenden Quartal um 9,7 %.

4. Arbeitsmarkt
Im ersten Quartal des Jahres 2001 haben sich auf dem Arbeitsmarkt für Bauberufe keine Besserungstendenzen eingestellt. Im Monat März hat sich die Zahl der arbeitslosen Bauarbeiter gegenüber dem Vormonat zwar um 52 Personen verringert; letztendlich zeichnet sich aber noch immer keine Trendwende auf dem Berliner Arbeitsmarkt ab. Gegenüber dem Vorjahr war die Zahl der am Ende des Quartals gemeldeten arbeitslosen Bauarbeiter um rd. 2 100 höher.
Auch die Nachfrage nach Arbeitskräften, gemessen an den bei den Arbeitsämtern gemeldeten offenen Stellen, liegt nochmals unter dem schon im Vorjahr sehr niedrigen Niveau und konzentriert sich auf Fachkräfte. Ende März 2001 wurden den Arbeitsämtern lediglich 262 offene Stellen für Arbeitnehmer in den Bauberufen gemeldet. Vor einem Jahr waren es noch 336.
Im Jahresvergleich stellt sich am 31. März die Arbeitsmarktsituation in dem Teilbereich für Bauberufe wie folgt dar:
Arbeitsmarktdaten am 31. März
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2000 |
2001 |
Arbeitslose Bauarbeiter |
29 554 (34,1 %) |
31631 (36,5 %) |
Offene Stellen |
336 |
262 |
Auch bei der Kurzarbeit war trotz verhältnismäßig guter Witterungsbedingungen nur eine Entlastung von 676 Personen zu verzeichnen. Im März 2001 arbeiteten 2 087 Bauleute verkürzt, vor einem Jahr waren es 2 763.

5. Ausschreibungsergebnisse
Die Haushaltswirtschaft im ersten Vierteljahr zeigt, dass die Vergabetätigkeit der Berliner Baudienststellen auf relativ hohem Niveau verlief. Gleichwohl liegen aussagekräftige Ergebnisse über die Verteilung der Auftragsvergaben nach Herkunft der Bieter nicht vor. Die bisher nur in geringer Zahl eingegangenen Meldungen der Vergabedienststellen sind für repräsentative Aussagen nicht geeignet. Dennoch ist erkennbar, dass sich die Tendenz des vergangenen Jahres fortgesetzt hat, nach der Bieter aus der Region Berlin-Brandenburg die überwiegende Zahl der Aufträge an sich binden konnten.
Die durchschnittlichen Einzelauftragswerte haben sich entgegen dem Trend des Vorjahres im ersten Quartal 2001 wieder erheblich vermindert. Sie wiesen in diesem Berichtszeitraum den niedrigsten Stand seit 1997 auf. Hiermit wird das Bemühen der Baudienststellen deutlich, die Aufträge kleinteilig zu vergeben. Kleinen und mittleren Unternehmen werden damit bessere Chancen bei der Teilnahme am Wettbewerb ermöglicht.
Der unvermindert anhaltende Wettbewerbsdruck führte häufig zu einem Preiskampf mit Angebotspreisen, deren Angemessenheit oftmals in Frage zu stellen war. In Zweifelsfällen von den Bietern eingeholte Angaben zur Kalkulation wiesen zunehmend auf die Unterschreitung der in Berlin geltenden Entgelttarife, auf zu gering bemessene gesetzliche und tarifliche Lohnnebenkosten, auf zu gering bemessene Zeitansätze sowie auf Preisbildungen ohne kalkulatorische Berücksichtigung von einzelnen Teilleistungen, Wagnis und Gewinn oder allgemeinen Geschäftskosten.

6. Ausschöpfung der Haushaltsmittel(einschließlich Unterhaltungsmaßnahmen sowie Auftragsverwaltung des Bundesministers für Verkehr)
Vergleichende Aussagen über den Stand der Mittelausschöpfung für Baumaßnahmen im ersten Vierteljahr sind gegenwärtig nicht möglich, da für den entspechenden Vergleichszeitraum des Vorjahres keine konkreten Haushaltszahlen vorliegen. Bis Ende März 2000 war seinerzeit noch kein Haushalt verabschiedet; erst Ende April hatte das Abgeordnetenhaus von Berlin das Haushaltsgesetz 2000 beschlossen. Bis dahin durften nur unabweisbare Ausgaben und solche für laufende Baumaßnahmen getätigt werden.
Zum Ende des ersten Quartals 2001 standen für Baumaßnahmen des Hochbaus insgesamt 818,5 Mio. DM für Investitionen und Maßnahmen der baulichen Unterhaltung zur Verfügung. Hiervon war der relativ hohe Wert von 481,4 Mio. DM durch Aufträge zu Lasten des laufenden Haushaltsjahres gebunden. Abgerechnet wurden bisher 111,1 Mio. DM, das sind 13,6 % der verfügbaren Mittel.
Für Tiefbauinvestitionen und bauliche Unterhaltung waren per 31. März 2001 Mittel in Höhe von 404,3 Mio. DM verfügbar, davon sind 128,5 Mio. DM beauftragt worden. Kassenwirksam wurden bisher 9,4 % entsprechend 38,1 Mio. DM.
Über die Höhe der Verpflichtungsermächtigungen zu Lasten künftiger Haushaltsjahre kann derzeit aus datentechnischen Gründen noch keine Angabe gemacht werden.

