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Presse und AktuellesSanierung und Grundinstandsetzung der Staatsoper Unter den Linden21.06.16, Pressemitteilung Installation der Nachhallgalerie-Elemente im Zuschauersaal ist fast fertig - Fassade des Opernhauses erstrahlt bereits wieder in neuem Glanz Bei den Bauarbeiten an der Staatsoper Unter den Linden ging es nicht nur um eine Sanierung und Grundinstandsetzung des Mauerwerkes, sondern auch um die Verbesserung der Akustik im Zuschauersaal. Mit dem Einbau der Elemente der Nachhallgalerie ist diese wesentliche Verbesserung der Akustik bald erreicht. Das Volumen des Zuschauerraumes ist von 6.500 m³ um 3.000 m³ auf 9.500 m³ vergrößert worden und das bei strengen denkmalpflegerischen Auflagen. Die Nachhallzeit wird sich zukünftig auf respektable 1,6 Sekunden verbessern und zu einem hervorragenden Klangergebnis der künstlerischen Hochleistungen führen. Die große gestalterische Aufgabe bestand darin, den 5 m großen umlaufenden „Spalt“ zwischen dem oberen Ende der Wand des Zuschauersaales und der remontierten historischen Decke zu schließen. Dabei sollte sowohl ein harmonischer Raumabschluss als auch ein Raum entstehen, in dem der Schall in die hinteren Bereiche gelangen kann, um von dort reflektiert zu werden. Dieser für den Zuschauer nicht sichtbare Raum nennt sich Nachhallgalerie. Die Gestaltung des räumlichen Abschlusses zwischen Zuschauerraum und Nachhallgalerie erfüllt zwei scheinbar widersprüchliche Anforderungen. Zum einen soll sich in ihr der Klang der Sänger und Musiker ungehindert durchdringen, um von der Dachraumwand reflektiert werden zu können. Zum anderen soll dieser technische Raum für den Besucher unsichtbar sein. Ausgehend von dem im Hause vorhandenen Rautenmotiv wurde dafür eine schalldurchlässige Struktur entwickelt. Die Verkleidung der Nachhallgalerie besteht aus insgesamt 26 Teilsegmenten (sog. Rautenelemente) und bildet insgesamt eine 350 m² große Raumstruktur. Diese sphärisch, mehrfach gekrümmte Raumschalenelemente in den Abmessungen 5,9 m x 5 m bestehen aus keramischem Verbundfaserwerkstoff und werden zur Zeit mittels Kran über eine Dachöffnung in den Zuschauersaal eingebracht und dort montiert. Die Montage dieser Elemente erfordert höchste Präzision und ist spektakulär. Nach 200 Jahren wird mit der Fertigstellung des neuen Zuschauersaals der Wunsch nach einer großen Oper erfüllt und die eingefügte Nachhallgalerie wird für die langersehnte Klangwärme im Zuschauersaal sorgen. Unübersehbar sind inzwischen auch die Gerüste der Fassade des Operngebäudes abgebaut. Nach der Freilegung der Fassadenfarbe des Opernhauses von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff sowie vielen Tests und weiteren Musterflächen konnte die Fassade auf das ursprüngliche Erscheinungsbild zurückgeführt werden. Die historische Farbigkeit konnte anhand von Befunduntersuchungen und alten Aufnahmen ermittelt werden. Während nach der letzten Instandsetzung 1986 ein einheitliches farbiges Grau dominierte, hatte der Architekt Richard Paulick beim Wiederaufbau bewusst ein „königliches“ Farbkonzept gewählt, wie es auch an anderen Schlössern in Potsdam ausgeführt und nachgewiesen war. Die reiche architektonische Gliederung kommt nun erstmals wieder voll zur Geltung. Die drei wertvollen Giebelfiguren von 1844 zeigen nach der zurückhaltenden Konservierung ihre natürliche Patina. An allen anderen Steinoberflächen wurden neben konstruktiv notwendigen Arbeiten auch die früheren Ausbesserungen der Kriegsschäden überarbeitet. Auch das Zinkgussrelief des Tympanon erstrahlt in neuem Glanz und im hellen Farbton (Marmorimitation) der Bauphase von 1844. Das Erscheinungsbild der Hauptfassade zeugt von einer großen restauratorischen Leistung und macht neugierig auf die Wiedereröffnung im Herbst 2017! Weitere Informationen:PressearchivPressestelle
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