Verhalten im Brandfall |
Presse und AktuellesSoziale Benachteiligungen nehmen weiter ab, räumliche Unterschiede bleiben dagegen bestehen30.03.16, Pressemitteilung Bericht zum Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2015 veröffentlicht Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt hat die Ergebnisse des Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2015 (MSS 2015) veröffentlicht. Detailliert wird die soziale Lage der Bewohnerinnen und Bewohner in den Stadtteilen Berlins und deren Veränderung vom 31.12.2012 bis 31.12.2014 beschrieben. Senator Andreas Geisel: "Nur wenn man die Stärken und Schwächen seiner Stadt kennt, kann man die Stadtentwicklung in die richtigen Bahnen lenken. Mit dem Monitoring Soziale Stadtentwicklung verfügen wir über ein wichtiges und anerkanntes Instrument für die Beurteilung sozialer Entwicklungen. So können wir durch die Ergebnisse des Monitorings gezielt mit dem Programm Soziale Stadt und weiteren Förderprogrammen der EU, des Bundes und des Landes ungewollten Tendenzen entgegenwirken. Der soziale Zusammenhalt in unserer Stadt gelingt nur, wenn wir alle Menschen mitnehmen. Deshalb fördern wir gezielt in den Gebieten mit besonderem Aufmerksamkeitsbedarf Projekte zur Verbesserung der Bildungssituation und zum nachbarschaftlichen Miteinander." Zusammenfassend ist festzustellen, dass die sozialen Benachteiligungen in 2013 und 2014 weiter abgenommen haben, die räumlichen Unterschiede aber bestehen bleiben. Der Anteil von Personen, die von Arbeitslosigkeit oder Langzeitarbeitslosigkeit betroffen sind, geht seit 2006 kontinuierlich zurück. Der Anteil an Bezieherinnen und Beziehern von Transferleistungen bleibt dagegen in etwa konstant. Die bestehenden räumlichen Unterschiede setzen sich in Berlin hingegen weiter fort. Gebiete mit überdurchschnittlich hoher sozialer Benachteiligung finden sich besonders häufig in Kreuzberg-Nordost, Neukölln-Nord, Nord-Hellersdorf, Nord-Marzahn, Spandau-Mitte sowie Wedding/Moabit. Hinzu kommen mehrere Planungsräume in Reinickendorf. Aus dem ermittelten Gesamtindex Soziale Ungleichheit ergeben sich 43 Gebiete mit Hinweisen auf kumulierte soziale Problemlagen, ca. zehn Prozent der betrachteten Planungsräume (43 von 435). Sie gelten als "Gebiete mit besonderem Aufmerksamkeitsbedarf" und werden in der stadtentwicklungspolitischen Planung besonders berücksichtigt. Aufgrund detaillierter Analysen wird der Handlungsbedarf festgestellt und eine konkrete Förderung initiiert. Der Vergleich mit dem Monitoring 2013 zeigt einen Rückgang von 51 auf 43 "Gebiete mit besonderem Aufmerksamkeitsbedarf". 17 Planungsräume werden im MSS 2015 gegenüber dem MSS 2013 nicht mehr als "Gebiete mit besonderem Aufmerksamkeitsbedarf" klassifiziert. Dies betrifft vor allem Planungsräume in Mitte (vor allem in Moabit) und Spandau. Weitere Gebiete befinden sich in Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf (Kaulsdorf Nord II, Marzahn-West, Wuhletalstraße), Neukölln (Körnerpark) sowie in Treptow-Köpenick. 9 Planungsräume sind im MSS 2015 neu als "Gebiete mit besonderem Aufmerksamkeitsbedarf" ausgewiesen. Dazu gehören die Planungsräume Jungfernheide und Paul-Hertz-Siedlung (jeweils Charlottenburg-Wilmersdorf), Falkenberg Ost und Rosenfelder Ring (jeweils Lichtenberg), Gelbes Viertel (Marzahn-Hellersdorf), die Planungsräume Hausotterplatz, Teichstraße und Dannenwalder Weg (jeweils Reinickendorf) sowie Tiefwerder (Spandau). In den 43 benannten "Gebieten mit besonderem Aufmerksamkeitsbedarf" des MSS 2015 wirken bereits vielfältige Programme zur Stabilisierung und Aufwertung sozial benachteiligter Gebiete, insbesondere das Programm Soziale Stadt. 24 Planungsräume werden durch das Berliner Quartiersmanagement betreut. In weiteren 13 erfolgt eine Unterstützung über andere Programme der Städtebauförderung wie, die Programme Stadtumbau, Aktive Zentren und Städtebaulicher Denkmalschutz. Darüber hinaus liegen vier Planungsräume in einem der fünf großräumigeren Aktionsräume, die im Rahmen der Zukunftsinitiative Stadtteil mit Mitteln des Landes und der Europäischen Union (EFRE) unterstützt werden. Das Monitoring Soziale Stadtentwicklung wird seit 1998 regelmäßig erstellt. Die Ergebnisse werden zur Auswahl von Fördergebieten für das Programm Soziale Stadt herangezogen. Die Senatsverwaltung für Finanzen verwendet die Ergebnisse für Berechnungen zur finanziellen Ausstattung der Bezirke für soziale Infrastruktur im Sinne eines gesamtstädtischen Wertausgleichs. Grundlage des Monitoring Soziale Stadtentwicklung bilden die vier Indikatoren: Arbeitslosigkeit, Langzeitarbeitslosigkeit, Transferbezug (SGB II und XII) und Kinderarmut (Transferbezug SGB II der unter 15-Jährigen). PressearchivPressestelle
Pressesprecher
Tel.: 030 90139-4040Martin Pallgen Fax: 030 90139-4041 E-Mail: pressestelle@ senstadt.berlin.de Pressearchiv
Pressemitteilungen, die vor dem 01.01.2022 veröffentlicht wurden, liegen im Verantwortungsbereich der ehemaligen Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen bzw. ihrer Vorgängerbehörden.
Kontakt |