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Presse und AktuellesRadfahren in Berlin: Abbiegen? Achtung! - Sicher über die Kreuzung10.12.13, Pressemitteilung Unter www.radsicherheit.berlin.de stand zwischen dem 12. November bis zum heutigen 10. Dezember 2013 ein Internetportal zum Dialog zwischen Planung und Radfahrenden zur Verfügung. Das Ziel war, einen Überblick über Berliner Kreuzungen zu erhalten, die aus Sicht von Berliner Radfahrerinnen und Radfahrern mögliche Konfliktschwerpunkte sind. Mit dem Beteiligungsverfahren hatte jede Berlinerin und jeder Berliner egal ob Dauer- oder Freizeitradler die Möglichkeit, Kreuzungen zu benennen, an denen es häufiger zu Konflikten beim Abbiegen kommt oder an denen sie sich durch abbiegende Fahrzeuge verunsichert fühlen. Christian Gaebler: "Wir sind begeistert von dem großen Zuspruch, den unsere Internetplattform gefunden hat: Mehr als 35.000 Besuche hatten wir auf den Seiten im Internet, über 4.800 konkrete, räumlich verortete Vorschläge und mehr als 3.700 Kommentare dazu wurden uns von den Berliner Radfahrenden gegeben teils mit ganz konkreten Problembeschreibungen und Verbesserungsvorschlägen. Diese subjektiven Rückmeldungen der Berlinerinnen und Berliner sind für uns wichtige Ansatzpunkte für künftige Maßnahmen, gerade in Ergänzung zu den statistischen Unfallschwerpunkten, derer wir uns sowieso annehmen. Wir bedanken uns für die hohe Beteiligung, für die eingebrachte Zeit und Kreativität. Wir werden die Hinweise umfassend auswerten und so weit wie möglich mit in unsere konkreten Planungen einbeziehen." Die insgesamt rund 8.500 schriftlichen Beiträge (Vorschläge und Kommentare) und die über 20.000 Bewertungen dieser Beiträge werden jetzt zusammengefasst und ausgewertet. Eine erste Differenzierung erfolgt zwischen dem eigentlichen Schwerpunkt des Beteiligungsverfahrens der Identifikation konfliktreicher Kreuzungs- und Einmündungsbereiche für Radfahrende in Berlin und weiteren wichtigen, allgemeinen Anliegen zum Thema Radsicherheit. Nicht nur von Radfahrenden, sondern aus allen Verkehrsgruppen gab es Hinweise, die zu einem rücksichts- und verständnisvolleren Miteinander im Straßenverkehr beitragen können. Die vielfältigen Ergebnisse des Verfahrens, die teilweise neben konkreten Problembeschreibungen auch umfassende und qualifizierte Verbesserungsvorschläge unterbreiten, werden nun aufgearbeitet und ausgewertet. Enthalten sind so ein erster Überblick wertvolle Hinweise, die wie erhofft eine breite Palette von Aspekten in Bezug auf kritische Kreuzungen thematisieren. Das reicht von Hinweisen auf eine fehlende Rücksichtnahme zwischen Verkehrsteilnehmern, über eine nicht optimale Wegeführung oder fehlende Markierungen, bis hin zu schlechten Sichtbeziehung. Die Hinweise werden nach ihrer Aufarbeitung den zuständigen Akteuren und der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Das so erzeugte Wissen wird also zukünftig aktiv genutzt vor allem von Seiten der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, aber auch durch Bezirke, Polizei oder anderen interessierten Akteure, die bereits ihr Interesse und ihre Bereitschaft zur aktiven Nutzung der Daten signalisiert haben. In Bezug auf im Verfahren benannte konfliktreiche Kreuzungs- und Einmündungsbereiche für Radfahrende in Berlin hat sich die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt selbst das Ziel gesetzt, nicht nur die Spitzenreiter unter den Beiträgen mit den meisten Unterstützungen detailliert zu prüfen und zu dokumentieren. Vielmehr ist die Auseinandersetzung mit möglichst vielen der genannten Konfliktpunkte und Sachverhalte das Ziel, gerade auch als Input im Prozess der Umsetzung der Berliner Radverkehrsstrategie. Dazu werden unter anderem die "gefühlten" Konfliktschwerpunkte mit den objektiven, statistisch ermittelten Unfallschwerpunkten verglichen, denn die konkreten Maßnahmenschwerpunkte müssen sich weiterhin an den objektiven Unfallschwerpunkten orientieren. Die Ergebnisse sollen so schnell wie möglich zur Verfügung stehen, auch damit sie in laufende Planungen eingehen können. Erste Auswertungen in Hinblick auf allgemeine Nutzerdaten, Zugriffszahlen oder auch demografische Angaben sowie eine aggregierte inhaltliche Auswertung mit Bezug auf die eigentliche Projektfragestellung ("gefühlt gefährliche Kreuzungen") werden im Januar 2014 veröffentlicht. Die vertiefte Auswertung aller Hinweise, auch über die eigentliche Fragestellung hinaus inklusive der Aufbereitung der Daten für weitere Akteure, soll bis zum Ende des ersten Quartals 2014 erfolgen. Alle Ergebnisse werden im Internet zum Download bereitstehen. Eingebettet ist das Beteiligungsverfahren in das Projekt "Maßnahmen für ein konfliktfreies Abbiegen Leitfaden zur Reduzierung von Abbiegeunfällen zwischen Kfz und Radfahrern", welches einen praxis- und handlungsorientierten Maßnahmenkatalog von Verkehrssicherheitsmaßnahmen im Kontext zu Abbiegeunfällen zum Ziel hat. Auf Grundlage des Beteiligungsverfahrens sollen, basierend auf dem erstellten Leitfaden, nach dem Ende des Projektes einzelne Pilotvorhaben identifiziert werden und möglichst zeitnah zur testweisen Umsetzung gebracht werden. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans 2020, unterstützt durch Eigenmittel des Landes Berlin. Statistik [Stand 10. Dezember 2013, 09:00 Uhr, gerundet] Besuche: 35.000 Seitenaufrufe: 332.000 Vorschläge: fast 4.800 konkret benannte Punkte im Stadtgebiet, oft inkl. konkreter Problembeschreibungen, teils mit umfassenden und qualifizierten Verbesserungsvorschlägen Kommentare: rund 3.700 Diskussionsbeiträge und Ergänzungen zu den Vorschlägen, oft inkl. qualifizierte Ergänzungen, aber auch echte Diskussionen zwischen Nutzerinnen und Nutzern Bewertungen: 20.450 Priorisierungen der eingegangenen Vorschläge Weitere Informationen:PressearchivPressestelle
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