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Nichtoffener Wettbewerb
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4. Preis: 9.500,- Euro |
kleyer.koblitz.letzel.freivogel, Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin Verfasser: Dipl.-Arch. Alexander E. Koblitz / Dipl.-Ing. Arch. Timm Kleyer Mitarbeit: Philipp Werner / Lidia Béltlan / Stefan Schreck Landschaftsarchitektur: sinai, Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH, Berlin Verfasser: AW Faust Mitarbeit: Pia Custodis / Sumika Aizawa Planung Energieeffizienz: Marko Augustat & Partner, Ingenieure für Architektur und technische Gebäudeausrüstung, Berlin Verfasser: Marko Augustat Mitarbeit: Patrick Krainer |
Der mäanderförmige, Ost-West-verlaufende 4-geschossige Gebäuderiegel schafft einen klar definierten und großzügigen Eingang von Süden. Im Norden entsteht ein weiträumiger Schulhof. Durch die Ausbildung von Gebäudeköpfen, in denen sich die Cluster befinden, werden die Außenräume definiert und gestärkt.
Der Entwurf besticht durch eine offene, fliegende Raumkonzeption nicht nur bei den Klassenclustern, sondern auch im Eingangsbereich. Der Außerunterrichtliche Bereich kann trotz der offenen Konzeption separat genutzt werden. Diese Offenheit des Entwurfs, insbesondere der ‚Bildungsmagistrale' wirft jedoch bei den Rettungswegen Fragen auf. Der 2. bauliche Rettungsweg fehlt bzw. die offene Treppe müsste geschlossen werden.
Der Entwurf unterschreitet die Flächenvorgaben; die Fassade als Wärmedämmverbundsystem sollte überdacht werden.
Gestalterisch knüpft der Entwurf mit seinen horizontalen Brüstungsbändern an den Kontext an, entwickelt aber durch die Ausbildung der Fenster eine eigene Sprache.
Die Arbeit nutzt den geringen Geländeversprung geschickt zur Trennung von Ausgang und Eingang in die zentrale Haupteingangshalle; der Mehrzweckraum wird so sinnfällig der Ebene des Schulhofes zugeordnet.
Mit der Anordnung von Obsthain, Schülergärten und Bewegungsgärten wird der Aufenthalt auf dem Pausenhof der Forderung nach einem vielseitigem Schulumfeld gerecht.
Das städtebauliche Angebot, den Vorplatz der Schule mit einem potentiellen Vorplatz des Gemeindezentrums zusammen zu legen, wird als positive Anregung gewertet.
Insgesamt zeichnet sich der Entwurf durch mittlere Bewertungen der Nachhaltigkeitsmerkmale aus. Die herausgehoben günstigen Energiekennwerte und geringen Lebenszykluskosten sind überwiegend in der zu geringen BGF begründet. Das Konzept zum sommerlichen Wärmeschutz ist unklar. Die Dauerhaftigkeit des zum Einsatz vorgesehenen Fassadenkonzepts (WDVS) erscheint fragwürdig.