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Presse und AktuellesInstandsetzung des Tunnels Flughafen Tegel - Beginn der vorbereitenden Arbeiten25.07.06, Pressemitteilung Die Senatorin für Stadtentwicklung, Ingeborg Junge-Reyer, informierte heute im Rahmen einer Pressekonferenz über die geplante Grundinstandsetzung des Tunnels Flughafen Tegel, die vorbereitenden Arbeiten dazu sowie über die Verkehrsführung während der Bauarbeiten. Teilnehmer der Pressekonferenz waren neben Frau Junge-Reyer, Herr Brückmann von der IHK Berlin und Herr Becker vom ADAC Berlin-Brandenburg. Ab voraussichtlich Ende Oktober 2006 wird der Tunnel Flughafen Tegel grundinstandgesetzt und erneuert. Für die Dauer von 18 Monaten ist eine Vollsperrung des Tunnels notwendig. Um den Individualverkehr und den ÖPNV während dieser Periode umleiten zu können, sind ab kommender Woche umfangreiche vorbereitende Arbeiten im Umfeld des Tunnels notwendig. Bereits diese Arbeiten führen zu Verkehrseinschränkungen. Senatorin Junge-Reyer: "Straßen, eine funktionsfähige Infrastruktur bilden die Lebensadern einer Großstadt. Wir sind verantwortlich für die Pflege dieser Lebensadern. Eine schwierige Operation an einer besonders genutzten Verkehrsader bringt – manchmal auch größere - Unannehmlichkeiten mit sich. Der Tunnel Flughafen Tegel ist in die Jahre gekommen. Wir müssen ihn grundlegend erneuern. Bereits bei der Vorbereitung der eigentlichen Arbeiten wird es zu Verkehrsbehinderungen kommen, ab November dann ist die Geduld der Autofahrer und Autofahrerinnen besonders gefragt. Wir bitte schon jetzt um Verständnis für die Beeinträchtigungen, aber es gibt keine Alternative zu diesen Instandsetzungsarbeiten." Herr Jochen Brückmann, IHK-Bereichsleiter: "Durch die gesperrte Autobahnzufahrt über den Kurt-Schumacher-Damm werden die Wege und Fahrzeiten länger, und letztlich steigen die Transportkosten der Unternehmen. Das betrifft insbesondere die Produktionsbetriebe und Spediteure. Betroffen sind aber auch Dienstleister, Handel und Gastgewerbe. Daher war es uns besonders wichtig, dass wir schon vor einem Jahr begonnen haben, die am stärksten betroffenen Unternehmen zu informieren. Es wird darauf ankommen, den Durchgangsverkehr großräumig umzuleiten. Dafür muss es nach unserer Auffassung bereits auf dem Autobahnring Hinweise und eine ständige Überwachung des Verkehrsflusses geben." Jörg Becker vom ADAC Berlin-Brandenburg: "Auch der ADAC ist froh, dass die Sanierung beginnt. Alle Autofahrer hoffen, dass der Tunnel Flughafen Tegel später ein echtes ‚Konkurrenzprodukt’ zum Tiergartentunnel wird. Hohe Sicherheitsstandards haben für alle oberste Priorität, deshalb müssen wir in den sauren Apfel beißen und die Behinderungen ertragen." In der ersten Augustwoche wird zur Vorbereitung der späteren Verkehrsführung während der Vollsperrung des Tunnels Flughafen Tegel (TFT), mit den Gründungsarbeiten zur Errichtung einer Brücke für den ÖPNV am Kurt-Schumacher-Damm begonnen. Diese Behelfsbrücke wird in Höhe der Anschlussstelle der A 111 errichtet. Der Verkehr wird in dieser Phase auf dem Kurt-Schumacher-Damm auf 2 Fahrspuren je Fahrtrichtung mit Verschwenkung im Einmündungsbereich der A 111 geführt. In beiden Richtungen wird es jeweils eine Fahrspur als Mischspur für den ÖPNV und den Individualverkehr und eine reine Fahrspur für den Individualverkehr geben. Ab dieser Zeit ist ein Abbiegen vom Kurt-Schumacher-Damm in die A 111 nicht möglich. Als Ausweichstrecke wird die Nutzung über die Scharnweberstraße, AS Seidelstraße A 111, angeboten. Eine entsprechende Beschilderung wird eingerichtet. Die Montagezeiten der Brückenteile werden aus Gründen der Sicherheit des Flugbetriebes seitens der Flugsicherung nur in den Nachtstunden genehmigt. Hierfür sind stundenweise Vollsperrungen des Kurt-Schumacher-Dammes in diesem Bereich notwendig. Zeitgleich erfolgt der Aufbau der Fußgängerbehelfsbrücke über den Kurt-Schumacher-Damm in Höhe der Aristide-Briand-Brücke, hier sind keine größeren Verkehrseinschränkungen zu erwarten. Nach Abschluss der Errichtung der Behelfsbrücke und Einrichtung der Umleitungsstrecke Ende Oktober 2006 wird die Tunnelsperrung erfolgen und mit den Sanierungsarbeiten am Tunnel begonnen. Die bautechnische Instandsetzung und die Leistungen der Technischen Ausrüstung werden gemäß Planung 18 Monate dauern, d.h. im Mai 2008 beendet sein. Der Tunnel Flughafen Tegel ist ca. 1000 m lang und liegt auf der A 111 der Berliner Stadtautobahn, er wurde 1979 in Betrieb genommen. Er unterquert beide Start- und Landebahnen des Flughafens Tegel. Das Bauwerk besteht aus zwei Tunnelröhren mit jeweils zwei Richtungsfahrbahnen und anschließenden Ein- und Ausfahrtrampen von insgesamt ca. 600 m. Die Verkehrsbelegung beträgt durchschnittlich ca. 45.000 Kfz/24 h je Fahrtrichtung mit einem LKW-Anteil von ca. 10 %. Die Grundinstandsetzung des Tunnels wird hauptsächlichen wegen der Undichtigkeit der Fugen zwischen den Tunnelblöcken notwendig. Da der Tunnel bis zu ca. 3,50 m Wandhöhe im Grundwasser liegt, dringt insbesondere bei niedrigen Temperaturen Wasser durch diese Fugen auf die Tunnelfahrbahnen und führt bei Frost zur Eisbildung. Ein weiterer wesentlicher Schaden sind die umfangreichen Flächen hohl liegender Wandfliesen, ein Problem, das immer stärker zunimmt. PressearchivPressestelle
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