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Presse und AktuellesBürger überreichen Senator Müller Gutachten zur Entwicklung des Quartiers am Tempelhofer Damm04.04.14, Pressemitteilung 69 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger haben sich in einer Planungszelle an der Entwicklung auf dem Tempelhofer Feld beteiligt Der ehemalige Flughafen Tempelhof wird seit Jahren im engen Dialog mit der Bevölkerung entwickelt. Im Zuge der Planungen für das neue Quartier am Tempelhofer Damm hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt jetzt auf ein besonderes Planungsformat zurückgegriffen: die Planungszelle mit der Erarbeitung eines Bürgergutachten. Unter den zahlreichen Beteiligungsverfahren, die die Planungen für das Tempelhofer Feld seit 2007 begleiten, stellt die Planungszelle ein besonderes Element dar, das hier erstmals eingesetzt wurde. Ende November des letzten Jahres haben sich 69 Bürgerinnen und Bürger in drei Planungszellen mit den Entwicklungszielen für das zwischen Tempelhofer Parklandschaft, Stadtring, Tempelhofer Damm und Flughafengebäude liegende neue Quartier befasst. Die Teilnehmenden waren im Zufallsverfahren teils aus der näheren Umgebung und teils Berlinweit ermittelt worden. In der zweitägigen Veranstaltung wurden die Bürgerinnen und Bürger in mehreren Themenblöcken zunächst über den Stand der Planungen und auch über bestehende Dissense informiert. Anschließend diskutierten sie verschiedene Aspekte der Planung und erarbeiteten hierzu eigene Empfehlungen. Die in den Planungszellen formulierten Empfehlungen wurden anschließend von den neutralen Moderatoren in einem Bürgergutachten zusammengefasst. Das Bürgergutachten wurde in seiner Endfassung erst nach Zustimmung durch die Bürgerinnen und Bürger fertiggestellt. Dieses Bürgergutachten wird nun von beteiligten Bürgerinnen und Bürgern der Planungszellen an Senator Michael Müller übergeben. Die wichtigsten Empfehlungen aus dem Bürgergutachten lauten:
Senator Müller: "Ich möchte mich ganz herzlich bei den beteiligten Bürgerinnen und Bürgern für ihr außerordentliches Engagement bedanken. Ich halte die Bereitschaft nicht für selbstverständlich, sich zwei ganze Tage intensiv mit den Planungen für das Quartier am Tempelhofer Damm zu beschäftigen. Das Beteiligungsmodell Planungszelle/Bürgergutachten hat mich sehr überzeugt, da es mit dieser Methode gelingt, in einem konstruktiven Prozess ein qualifiziertes Meinungsbild der Bürgerschaft zu entwickeln. Selbstverständlich werden die Bürgerempfehlungen im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung des Bebauungsplanverfahrens und in die anstehende Qualifizierung des städtebaulichen Masterplans einfließen. Darüber hinaus möchte ich die Bürgerinnen und Bürger der Planungszellen auch bei der Qualifizierung des städtebaulichen Konzepts wieder direkt beteiligen. Ich lade sie heute schon ein, uns dann wieder ihr Meinungsbild zur konkretisierten Planung zu geben." Am Samstag, den 5.4.2014, öffnet die "Schaustelle Bürgerbeteiligung", in der die Planungsgeschichte des Tempelhofer Feldes und die Einbindung der Bevölkerung vorgestellt wird. Die Schaustelle befindet sich im östlichen Teil des ehemaligen Flugfeldes an der Oderstraße. Sie ist neben der "Schaustelle Wohnen" am Tempelhofer Damm und der "Schaustelle Freiraum" am Columbiadamm der dritte Informationspavillon, in dem die Projektverantwortlichen die Planungen der Öffentlichkeit vorstellen. Alle drei Schaustellen sind täglich geöffnet. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.thf-berlin.de Der ehemalige Flughafen Tempelhof wird in allen Planungsbereichen seit 2007 im engen Dialog mit der Bevölkerung entwickelt. Die Gestaltung der Parklandschaft Tempelhof ist das Ergebnis einer breiten Bürgerbeteiligung, die 2007 begann und 2011 zu dem Entwurf führte, der heute Gegenstand der Planung ist. Ab 2009 kristallisierte sich immer deutlicher heraus, dass die Bürgerinnen und Bürger mit großer Mehrheit immer wieder folgende Elemente vorgeschlagen haben: Bäume, Wasserelemente, Gastronomie, Spiel- und Sportangebote, Bänke, kleinteiligere Räume und Wege sowie bessere Zugänge. Gleichzeitig wollten viele, dass die Weite erhalten bleibt und naturnahe Bereiche bestehen bleiben. All dies findet sich im Siegerentwurf von GROSS.MAX. wieder. Neue Erkenntnisse und Ideen werden im 2013 gegründeten Nutzerbeirat Parklandschaft entwickelt und diskutiert und fließen in die weitere Parkplanung ein. Regelmäßig durchgeführte Befragungen der Besucherinnen und Besucher zeigen deutlich, dass viele zurzeit nicht die Angebote vorfinden, die sie sich wünschen. Die Befragungen ergaben: Dominierend sind zurzeit Männer zwischen 18 und 45 Jahren; Frauen sind unterrepräsentiert; ältere Menschen, sonst intensive Parkbesucherinnen und Parkbesucher, sowie Menschen mit Migrationshintergrund sind auf dem Tempelhofer Feld deutlich unterrepräsentiert. Ziel ist ein Park für alle – nicht nur für einige wenige. Die städtebauliche Entwicklung an den Rändern des Tempelhofer Feldes befindet sich in einer frühen Phase der Entwicklung. Grundlage der Planung ist der Masterplan zum Tempelhofer Feld, der 2012 mit Vertretern des Landes und der drei umliegenden Bezirke entwickelt wurde. Im Herbst 2013 begann die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit für die Quartiere am Tempelhofer Damm und am Südring. Im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens konnten Bürgerinnen und Bürger ihre Stellungnahmen bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt geltend machen. Diese fließen nach entsprechender und rechtlich festgeschriebener Abwägung in den weiteren Planungsprozess ein. Seit 2012 gibt es feste Beteiligungsformate, um den aktuellen Stand der Planung mit der Bevölkerung zu diskutieren und Anregungen und Ideen für den weiteren Planungsprozess zu bekommen: Mit Standortkonferenzen, Stadtwerkstätten, Ausstellungen und Planungsdialogen sowie der Planungszelle wurden die Bürgerinnen und Bürger eng eingebunden in die Entwicklung. PressearchivPressestelle
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