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Presse und Aktuelles20 Jahre Monitoring Soziale Stadtentwicklung Berlin – Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Wohnen stellt aktuelle Ergebnisse vor07.06.18, Pressemitteilung Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen hat die Ergebnisse des Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2017 veröffentlicht. Darin wird die aktuelle soziale Lage der Bewohnerinnen und Bewohner in den Quartieren Berlins und deren Veränderung beschrieben. Grafik: SenStadtWohn Grundlage des Monitoring Soziale Stadtentwicklung bilden vier Indikatoren:
Diese werden sowohl als Status-Indikatoren (Stichtag 31.12.2016) als auch als Dynamik-Indikatoren (Veränderung des Status-Indikators 31.12.2014 – 31.12.2016) für 436 Planungsräume Berlins betrachtet. Mit Hilfe eines wissenschaftlichen Verfahrens wird für jeden der 436 Planungsräume ein „Gesamtindex Soziale Ungleichheit“ ermittelt. So erhält man für jeden der betrachteten Planungsräume eine Aussage über dessen aktuelle soziale Situation sowie dessen Entwicklung. Senatorin Katrin Lompscher: „Nur wer die soziale Lage in den Kiezen kennt, kann Strategien und Konzepte entwickeln, die den Problemen vor Ort wirklich gerecht werden. Mit dem Monitoring Soziale Stadtentwicklung verfügt Berlin über ein wissensbasiertes und weithin anerkanntes Instrument der sozialen Raumbeobachtung. Berlin ist damit Vorbild und Vorreiter für andere Städte in Deutschland.“ Die Ergebnisse des Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2017 Die Werte für die vier Status-Indikatoren haben sich im Untersuchungszeitraum (31.12.2014 bis 31.12.2016) leicht verbessert. Der Anteil von Personen, die von Arbeitslosigkeit oder Langzeitarbeitslosigkeit betroffen sind, geht bereits seit 2006 kontinuierlich zurück. Der Anteil an nicht arbeitslosen Bezieherinnen und Beziehern von Transferleistungen blieb im Untersuchungszeitraum hingegen nahezu konstant. Die Kinderarmut nahm geringfügig ab, befindet sich im Bundesvergleich aber weiterhin auf einem hohen Niveau. Die räumlichen Unterschiede innerhalb Berlins bestehen weiter fort. Gebiete mit überdurchschnittlich hoher sozialer Benachteiligung finden sich besonders häufig in Spandau-Mitte, Neukölln-Nord, Wedding/Moabit, Kreuzberg-Nordost. Hinzu kommen mehrere Planungsräume in Marzahn-Hellersdorf und in Reinickendorf. Aus dem ermittelten Gesamtindex Soziale Ungleichheit ergibt sich, dass ca. zehn Prozent der betrachteten Planungsräume (44 von 436) einen sehr niedrigen sozialen Status mit unterschiedlicher Dynamik oder einen niedrigen sozialen Status mit negativer Dynamik aufweisen. Sie gelten als „Gebiete mit besonderem Aufmerksamkeitsbedarf“ und sind in der stadtentwicklungspolitischen Planung besonders zu berücksichtigen, da dort mehrfach soziale Problemlagen anzutreffen sind. Ein Abgleich der Gebiete mit besonderem Aufmerksamkeitsbedarf mit der Förderkulisse Soziale Stadt ergibt, dass von den 44 Planungsräumen 28 (ganz oder teilweise) bereits als Quartiersmanagementgebiete Bestandteil der Förderkulisse des Programms Soziale Stadt sind. In weiteren sechs Planungsräumen erfolgt eine Unterstützung über andere Programme der Städtebauförderung, insbesondere das Programm Stadtumbau. Weitere fünf Planungsräume sind Bestandteil der Förderkulisse „Zukunftsinitiative Stadtteil II“, in der neben Bau- und Quartiersverfahren auch Projekte zu Bildung im Quartier (BiQ) und Stadtteilzentren aus EU-Mitteln gefördert werden. Um der anhaltend hohen Kinderarmut zu begegnen, erarbeitet der Senat gemäß aktuellem Regierungsprogramm eine ressortübergreifende Strategie zur Bekämpfung von Armut und Verbesserung gesellschaftlicher Teilhabe mit dem Schwerpunkt der Prävention von Kinder- und Familienarmut. Senatorin Lompscher: „Der Senat wird sich weiterhin für den sozialen Zusammenhalt in Berlin einsetzen. Die im Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2017 ermittelten Gebiete erfahren von Politik und Verwaltung besondere Aufmerksamkeit mit dem Programm Soziale Stadt sowie weiteren Förderprogrammen der EU, des Bundes und des Landes. Wir unterstützen hier insbesondere Projekte zur Verbesserung der Bildungssituation und zum nachbarschaftlichen Miteinander.“ Eine erweiterte Berichtsfassung wird im August veröffentlicht. Weitere Informationen:PressearchivPressestelle
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