Baukultur zum Nachlesen
17.01.12, PressemitteilungUnter der Regie der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt und dem Landesdenkmalamt Berlin sind in den letzten Monaten mehrere Publikationen zum Thema "Baukultur" veröffentlicht worden.So unterschiedlich die Werke sind, so vergleichbar ist doch ihr Ziel, Informationen über die Berliner Baukultur in Berlin und über die Grenzen Berlins hinaus zu präsentieren und für das Thema "Baukultur" zu sensibilisieren. Die Publikationen sprechen eine breite Leserschaft an: Berlinerinnen und Berliner, Fachleute, Touristen, Verwaltungen und an Stadtentwicklung interessierte Institutionen. Die thematisch gebündelten Informationen sollen Akzeptanz schaffen für das bauliche Erbe der Stadt, die stadtentwicklungsbedingten Veränderungen und das Bemühen um architektonische und städtebauliche Qualität: Maßnahmen die die Lebensqualität der Stadt erhalten und verbessern.
Wer Bescheid weiß über Stadtentwicklung, kann aktiv an den Prozessen in der Stadt teilnehmen. Deshalb standen die Publikationen auch im Zusammenhang mit der Ausstellung "Bauen ist Dialog", die Ende letzten Jahres in Berlin zu sehen war. Sie machte eine neue Sichtweise von Baukultur deutlich indem sie die informierte und interessierte Gesellschaft zu aktiver Beteiligung einlud.
Ausstellungskatalog "Bauen ist Dialog",
aktuelle Beispiele Berliner Bauprojekte im Prozess
Zum Ende der Ausstellung ist ein umfangreicher Katalog erschienen. Herausgeberin ist die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt in Kooperation mit den Kuratorinnen Kristin Feireiss und Beate Engelhorn. Die Senatsbaudirektorin Regula Lüscher führt über einen Textbeitrag in das spezielle Ausstellungsthema ein. Ausstellungsstruktur, Texte der Ausstellung und die Interviews bekannter Akteure des Berliner Baugeschehens, die sich in der Ausstellung in Bild und Ton präsentierten, können im Katalog nachgelesen werden. Im Katalog erscheint auch ein Beitrag des Berliner Architekturkritikers und Publizisten Jürgen Tietz über das Berliner Baukollegium.
Der Katalog ist kostenfrei über den Kulturbuchverlag oder die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Lichthof, Am Köllnischen Park 3, 10179 Berlin zu beziehen.
Denkmale in Berlin, Bezirk Steglitz-Zehlendorf, Ortsteil Dahlem
In der Reihe "Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland" erschien im Michael Imhof Verlag der Band über Berlin-Dahlem. In diesem Berliner Ortsteil vermitteln viele historische Gebäude, Gärten, Friedhöfe, städtebauliche Strukturen oder archäologische Funde die geschichtliche Entwicklung des Ortes, seine Kultur-, seine Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Alle Bau-, Garten und archäologischen Denkmale werden in einer Denkmaltopographie vorgestellt und in den Gesamtzusammenhang der geschichtlichen Entwicklung des Ortes eingeordnet.
Am weitesten zurück, bis ins 13. Jahrhundert, reicht Dahlem die landwirtschaftlich geprägte Vergangenheit als adeliges Dorf und Gut und spätere Domäne. Diesen Zeitraum repräsentieren der Dorfanger mit dem herrschaftlichen Gutshaus aus Spätmittelalter und Barock, die mittelalterliche Dorfkirche und die erhaltenen Stallgebäude im Gutsbereich oder die Landarbeitshäuser am Anger. Die Feldflur der Domäne wurde ab 1901 parzelliert und mit einer Villenkolonie von außerordentlicher Qualität bebaut, die vor allem die wohlhabenderen Kreise des Berliner Bürgertums anzog. Am bedeutendsten jedoch und weit über die Grenzen Berlins bekannt ist die Rolle Dahlems als "moderne Stadt der Wissenschaft". Schon kurz nach 1900 wurde damit begonnen, flächenintensive Einrichtungen wie wissenschaftliche Institute oder Ämter des preußischen Staates, neue Museen und Teile der Universität von Berlin nach Dahlem zu verlagern oder neu einzurichten.
Die Reihe "Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland" wurde 1978 als Gemeinschaftsprojekt der Landesdenkmalämter von der Kultuskonferenz beschlossen. Die Denkmalbehörden der verschiedenen Bundesländer haben seither über 160 Bände herausgegeben.
Der Band über Berlin-Dahlem ist im Buchhandel erhältlich.
Wissenschafts- und Hochschulbau, Ausgewählte Projekte im wiedervereinigten Berlin
In einer Broschüre zum Thema Wissenschafts- und Hochschulbau dokumentiert die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt erstmals eine Auswahl der Bauten, die seit 1990 entstanden sind. Durch umfangreiche Abbildungen werden Vielfalt und Einzigartigkeit der Berliner Wissenschafts- und Forschungslandschaft in der Publikation lebendig. Fakten und Daten geben eine Einschätzung über das Bauvolumen.
Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen verändern die Stadt nicht nur wirtschaftlich sondern auch sozio-kulturell, architektonisch und städtebaulich. Große ehemals industriell genutzte Areale wurden als Wissenschafts- und Forschungsstandorte entwickelt. Hier und an vorhandenen Standorten wurde unter Berücksichtigung stadtentwicklungspolitischer Ziele eine moderne und leistungsfähige Wissenschaftslandschaft geschaffen.
Berlin, Weltkulturerbe, World Cultural Heritage, Sigrid Hoff
Sigrid Hoff, die bekannte Berliner Journalistin, stellt in einem reich illustrierten deutsch-englischen Buch die herausragenden Zeugnisse der Berliner Kulturlandschaft erstmals in einer gemeinsamen Publikation vor. Herausgeber ist das Landesdenkmalamt Berlin.
Die drei Berliner Welterbestätten sind Zeugnisse ganz unterschiedlicher Bauaufgaben und Bauperioden. Sie bergen dennoch Gemeinsamkeiten: Sie repräsentieren den Aufstieg Berlins von der Residenz Preußens zur Wirtschafts- und Kulturmetropole des vereinigten Deutschlands.
Das Buch ist im Michael Imhof Verlag erschienen und über den Buchhandel erhältlich.