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Presse und AktuellesStudie zum Ausbau der Bundesstrasse B 101 liegt vor29.08.01, Pressemitteilung Die von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in Auftrag gegebene Studie zum Ausbau der Bundesstraße B 101 (Marienfelder Allee) auf Berliner Seite zwischen Landesgrenze und dem Knotenpunkt Hildburghauser Straße/Nahmitzer Damm liegt nun vor. Gegenstand der Untersuchung war eine Überprüfung der bisherigen Annahmen zur längerfristigen Entwicklung der Siedlungsstruktur und der darauf aufbauenden Prognosen zum Stadt-Umland-Verkehr. Ermittelt wurden mögliche Maßnahmen zur Bewältigung der Verkehre einschließlich der Verlagerungsmöglichkeiten vom Straßenverkehr auf die Schiene. Die Frage einer neuen Trasse und damit der Weiterführung der B 101 im Raum Lankwitz war nicht Gegenstand der Untersuchung. Es wurde jedoch geprüft, ob ein Ausbau der Marienfelder Allee eine Vorentscheidung für eine solche Weiterführung bedeuten würde. Mit Anregungen und kritischen Fragen begleitet wurde die Untersuchung von einem Arbeitskreis unter anderem aus Vertretern der Bezirke und weiterer zuständiger Stellen in Berlin und Brandenburg. Im Ergebnis kamen die Gutachter zu folgenden Aussagen: Die zusammengestellten und überprüften Daten zur Bevölkerungs- und Beschäftigungsentwicklung zeigen für den Untersuchungskorridor (Teile von Steglitz-Zehlendorf und Tempelhof-Schöneberg sowie Teile der Landkreise Potsdam-Mittelmark, Dahme-Spreewald, Teltow-Fläming) einen zu erwartenden Einwohnerzuwachs von rund 60.000 Einwohnern zwischen 1998 und 2015. Im gleichen Zeitraum steigt die Beschäftigungszahl um fast 40.000. In diesem überproportionalen Anstieg zeigt sich der Struktureffekt des künftigen Flughafens BBI in Schönefeld, der bis auf den Untersuchungskorridor der B 101 ausstrahlt. Diese Eckwerte unterscheiden sich nur geringfügig von den bisherigen Annahmen. Auch die prognostizierten Kfz-Belastungen auf der Bundesstraße B 101 und den anliegenden Netzelementen bleiben sowohl für das Land Brandenburg als auch für das Berliner Gebiet in etwa gleich. Damit wurde die Notwendigkeit eines Ausbaus der Marienfelder Allee bestätigt. Die untersuchten Verlagerungspotentiale von der Straße auf die Schiene im Personen- wie auch im Güterverkehr sind leider begrenzt und ohne deutlich spürbare Auswirkungen auf das Kfz-Aufkommen. Dies liegt unter anderem daran, dass beim Güterverkehr die Grenzen der Verladetechnik im kombinierten Verkehr zum Tragen kommen. Auch bei angenommener Verbesserung der Technologie im Güterverkehr ermittelten die Gutachter einen "theoretischen Oberwert" des Verlagerungspotentials von lediglich 1.000 Lkw-Fahrten pro Werktag. Bei rund 46.000 prognostizierten Kfz-Fahrten mit einem Lkw-Anteil von 9.500 Fahrten pro mittlerem Werktag wird der geringe Effekt des Verlagerungspotentials deutlich. Ebenso wurde die Möglichkeit einer Verteilung des Verkehrs vor der Stadt durch zusätzliche Straßenkapazitäten (Verlängerung des Schichauwegs und Ausbau der Osdorfer Straße in Brandenburg) untersucht. Beide Maßnahmen führen lt. Gutachten nicht zu einer Entlastung der B 101 in Berlin, sondern schaffen im Gegenteil Anreiz für zusätzlichen Verkehr. Als wirkungsvoll wird der Aufbau eines Verkehrsleitsystems zur Vermeidung von Durchgangsverkehr beurteilt. Vorschlag ist ein System, das bereits auf dem Berliner Ring den Durchgangsverkehr auf andere weniger kritische Stadt-Umland-Straßen lenken soll. Mit dem Ausbau der Bundesstraße B 101 zwischen Luckenwalde auf Brandenburger Seite und dem Knotenpunkt Hildburghauser Straße/Nahmitzer Damm auf Berliner Gebiet fällt keine Vorentscheidung für den Bau einer neuen Trasse B 101 in Steglitz, da der im Bereich der Landesgrenze künftig bestehende Verkehr nur zu einem geringen Teil großräumiger Durchgangsverkehr ist. Damit konnte die vorliegende Untersuchung eine vielfach geäußerte Sorge entkräften. PressearchivPressestelle
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