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Presse und AktuellesMonitoring Soziale Stadtentwicklung 2013 veröffentlicht14.05.14, Pressemitteilung Mit dem Monitoring Soziale Stadtentwicklung wird seit nunmehr 15 Jahren regelmäßig die soziale Lage und deren Veränderung in den Berliner Stadtteilen beschrieben. Genauso lange gibt es in Berlin das Quartiersmanagement, das mit Bund-Länder-Mitteln gefördert wird. Das Monitoring Soziale Stadtentwicklung war von Anfang an Grundlage für die Festlegung von Gebieten des Quartiersmanagements. Darüber hinaus ist es eine gute Grundlage für die Gebietsauswahl anderer Förderprogramme und dient dem gesamtstädtischen Wertausgleich bei der finanziellen Ausstattung der Infrastruktur in den Berliner Bezirken. Staatssekretär Prof. Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup: "Mit dem Monitoring Soziale Stadtentwicklung verfügt Berlin über ein wissensbasiertes, weithin anerkanntes Instrument der sozialen Raumbeobachtung. Berlin ist damit Vorreiter in Deutschland." Wissenschaftler (vom Deutschen Institut für Urbanistik in Zusammenarbeit mit der Universität Hamburg und der Hafencity-Universität) haben das Monitoring Soziale Stadtentwicklung statistisch-methodisch weiterentwickelt. Es gibt 8 Indikatoren: vier zum sozialen Status (Arbeitslosigkeit, Langzeitarbeitslosigkeit, Transferbezug und Kinderarmut) und vier zur Dynamik (Veränderung dieser Statusindikatoren zwischen dem 31.12.2010 und dem 31.12.2012). Aus der kleinräumigen Beobachtung resultiert der "Gesamtindex Soziale Ungleichheit", der sich aus dem Statusindex (hoch, mittel, niedrig oder sehr niedrig) und dem Dynamikindex (positiv, stabil oder negativ) zusammensetzt. Großräumige Ergebnisse: Von 2006 bis 2012 hat die Arbeitslosigkeit in Berlin (von 11,5 auf 8,6%) kontinuierlich abgenommen. Auch bei der Langzeitarbeitslosigkeit (von 4,9% auf jetzt 2,9%) und der Kinderarmut (von 38,6% auf 34,7%) sind Verbesserungen festzustellen. Beim Transferbezug hingegen gab es nur eine geringe Abnahme (von 13,6% auf 13,4%). Trotz dieser durchweg positiven Entwicklung für Berlin zeigt sich, dass in der westlichen Äußeren Stadt – entgegen dem gesamtstädtischen Trend - der Transferbezug (von 11,2% auf 12,0%) und die Kinderarmut (30,6% auf 31,9%) zugenommen haben. Kleinräumige Ergebnisse: Die Beobachtung der Quartiere (434 Planungsräume mit durchschnittlich 7.500 Einwohner) zeigt, dass zum einen die soziale Lage besser geworden ist. Zum anderen sind in den letzten beiden Jahren die stabilen Gebiete etwas angewachsen, was ebenfalls erfreulich ist. Dies betrifft auch einige der Quartiersmanagementgebiete. Trotzdem gibt es auch 2013 soziale Ungleichheiten zwischen den Quartieren. Sozial benachteiligte Kieze konzentrieren sich (wie in den letzten Jahren) in den Altbaubereichen von Wedding/Moabit, Kreuzberg-Nord, Neukölln-Nord sowie in den Siedlungsbereichen von Spandau und den Großsiedlungen von Marzahn-Hellersdorf. Daneben ist eine negative Dynamik in verschiedenen Bereichen Reinickendorfs auszumachen. Ähnliches gilt für einige Großsiedlungen und einige Altbauquartiere in Spandau. Eine positive Dynamik zeigt hingegen der Altbaubereich von Neukölln-Nord sowie – schon seit Jahren - Kreuzberg-Ost. Konsequenzen bezüglich der Quartiersmanagementgebiete: Da die Modalitäten des finanziell aufgestockten Bund-Länder-Programms Soziale Stadt auf Bundesebene noch nicht abschließend geklärt sind, ist eine Neujustierung des Programms Soziale Stadt noch nicht möglich. Staatssekretär Prof. Dr. Ing. Engelbert Lütke Daldrup: "Sobald die Konditionen klar sind, werden mit den Bezirken Gespräche geführt und ich bin zuversichtlich, dass – neben Gebietsverstetigungen - in den kommenden Jahren auch neue, bisher nicht geförderte Gebiete in das Programm Soziale Stadt aufgenommen werden können." Kurzfassung, Tabellen und Karten können hier abgerufen werden: PressearchivPressestelle
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