Verhalten im Brandfall |
Presse und AktuellesSaubere Baumaschinen auf öffentlichen Baustellen22.05.13, Pressemitteilung Workshop "Partikelfilter an Baumaschinen" am 22./23. Mai 2013 in Berlin mit hoher Beteiligung Baumaschinen verursachen in Berlin etwa genauso viel Dieselruß wie der Straßenverkehr das soll sich ändern. Daher hat Staatssekretär für Verkehr und Umwelt, Christian Gaebler, heute mit der Eröffnung des Workshops Partikelfilter an Baumaschinen, den Count Down für den Einsatz sauberer Baumaschinen auf öffentlichen Baustellen gestartet. Denn ab 2014 wird das Land Berlin bei der Ausschreibung des Baus von öffentlichen Gebäuden strengere Abgasstandards für Baumaschinen vorgeben. Für ältere Maschinen, deren Rußausstoß im Vergleich zu Lkw mit grüner Plakette gut 10 mal höher ist, wird damit die Nachrüstung mit Partikelfiltern notwendig. Für die Luftreinhaltung und noch mehr für die Gesundheit der Berlinerinnen und Berliner ist die weitere Reduzierung von Ruß durch emissionsarme Baumaschinen ein wichtiger Schritt. Während mit der Umweltzone der Rußausstoß aus Kraftfahrzeugen um etwa 60 % verringert werden konnte, hat sich bei Baumaschinen bisher wenig getan, denn sie sind von den Regelungen der Umweltzone durch Bundesrecht ausgenommen. Dabei ließe sich auch der Rußausstoß einer Baumaschine mit einem Filtern um 90 % senken. Dies macht uns die Schweiz schon seit Jahren vor und es wird Zeit, dass diese Technologie auch in Deutschland zum Standard wird, so der Staatssekretär für Verkehr und Umwelt, Christian Gaebler. Denn die ultrafeinen Rußpartikel aus Dieselmotoren sind erwiesener Maßen gesundheitsschädlich. Sie erhöhen nachweisbar das Risiko für Krebs und für Herz-Kreislauferkrankungen. Anfang des Jahres zeigten zudem neuste Forschungsergebnisse, dass Rußpartikel ein wesentlicher Faktor bei der Klimaerwärmung sind. Dorothee Saar, Leiterin Verkehr und Luftreinhaltung bei der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH) wies auf den Mehrwert für Gesundheit und Klimaschutz durch die geplanten Maßnahmen hin: Die emissionsmindernde Wirkung durch schärfere Abgasstandards für neue Maschinen wird erst in einigen Jahren greifen. Deshalb ist die Nachrüstung im Bestand besonders wichtig. Berlin übernimmt hier, ähnlich wie bei der Einführung der Umweltzone 2008, erneut eine Vorreiterrolle, der andere Kommunen im Interesse der Gesundheit ihrer Bürgerinnen und Bürger folgen sollten. Anders als in der Schweiz sind in Deutschland die Erfahrungen mit gefilterten Maschinen weitgehend auf Tunnelbau und Unter-Tage-Einsatz beschränkt. Berlin betritt daher mit den kommenden Anforderungen an Baumaschinen ein bisher in Deutschland wenig bearbeitetes Gebiet. Deshalb besteht auch ein hohes Interesse der Bauwirtschaft an den kommenden Anforderungen auf Berliner Baustellen. Viele Fragen tauchen auf insbesondere zur Verfügbarkeit von Nachrüstmöglichkeiten, deren Funktionstüchtigkeit und Betriebssicherheit sowie zu Kosten und Nutzen. Über 200 Teilnehmer nutzen daher heute und morgen die Gelegenheit, sich zu diesen Fragen im Rahmen des Workshops Partikelfilter an Baumaschinen zu informieren und mit Fachleuten zu diskutieren. Der Workshop wird von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt in Zusammenarbeit mit dem VERT-Verein aus der Schweiz und dem FAD e.V. aus Dresden organisiert, die jeweils Testverfahren für Partikelfilter entwickelt haben und Filtersysteme zertifizieren. Technisch beratend steht zudem der TÜV Hessen zur Seite. Diese breite Zusammenarbeit und die Einbindung internationaler Erfahrungen verspricht eine fachlich herausragende Qualität der Veranstaltung. Aktuelle Filtertechnologie, emissionsarme Baumaschinen und Messtechnik zur Überwachung werden auf einer begleitenden Fachausstellung präsentiert. Zu den ausgestellten Maschinen gehören auch einige der insgesamt 18 Maschinen, die im Rahmen eines von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt geförderten Praxistests im letzten Jahr nachgerüstet wurden. In Zusammenarbeit mit Baumaschinenbetreibern und Filterherstellern werden in dem Projekt Filtersysteme im Alltag auf ihre Praxistauglichkeit und Wirksamkeit getestet. Den zweiten von insgesamt drei Abgastests haben die Maschinen gerade erfolgreich bestanden. Durchgeführt werden die Messungen von einer unabhängigen Stelle, dem TÜV Hessen. Weitere Informationen:PressearchivPressestelle
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