Verhalten im Brandfall |
Presse und AktuellesWaldzustand in Berlin wieder leicht besser, aber nur geringe Erholung bei den Eichen30.01.14, Pressemitteilung Der Waldzustandsbericht 2013 für das Land Berlin liegt vor und kann im Internet unter https://www.berlin.de/senuvk/forsten/waldzustandsberichte/ eingesehen werden. Auch 2013 verbesserte sich der Waldzustand in Berlin leicht: ein Drittel der Waldflächen weisen keine Schäden mehr auf. Trotzdem werden noch auf gut einem Fünftel der Flächen deutliche Waldschäden nachgewiesen. Beurteilt wird dies hauptsächlich nach dem Baumkronenzustand. In Berlin wird die Waldzustandsentwicklung seit 1991 in einem einheitlichen Stichproben-Netz beobachtet und verglichen (keine, mittlere oder schwere Schäden). Danach stagniert die mittlere Kronenverlichtung seit Jahren auf einem relativ hohen Niveau. 2013 hat diese Kronenverlichtung nur gering von 22 auf jetzt 20 Prozent abgenommen. Stand zu Beginn der Waldzustandserhebung vor allem die Luftverschmutzung (saurer Regen, Stickstoff-Eutrophierung und Photooxidantien) im Mittelpunkt der Sorge um den Wald, ist mit zunehmenden Erfolgen der Luftreinhaltung der Klimawandel in der Vordergrund der den Waldzustand beeinflussenden Faktoren gerückt. So hat der Witterungsverlauf schnell und unmittelbar Folgen für den Kronenzustand der Waldbäume. In Abhängigkeit von Strahlungseinfall und Lufttemperatur sowie der Wasserversorgung über Niederschläge können die Pflanzen mehr oder weniger gut Photosynthese betreiben und wachsen. Extreme Witterungsbedingungen hinsichtlich Intensität oder Zeitpunkt des Auftretens können zu Schäden führen, die im Kronenzustand Auswirkungen zeigen. Hierzu gehören insbes. Trockenheit, Hitze, Sturm, Hagel, Eis- und Nassschnee, aber auch Schadinsekten und Pilzbefall. Da Berlin einen höheren Laubholzanteil als das Land Brandenburg hat, liegt das Schadniveau der Berliner Waldbäume wesentlich höher als in Brandenburg. Eichen z.B. reagieren im Vergleich zu Nadelbäumen empfindlicher auf Witterungsextreme, auch wenn diese schon einige Jahre zurückliegen. In Berlin gelten zur Zeit nur 4 Prozent der Eichen als gesund, allerdings ist der Anteil deutlich geschädigter Eichen im letzten Jahr auf 65 Prozent zurückgegangen (2012: 73 Prozent). Insbesondere der Zustand der Traubeneichen hat sich verbessert, die Stieleichen verblieben auf dem Niveau der Vorjahre. Trotz einer leichten Zustandsverbesserung gibt es vor dem Hintergrund eines anhaltend hohen Schadniveaus keinen Grund zur Entwarnung. Die mittlere Kronenverlichtung der Eichen weist mit immer noch 34 Prozent weiterhin auf einen schlechten Kronenzustand hin. Auch wenn die Schäden an den Laubbaumarten insgesamt 2013 erstmals wieder rückläufig sind, liegt der Prozentsatz der Laubbäume mit deutlichen Schäden weiter fast doppelt so hoch, wie bei den Nadelbaumarten. Den Kiefern geht es weiterhin wesentlich besser als den Eichen. Die deutlichen Schäden gingen mit jetzt 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr geringfügig zurück (2012: 12 Prozent). 43 Prozent der Berliner Kiefern sind ohne Schäden (2012: 41 Prozent). Die Folgen der Trockenjahre 2003 und 2006 sind danach in Berlin von den Kiefern weitgehend überwunden. In Brandenburg wirkt sich hingegen die Massenvermehrung von Kiefernschädlingen auf den Waldzustand deutlich negativ aus. Für die Zukunft muss angenommen werden, dass für den Wald schädliche Witterungsextreme mit der Klimaerwärmung zunehmen. Die Berliner Forsten werden deshalb durch Sorgfalt bei der Baumartenwahl (der Auswahl geeigneter, standortheimischer Herkünfte), der Prüfung der Standorteignung und der Pflege der Waldbestände zum Aufbau vitaler, stresstoleranter Wälder beitragen. Neben der FSC- und Naturland-zertifizierten Forstwirtschaft in Berlin wird durch die Berliner Forsten auch das Mischwaldprogramm mit Mitteln der Strategie Stadtlandschaft auf derzeit 350 ha erfolgreich um- und weiter fortgesetzt. Anderseits werden weitere Anstrengungen zur Senkung von Schadstoffeinträgen in die Ökosysteme unternommen, die im Berliner Raum überwiegend verkehrsbedingt entstehen. Weitere Informationen:PressearchivPressestelle
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