7. Gesamtbeurteilung der Baukonjunktur
Für die Berliner Bauwirtschaft war der Start in das Baujahr 2001 von äußerst schlechten konjunkturellen Rahmenbedingungen begleitet. Die nachlassende Baunachfrage deutet ganz offensichtlich auf das Ausklingen des vereinigungs- und hauptstadtbedingten Baubooms hin. Darüber hinaus waren der Preisverfall bei den Bauleistungen sowie die hohe Beteiligung auswärtiger Bieter am Baugeschehen in der Stadt für die Beurteilung der künftigen Geschäftsaussichten maßgebend.
Auf Grund der sehr schwachen Auftragseingänge sind die Personaldispositionen der Berliner bauausführenden Wirtschaft im Berichtszeitraum zurückhaltend ausgefallen und die Freisetzungen in den Wintermonaten bis Quartalsende noch nicht ausgeglichen. Weiterhin sind Bestrebungen spürbar, kostengünstigere Kapazitäten aus dem Umland und aus den neuen Bundesländern einzusetzen. Die Bauleistung fiel somit weitaus schwächer aus als sonst zu dieser Jahreszeit. Auf dem Berliner Arbeitsmarkt konnten sich in Anbetracht der insgesamt schwachen Baunachfrage keine Entspannungstendenzen durchsetzen.
Im Segment des öffentlichen Bauens trugen Finanzierungsschwierigkeiten der Haushalte im Allgemeinen sowie die für Berlin erlassene Haushaltssperre im Besonderen zur negativen Lageeinschätzung bei. Um eine Verschärfung der Krise durch diese Haushaltssperre zu vermeiden, hat der Senator für Stadtentwicklung kurzfristig nach In-Kraft-Treten der Sperre in einem Gespräch mit dem Senator für Finanzen folgende Maßnahmen verabredet:
Planungs- und Bauvorbereitungsmittel mit einem Ausgabevolumen in Höhe von 6,0 Mio. DM werden entsperrt.
Die Entwicklungsmaßnahme "Parlaments- und Regierungsviertel" wird bis zu einem Volumen von 97,2 Mio. DM von der Sperre freigestellt.
Für die bauliche Unterhaltung werden über die gesetzlich- und rechtlich bestehenden Verpflichtungen hinaus Mittel für die Bereiche Wasserbau, Brückenbau und Hochbau, das sind rd. 45,0 Mio. DM, freigegeben.
Die für 2001 vorgesehenen Mittel des Schul- und Sportstättensanierungsprogramms in Höhe von 100 Mio. DM sind von der Haushaltssperre ausgenommen.
Bei der Wohnungsbauförderung wurden die Programmmittel für den Bestandserwerb und die Genossenschaftsförderung freigegeben.
Die Stadterneuerung einschließlich der Förderung von Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen wurden mit einem Programmvolumen in Höhe von 450 Mio. DM von der Haushaltssperre ausgenommen.
Für Maßnahmen, an denen sich Dritte mit 50 v. H. (z.B. Bund und EU) beteiligen, wurde eine Ausnahme von der Haushaltssperre in Aussicht gestellt.
50 % der vorgesehenen Mittel für den Denkmalschutz (3,0 Mio. DM) sind freigestellt.
Ausgaben für Informationstechnik können auf Antrag von der Haushaltssperre ausgenommen werden.
Über den Zuschuss an treuhänderische Entwicklungsträger für 6 beginnende Baumaßnahmen (Kitas, Schulen und Straßen) wird im Zuge der erforderlichen Hauptausschussvorlagen entschieden.
Der Zuschuss an Treuhandvermögen für städtebauliche Entwicklungsbereiche ist von der Haushaltssperre ausgenommen.
Zur Verbesserung der Infrastruktur für den Fahrradverkehr sind 3 Mio. DM von der Sperre aufgehoben, ansonsten erfolgt Einzelfallprüfung.
Für die in 2001 vorgesehenen 9 Neubaumaßnahmen des Hoch- und Tiefbaus mit Einstiegsraten in Höhe von 8 Mio. DM ist nach Einzelfallprüfung eine Entsperrung zugesagt.
Mit diesen Entsperrungen der Haushaltsmittel wird eine Baunachfrage des Landes Berlin in Höhe von rund 1 Mrd. DM freigegeben, um Erleichterungen für die notleidende Bauwirtschaft zu erreichen und bauwirtschaftliche Beschäftigung zu initiieren.

8. Empfehlungen
Mit dem Rundschreiben SenStadt VI Nr. 4/2001 vom 21.05.2001 hat der Senat die Vergabe öffentlicher Bauaufträge konkretisiert, damit verbesserte Rahmenbedingungen wie auch Beschäftigungswirkungen für die regionale bauausführende Wirtschaft hervorgerufen werden und gleichzeitig die illegale Beschäftigung und Schwarzarbeit im Baugeschehen eingedämmt wird.
Die Baudienststellen sind damit aufgefordert,
- der Vergabe an kleine und mittlere Unternehmen Vorrang einzuräumen,
- die Verkürzung der Zahlungsfristen bei Bauaufträgen zu beachten,
- die Weitervergabe von Bauaufträgen an Nachunternehmer zu begrenzen,
- von Vertragsstrafe bei unerlaubtem Nachunternehmereinsatz gegenwärtig bis zu einer Neuregelung abzusehen und
- aus Sicherheitsgründen die Verständigung auf der Baustelle in deutscher Sprache zu gewährleisten.
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