Verhalten im Brandfall |
Presse und AktuellesVerkehrssicherheitsbericht 2014 für Berlin vorgelegt17.10.14 Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt hat den Verkehrssicherheitsbericht 2014 vorgelegt. Der Bericht stellt einen wichtigen Baustein der Erfolgskontrolle und Nachsteuerung der Verkehrssicherheitsarbeit in Berlin dar. Unter Berücksichtigung der polizeilichen Verkehrsunfalldaten des Jahres 2013 bietet er wieder eine aktuelle, differenzierte Darstellung zur Entwicklung der Verkehrssicherheit im Berliner Straßenverkehr. Der Verkehrssicherheitsbericht ergänzt in idealer Weise den Verkehrssicherheitslagebericht und die Sonderuntersuchungen zum Unfallgeschehen der Polizei Berlin des Jahres 2013. Verkehrssicherheitsentwicklung und Risikogruppen: Keine dauerhafte Verbesserung der Verunglücktenbilanz Die bis zum Jahr 2010 in der Tendenz erfreuliche Entwicklung der Verunglücktenzahlen hat sich leider nicht fortgesetzt. Berlin folgt damit einem bundesweiten Trend. Deutlich ungünstiger als im langjährigen bundesweiten Trend bei innerörtlichen Unfällen erweist sich in Berlin die Entwicklung in Hinblick auf schwerverletzte Unfallopfer: Während die Anzahl Schwerverletzter bundesweit betrachtet in den vergangenen 15 Jahren um rund ein Drittel zurück ging, konnte in Berlin im gleichen Zeitraum nur ein Rückgang um rund 15 % verzeichnet werden. Rund 1.900 Menschen wurden im Jahr 2013 bei Verkehrsunfällen im Berliner Stadtgebiet schwer verletzt. Nach dem 2010 erzielten historischen Tiefstand von knapp 1.700 Schwerverletzten lagen die 2013er Werte damit wieder in vergleichbarer Größenordnung wie zu Beginn dieses Jahrtausends. Das Risiko, im Berliner Straßenverkehr schwer verletzt zu werden, hat sich somit entgegen aller Zielsetzungen und trotz der Anstrengungen aller kooperierenden Verkehrssicherheitsakteure seit 13 Jahren nicht deutlich verringert. Erfreulich war 2013 der Rückgang bei den Getöteten. Mit 37 Personen wurden nie zuvor weniger Menschen bei Verkehrsunfällen im Stadtgebiet getötet. Die meisten im Straßenverkehr Verunglückten und dabei Schwerverletzten sind zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs. Im Mittel der Jahre 2011 bis 2013 waren 32 % der Schwerverletzten Radfahrende und 26 % gingen zu Fuß. Die Gefahr als zu Fußgehender im Radverkehr schwer verletzt zu werden ist deutlich höher als deren Anteil am Modal Split. Eine wichtige Aufgabe der differenzierten Unfallanalyse ist die Identifizierung der Bevölkerungsgruppen mit den größten Unfallrisiken. An diesen sollen die Maßnahmen der Verkehrssicherheitsarbeit vorrangig ausgerichtet werden:
Ein neuer Akzent wurde im vorliegenden Bericht auf die räumliche Verteilung des Risikopotenzials im Berliner Stadtgebiet gelegt. Danach ergibt sich ein durchweg erhebliches einwohnerbezogenes Risiko für die untersuchten Verkehrsarten Zufußgehen, Radfahren und motorisiert Zweiradfahren in den Gebieten der alten Bezirke Mitte, Tiergarten und Charlottenburg. Die Risikogruppen haben sich nicht verändert Die Ergebnisse der 2013er Analysen bestätigen einmal mehr die Risikogruppen, auf die die Ver-kehrssicherheitsarbeit in Berlin seit Jahren ausgerichtet ist. Eine Schwerpunktsetzung bei den Risikogruppen der Kinder im Schulalter, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bleibt vor dem Hin-tergrund der festgestellten Entwicklungstrends weiterhin notwendig, jedoch ohne andere Risikogruppen zu vernachlässigen. Bei Schulkindern und Jugendlichen betrifft das Risiko vor allem Zufußgehende, bei den älteren Schulkindern zusätzlich Radfahrende, bei jungen Erwachsenen vorrangig die motorisierten Verkehrsarten (Auto und motorisierte Zweiräder). Einen besonderen Fokus innerhalb der Risikogruppe Zufußgehender erfordern Jugendliche, die hier ein ähnlich hohes Risikopotenzial wie Schulkinder aufweisen sowie alte Menschen, weil sie im Falle eines Unfalls besonders häufig schwer verletzt werden und deshalb ebenfalls ein überhöhtes Risiko tragen. Die Analysen führen zu der Schlussfolgerung, in den kommenden Jahren altersgruppenübergreifend ein besonderes Gewicht auf die kontinuierliche Verbesserung der Verkehrssicherheit im Fuß- und Radverkehr zu legen. Netzwerkarbeit und Basisaktivitäten sind weiterhin von großer Bedeutung Mittlerweile über 30 Institutionen, überwiegend gleichzeitig Mitglieder der Berliner Charta für die Verkehrssicherheit, tragen mit vielfältigen Maßnahmen und Aktivitäten zur Erhöhung der Verkehrssicherheit im Stadtgebiet bei. Die Kommunikationsplattform www.berlin-sicher-mobil.de belegt das mittlerweile erzielte Maß der Kooperation und die dadurch zur Verfügung stehenden vielfältigen Maßnahmen- und Aktionsangebote. Der neue Verkehrssicherheitsbericht gibt auch einen Überblick über die im Jahr 2013 durchgeführten Aktivitäten und stellt einige neu entwickelte Ansätze einzelner Chartamitglieder vor. Weitere Informationen:PressearchivPressestelle
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