Verhalten im Brandfall |
Presse und AktuellesBerliner Strategie zur Eindämmung des Eichenprozessionsspinners vorgestellt20.03.13, Pressemitteilung Heute stellt die Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales gemeinsam mit dem Berliner Pflanzenschutzamt, den Berliner Forsten sowie dem Bezirk Steglitz-Zehlendorf die Berliner Strategie zur Eindämmung des Eichenprozessionsspinners (EPS) vor. Kern der Strategie ist ein präventives Vorgehen. Durch den lokal begrenzten Einsatz von Bioziden an besonders betroffenen Stellen im Stadtgebiet, an denen sich häufig Kinder und Erwachsene aufhalten, soll die Population des EPS zum gesundheitlichen Schutz der Berlinerinnen und Berliner eingedämmt werden. Für dieses präventive Vorgehen stellt der Senat den Berliner Bezirksämtern insgesamt 300.000 Euro zur Verfügung. Der Eichenprozessionsspinner ist ein Schmetterling (Nachtfalter), der seit 2004 vermehrt in Berlin und Brandenburg beobachtet wird. Seine Raupen weisen als Fressschutz Brennhaare auf, die das Nesselgift Thaumetopoein enthalten und bei Mensch und Tier starken Juckreiz der Haut sowie Reizungen der Augen und der Atemwege verursachen. Werden die Brennhaare eingeatmet, kann dies zu Reizungen an Mund- und Nasenschleimhaut führen. Später sind Bronchitis, Husten und Asthma die mögliche Folge, in Einzelfällen kann es auch zu einer allergischen Schockreaktion kommen. Der EPS hat sich in den vergangenen zwei Jahren vor allem im Süden und Westen der Stadt stark ausgebreitet. Da somit auch die gesundheitliche Beeinträchtigung der Berlinerinnen und Berliner deutlich gestiegen ist, initiierte die Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales im vergangenen Jahr eine verwaltungsübergreifende Arbeitsgruppe um ein abgestimmtes Vorgehen zwischen Land und Bezirken zu vereinbaren. Eine alleinige herkömmliche mechanische Bekämpfung des EPS erschien aus organisatorischen und finanziellen Gründen nicht mehr realistisch, somit wurde ein präventives Vorgehen zwischen der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, dem Berliner Pflanzenschutzamt, den Berliner Forsten sowie den Bezirken vereinbart: Die Bezirksämter von Berlin werden im Zeitraum von Mitte April bis Mitte Mai überall dort, wo befallene Eichen vorhanden sind und sich Menschen häufig und über längere Zeit aufhalten, wie zum Beispiel in der Nähe von Kitas, auf Schulhöfen oder an Bushaltestellen, ein Biozid mit dem Wirkstoff Margosa-Extrakt ausbringen lassen. Es handelt sich dabei um ein Fraßgift mit hohem Wirkungsgrad (circa 75 Prozent), das ohne rechtliche Beschränkungen anwendbar, verfügbar und weitgehend umweltverträglich ist. Bei seiner Anwendung werden nur solche Insekten beeinträchtigt, die diesen Wirkstoff durch ihre Fraß- oder Saugtätigkeit aufnehmen. Bienen sind deshalb durch diesen Wirkstoff nicht gefährdet. Der begrenzte Zeitraum der Anwendung ergibt sich aus dem Lebenszyklus des Eichenprozessionsspinners, der bereits ab Ende Mai, dem dritten Larvenstadium, seine Brennhaare ausbildet. Weitere Informationen zum Eichenprozessionsspinner, Kontaktmöglichkeiten in den Bezirken und Verhaltenshinweisen finden sich auf den Webseiten der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt. Weitere Informationen:PressearchivPressestelle
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