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Presse und AktuellesTeilverschiebung des mittelalterlichen Rathauses Berlins05.02.13, Pressemitteilung Das bei Ausgrabungen 2010/2011 wiedergefundene mittelalterliche Rathaus von Berlin soll im neu entstehenden U-Bahnhof Berliner Rathaus durch ein Archäologisches Fenster einsehbar gestaltet werden. Zur Sicherung des hervorragend erhaltenen Bodendenkmals werden nun Teile der Fundamente vorübergehend um 2 Meter versetzt, bis die Bauarbeiten die Rückführung an den originalen Standort erlauben. Das mittelalterliche Rathaus (um 1280, weitergebaut und genutzt bis 1865) war bei der für den Weiterbau der U-Bahnlinie U 5 erforderlichen Rettungsgrabung 2010/11 wiederentdeckt und in einem herausragenden Erhaltungszustand vorgefunden worden. Die BVG änderte deswegen die Planung für den neuen U-Bahnhof Berliner Rathaus, so dass ca. 80% des alten Rathauses gesichert sind und durch ein Archäologisches Fenster im Bahnhof einsehbar gestaltet werden. Die derzeit laufende Spezialsicherung (Festigung der Mauern, zusätzliche Transportsicherungen) wird bei bedeutsamen archäologischen Funden vorgenommen, um sie in ihrem bei der Grabung vorgefundenem Zustand auch später präsentieren zu können. Aktuell steht derzeit der Bau der Schlitzwand für die U-Bahn-Linie vor dem Berliner Rathaus an. Die mittelalterlichen Rathausmauern werden zur Sicherheit verschoben, um sie vor Gefährdungen zu schützen. Für die Verschiebung wurde ein spezielles Verfahren entwickelt, das es erlaubt, nach der Errichtung der Schlitzwand die Teile an ihren ursprünglichen Standort zurück zu verschieben. Die alten Fundamente wurden mit einem zusätzlichen Fundament aus Stahlträgern und Beton versehen und in eine Trägerkonstruktion eingeschlossen, in der die Teile sicher um 50 cm angehoben und um zwei Meter nach Süden versetzt werden können. Nach Abschluss dieser Bauarbeiten kehren die Mauern an ihren ursprünglichen Standort zurück. Damit ist 2016 zu rechnen. Die aktuelle Schutz- und Rettungsmaßnahme steht in guter Tradition: Bereits 1861 beim Bau des heutigen Berliner Rathauses achtete man bewusst darauf, das mittelalterliche Rathaus nicht zu überbauen. Auf Veranlassung des preußischen Denkmalpflegers Ferdinand von Quast wurden die neuen Mauern extra so aufgeführt, dass sie die mittelalterlichen Mauern nicht tangierten. PressearchivPressestelle
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