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Presse und AktuellesBürgerumfrage zur Qualität und Nutzung öffentlicher Grünanlagen in Berlin19.06.01, Pressemitteilung Zum Wohnen und Wohlfühlen in einer Großstadt gehören auch die Parkanlagen mit ihren Bänken vor der Tür und dem Spielplatz an der Ecke. Das Vorhandensein qualitätsvoller öffentlicher Grünanlagen ist eine elementare Voraussetzung zur Akzeptanz des großstädtischen Lebens für alle Schichten der Bevölkerung, denn diese Räume sind Orte zur Begegnung und Kommunikation, der Ruhe und Erholung sowie für Sport und Spiel. Um so wichtiger ist es, durch Pflege und Instandhaltung der vorhandenen Grünanlagen ihre Nutzbarkeit für das Alltagsleben der Bürger zu sichern. Das Wissen über den Grad der Akzeptanz öffentlicher Grünflächen in Berlin ist eine wesentliche Voraussetzung, um ihrer Bedeutung trotz komplizierter Finanzlagen gerecht zu werden. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hat deshalb im September 2000 das Hamburger Forschungsinstitut "konsalt - Gesellschaft für Stadt- und Regionalanalysen und Projektentwicklung GmbH" sowie das "Berliner Landschaftsplanungsbüro Ökologie und Planung" beauftragt, in einer repräsentativen telefonischen Erhebung die Bürger Berlins nach Nutzung und Wertschätzung der öffentlichen Grünanlagen zu befragen. Zusätzlich wurden Experten der grünen Fachverbände, der Wohnungswirtschaft und des Stadtmarketings zu Fragen des Stadtgrüns interviewt. Die Untersuchung wurde von den bezirklichen Naturschutz- und Grünflächenämtern, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und der Senatsverwaltung für Inneres finanziert. Mit der Bürgerumfrage können repräsentative Aussagen zur Nutzung von öffentlichen Grünanlagen getroffen werden, die den Bezirken bei der Pflege und Unterhaltung eine nutzerbezogene Prioritätensetzung ermöglichen werden. Auf der Basis dieser repräsentativen gesamtstädtischen Bürgerumfrage sollen in enger Zusammenarbeit mit den Bezirken Untersuchungen zur Nutzung einzelner ausgewählter Grünanlagen, den Bedürfnissen und Problemen vor Ort erfolgen. Die örtlichen Untersuchungen können dann zu konkreten Strategien und Handlungsempfehlungen in den Bezirken führen. Zusammenfassung der wichtigsten gesamtstädtischen Ergebnisse: Die Berlinerinnen und Berliner messen den wohnungsnahen öffentlichen Grünanlagen ihrer Stadt eine große Bedeutung sowohl in ihrem Alltag als auch in ihrer Freizeit bei. Rund 80% der Berliner halten öffentliche Grünanlagen für wichtig bis sehr wichtig zur Freizeit-gestaltung. Der Grad der Zufriedenheit mit öffentlichen Grünanlagen spielt auch eine Rolle bei Umzugsentscheidungen der Bevölkerung. So geben Familien in baulich hoch verdichteten Bezirken wie Neukölln, Friedrichshain und Mitte ein mangelndes Angebot an öffentlichen Grünanlagen und Kinderspielplätzen neben einer hohen Lärmbelastung als Hauptgrund für einen Umzug an. Im Überblick zeigen die nachfolgenden Tabellen die ermittelten Daten zu den wohnungsnahen Grünanlagen. Zu den beliebtesten und am häufigsten besuchten überörtlichen Grünanlagen zählen der Große Tiergarten und dann mit deutlichem Abstand der Treptower Park, der Britzer Garten und der Volkspark Friedrichshain. Im Unterschied zu den wohnungsnahen öffentlichen Grünanlagen schätzen die Berliner bei den überörtlichen Grünanlagen in erster Linie die Weitläufigkeit und den Raum, erst dann folgen Gewässer, Ruhe und Erholung sowie naturgeprägte Freiräume, also die Begegnung mit einer weitgehend natürlichen Umwelt. Bei den überörtlich beliebten Grünanlagen stören sich die Berliner in erster Linie am Müll und erst dann an frei laufenden Hunden und am Hundekot. Weitaus weniger, aber stärker als bei den wohnungsnahen Grünanlagen, wird das Grillen im Park bemängelt. Knapp die Hälfte der Berlinerinnen und Berliner will sich für ihr Umfeld und für die dort vorhandenen Grünanlagen bürgerschaftlich engagieren z.B. durch Teilnahme an Frühjahrsputzaktionen oder Baumpatenschaften. Auch hier gibt es größere bezirkliche Unterschiede. Bei einer Müllaktion wollen sich z.B. über 70 % der Bürger aus Spandau beteiligen. Weniger als die Hälfte der Bürger in Friedrichshain-Kreuzberg, Lichtenberg-Hohenschönhausen und Neukölln sind dazu bereit. Die Gutachter empfehlen, dass die Stadt ein bürgerschaftliches Engagement aktiv unterstützen sollte. Möglich wäre die Einrichtung von Stiftungen oder Vereinen als Träger des bürgerschaftlichen Engagements sowie eine Zusammenarbeit mit bereits vorhandenen Institutionen. Beispiele dafür gibt es bereits im Rahmen der vom Senat ins Leben gerufenen Initiative Saubere Stadt. Anwohner, Geschäftsleute und öffentliche Einrichtungen bemühen dabei im Rahmen von Stadtverträgen gemeinsam und mit viel Eigeninitiative um ein sauberes Erscheinungsbild ihres Kiezes. Etwa die Hälfte der Bevölkerung würde für bestimmte Grünanlagen Eintritt zahlen, falls sie dafür einen gehobenen Standard geboten bekäme. Hier ragt die Zustimmung der Bürger Neuköllns mit ca. 72% weit über den Durchschnitt hinaus gefolgt von Marzahn-Hellersdorf mit knapp 60%. In beiden Bezirken liegen eintrittspflichtige Grünanlagen, deren besondere gestalterische Qualität und deren guter Pflegezustand von den Bürgern als positive Beispiele honoriert werden. PressearchivPressestelle
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